Für die 120 deutschen Nachwuchsathleten war die traditionelle Eröffnungsfeier am Sonntagabend der offizielle Auftakt in das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) in Baku.
Um 20 Uhr Ortszeit begann die Feier unmittelbar mit einem großen Highlight für die Athlet*innen. Angeführt von Fahnenträgerin Olivia Andrich lief das deutsche Team gemeinsam mit den anderen Nationen über die große Bühne in Bakus Crystal Hall ein. Die 16-jährige Ringerin erfuhr erst am Vorabend, dass sie das deutsche Team beim Einlauf anführen wird und war daher gleichermaßen überrascht wie erfreut: „Wenn man aus so vielen Athlet*innen, die hier dabei sind, als Fahnenträgerin ausgewählt wird, ist das schon irgendwie krass. Die Ernennung kommt für mich auf jeden Fall auch überraschend, ich hätte überhaupt nicht damit gerechnet. Ich weiß jetzt auch noch gar nicht genau, was da auf mich zukommt und wenn ich so drüber nachdenke bin ich auf jeden Fall auch etwas aufgeregt.“
Anschließend boten die aserbaidschanischen Gastgeber eine beeindruckende Bühnenshow auf, welche den insgesamt knapp 3.000 Athlet*innen aus 48 europäischen Nationen nicht nur gute Unterhaltung, sondern auch einen interessanten Einblick in die Geschichte des Landes bot.
Ein weiteres Highlight der Eröffnungsfeier war die Entzündung des olympischen Feuers, welches nun die kommenden sieben Tage in der Crystal Hall leuchten und den olympischen Geist auf die Athlet*innen übertragen wird.
Noch vor der offiziellen Eröffnung wurde es bereits für vier deutsche Athlet*innen ernst. Im Ringen und Tennis standen bereits erste Wettkämpfe mit deutscher Beteiligung auf dem Programm.
Deutsche Ringer kämpfen sich ins Viertelfinale
Den ersten offiziellen Wettkampf der EYOF 2019 absolvierten die Ringer. Julien Zinser gewann dabei seinen ersten Kampf (Achtelfinale) im Ringen Freestyle -55kg glatt mit 10:0 gegen den Slowaken Tomas Csorgo. In der Disziplin griechisch-römisch -55kg konnte Aaron Bellscheidt seinen Achtelfinalkampf ebenfalls für sich entscheiden. Er bezwang seinen portugiesischen Kontrahenten Joao Caldas mit 14:4.
Im Viertelfinale war jedoch für beide deutsche Athleten gegen starke Gegner Endstation. Trotz großem Kampf unterlagen Zinser (0:11 gegen den Russen Magomed-Emi Eltemirov) und Bellscheidt (1:10 gegen den Belarussen Makarenka Hleb) in der Runde der letzten acht.
Da Hleb im weiteren Turnierverlauf bis ins Finale vordringen konnte, war Aaron Bellscheidt für die Repechage-Runde qualifiziert. Dort musste er allerdings gegen den Russen Danil Grigorev eine erneute Niederlage hinnehmen, sodass für ihn am Ende ein achter Platz zu Buche steht. Julien Zinser beendete den Wettkampf auf Platz 9.
Erfolgreicher Auftakt für die Tennisathlet*innen
Zunächst gewann Joelle Steur ihr Auftaktspiel gegen die Kroatin Nora Knezevic souverän in 2 Sätzen (6:1, 6:1). Oliver Olsson tat es ihr wenig später gleich und entschied sein Match gegen Ruslans Filipenko aus Lettland mit dem exakt selben Resultat.
Am Montag sind deutsche Athlet*innen in sechs verschiedenen Sportarten gefordert.
(Quelle: Luca Walter/DOSB)