EYOF

Acht Medaillen am dritten Wettkampftag in Baku

Hinter dem Jugend Team Deutschland liegt ein medaillenreicher Tag beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in der aserbaidschanischen Hauptstadt.

Autor: DOSB
4 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 23. Juli 2019

Leichtathlet*innen holen vier Mal Bronze

Gleich vier dritte Plätze gab es am Dienstag für das Jugend Team Deutschland in der Leichtathletik zu bejubeln. Den Anfang machte dabei Sina Prüfer. Die Kugelstoßerin erzielte im Finale eine Weite von 16,84 Meter und schaffte es damit auf das Siegertreppchen.

Dort landete am Ende eines intensiven Zehnkampfes auch Paul Kallenberg. Zunächst lange auf dem vierten Platz brachte er sich mit einer starken Leistung beim Stabhochsprung, wo er das Teilnehmerfeld mit 702 Punkten anführte, in Schlagdistanz für eine Medaille. Beim Speerwurf, der vorletzten Disziplin schob er sich endgültig am Tschechen Frantisek Doubek vorbei auf den dritten Platz, welchen er beim abschließenden 1500m-Lauf verteidigen und sich mit der Bronzemedaille belohnen konnte.

Zum Abschluss des Wettkampftages sorgten auch die deutschen Sprinter*innen über 100 Meter noch für bronzenes Edelmetall. Cheyenne Kuhn (11,93 Sekunden) und Felix Kunstein mit Saisonbestleistung (10,53 Sekunden) rundeten den Leichtathletik-Tag aus deutscher Sicht erfolgreich ab.

Auch weitere Athlet*innen des Jugend Team Deutschland lieferten gute Leistungen ab und qualifizierten sich für morgen stattfindende Finals. Rahel Brömmel lief über 3000 Meter auf einen beachtlichen fünften Platz; Moritz Mainka verpasste auf Platz vier gerade einmal um zwei Zehntelsekunden eine Medaille über 110m Hürden.

Erneut doppeltes Edelmetall im Ringen – Drama im Finale

Die deutschen Ringer*innen erweisen sich weiterhin als verlässlicher Medaillenlieferant für das Jugend Team Deutschland beim EYOF in Baku. Mit verantwortlich dafür war die deutsche Fahnenträgerin Olivia Andrich, die sich in der Gewichtsklasse bis 53kg die Bronzemedaille sichern konnte. Zuvor hatte sie sich souverän ins Halbfinale gekämpft, wo sie an der späteren Goldmedaillen-Gewinnerin Lukina aus Russland scheiterte. Im kleinen Finale gegen die Französin Amel Rebiha belohnte sie sich schließlich mit einem 6:4 für ein starkes Turnier mit der Bronzemedaille.

Gar zu Silber reichte es für Dani Nakaev im griechisch-römischen Stil bis 65kg. Mit starkem Einsatz marschierte er vom 1/16-Finale bis ins Finale und dominierte seine Gegner dabei nahezu nach Belieben. Das Finale gegen den mit Heimvorteil im Rücken kämpfenden Aserbaidschaner Khasav Hasanli entwickelte sich zu einem regelrechten Drama. In einem hochintensiven Kampf führte Nakaev bis drei Sekunden vor Ablauf der Zeit mit 2:1 ehe Hasanli mit der allerletzten Aktion des Kampfes die entscheidenden zwei Punkte erzielen und sich die Goldmedaille sichern konnte. Dennoch stellt der Gewinn der Silbermedaille einen großartigen Erfolg für den deutschen Nachwuchsringer dar, auch wenn dieser wohl noch etwas Zeit benötigen wird, um dies selbst anzuerkennen.

Silas Beth holt seine zweite Medaille – auch Schwimmer-Staffel erfolgreich

Nach seiner Silbermedaille über 400m Freistil am gestrigen Montag schwamm Silas Beth heute zu seinem zweiten Edelmetall beim laufenden EYOF. Ebenfalls im Freistil absolvierte Beth die Distanz von 1500m in 15:20:58 Minuten und sicherte sich damit den dritten Platz und damit die Bronzemedaille.

Ebenfalls Bronze gewann die deutsche Mixed-Staffel über 4x100m, bestehend aus Manuel Kohlschmid, Timo Sorgius, Amelie Zachenhuber und Chiara Klein in 3:36:12 Minuten.

Am Mittwoch stehen zudem noch Finalläufe aus, für die sich deutsche Schwimmer*innen heute qualifizieren konnten.

Handballer im Halbfinale

Zweites Spiel, zweiter Sieg. So lässt sich der Wettkampftag der deutschen Handballer zusammenfassen. Gegen Serbien gelang ihnen ein 31:17 (12:10)-Erfolg, bei dem Renars Uscins mit 10 Treffern der erfolgreichste Torschütze des Spiels war. Damit ist das Team bereits vor dem abschließenden Gruppenspiel morgen gegen Dänemark für das Halbfinale qualifiziert.

Zwei Achtelfinal-Qualifikationen im Tennis-Einzel – Doppel im Viertelfinale

Joelle Steur und Oliver Olsson haben die Runde der besten 16 im ihrem jeweiligen Wettbewerb im Tennis Einzel erreicht. In beiden Spielen brachte nach Unentschieden über zwei Sätze der Match-Tiebreak die Entscheidung. Während Steur die Schwedin Agnes Mitteregger mit 6:2, 3:6 und 10:6 bezwang setzte sich Olsson mit 6:3, 5:7 und 10:4 gegen Olaf Pieczkowski aus Polen durch. Daniel Milardovic hingegen musste sich in seinem Match dem Schweizer Till Brunner in drei Sätzen geschlagen geben.

Über den Einzug in die nächste Runde durfte sich auch das Herren-Doppel Olsson/Milardovic freuen. Waren sie im ersten Satz dem italienischen Doppel noch unterlegen (3:6), konnten sie das Spiel im zweiten Satz ausgleichen und den Match-Tiebreak erzwingen. Dort ließen sie den Italienern keine Chance mehr und entschieden Satz und Spiel klar mit 10:1 für sich.

Volleyballer*innen mit ausgeglichener Bilanz

Nach der gestrigen Auftaktniederlage haben sich die Volleyball Damen im Turnier zurückgemeldet. Mit 3:1 konnten sie das belarussische Team bezwingen und das, obwohl sie den ersten Satz noch deutlich mit 25:16 abgeben mussten. In der Folge trete das deutsche Team jedoch mächtig auf und gewann drei aufeinanderfolgende Sätze klar und deutlich (25:17, 25:18, 25:13) und sicherten sich so ihren ersten Sieg bei den EYOF.

Das Herrenteam konnte hingegen nicht an den Erfolg des Vortages anknüpfen. Gegen Russland setzte es eine klare Niederlage in 3 Sätzen. Damit stehen nun beide deutsche Volleyball-Teams bei einer Turnier-Bilanz von 1:1 und kämpfen morgen im letzten Gruppenspiel um den Einzug ins Halbfinale.

Turnwettbewerbe gestartet

Auch für die Turner wurde es heute erstmals ernst. Während die Jungs im Teamwettbewerb auf dem achten Platz landeten konnten sich Willi Binder und Pascal Brendel für das Mehrkampffinale qualifizieren. Brendel schaffte es zudem ins Barrenfinale. Am morgigen Mittwoch startet der Turnwettbewerb für die Mädchen.

Achtbare Ergebnisse beim Radrennen

Für die Radfahrer stand am heutigen Dienstag das Zeitfahren an. Auch wenn der Tag für die deutschen Athlet*innen ohne Medaille endete, lieferten sie dennoch gute Zeiten ab. Mit einer Zeit von 13:34:63 Minuten war Oliver Spitzer der schnellste Deutsche bei den Herren und landete am Ende auf Platz acht. Bei den Damen lieferte Fabienne Jährig mit 15:39:58 eine hervorragende Zeit ab und landete mit nur sechseinhalb Sekunden hinter der drittplatzierten Estin Lizette Sander.

(Quelle: Luca Walter/DOSB)