Olympic Weekly

Tasiadis und Schubert mit Weltcupsiegen zum Auftakt, Maria gewinnt ihr erstes WTA-Turnier

In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.

Autor: DOSB
8 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 25. Juni 2018

Kanu-Slalom

Sebastian Schubert aus Hamm und der Augsburger Sideris Tasiadis haben den deutschen Slalom-Kanuten im slowakischen Liptovsky Mikulas einen perfekten Start in die Weltcup-Saison beschert. Schubert feierte im Kajak-Einer seinen ersten Sieg seit drei Jahren,

Titelverteidiger Sideris Tasiadis aus Augsburg ist mit einem Sieg in die Weltcup-Saison der Slalom-Kanuten gestartet. Der Olympia-Zweite von London blieb ohne Stangenberührung und gewann knapp vor Lokalmatador Alexander Slafkovsky. Dritter im Canadier-Einer wurde der Brite Ryan Westley. Bei der EM vor drei Wochen war Tasiadis nicht über den sechsten Platz hinausgekommen.

Europameisterin Ricarda Funk belegte im Kajak-Einer den guten dritten Rang.

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Golf

Deutschlands Topgolfer Martin Kaymer hat seinen zweiten Heimsieg nach einem Blackout am vorletzten Loch verpasst und muss weiter auf seinen ersten Tour-Triumph seit vier Jahren warten.

Der 33-Jährige aus Mettmann erzielte bei der BMW International Open in Pulheim als Zweiter sein bestes Saisonergebnis, mit 279 Schlägen lag der zweimalige Major-Gewinner nach vier Tagen aber einen Schlag hinter dem Engländer Matt Wallace, der seinen dritten Sieg auf der Europa-Tour feierte.

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Tennis

Tennisspielerin Tatjana Maria hat auf der Ferieninsel Mallorca ihren ersten WTA-Turniersieg gefeiert. Die 30-Jährige aus Bad Saulgau setzte sich im Finale auf Rasen nach 1:36 Stunden mit 6:4, 7:5 gegen die an Position drei gesetzte Lettin Anastasija Sevastova durch.

Durch den Sieg über die Vorjahresgewinnerin kehrt Maria unter die Top 50 des WTA-Rankings zurück. Maria, vor dem Event Nummer 79 der Weltrangliste, triumphierte gleich bei ihrer ersten Finalteilnahme auf der Tour und erhielt 34.677 Euro.

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Fechten

Säbel-Spezialist Max Hartung hat bei der Fecht-EM in Novi Sad/Serbien seinen Titel erfolgreich verteidigt. Der 28 Jahre alte Dormagener triumphierte im Finale gegen den WM-Dritten Kamil Ibragimow aus Russland mit 15:12 und bescherte dem deutschen Team mit seinem zweiten EM-Gold im Einzelwettbewerb die zweite Medaille bei den Titelkämpfen. 

Die deutschen Säbelfechter haben am letzten Tag der EM in Novi Sad Bronze gewonnen. Die Mannschaft um Einzel-Europameister Max Hartung gewann das kleine Finale gegen Rumänien mit 45:43 und sicherte dem Deutschen Fechter-Bund die einzige Medaille bei den Team-Wettbewerben und das dritte Edelmetall bei den Titelkämpfen in Serbien. Für Hartung war es unterdessen nach dem erneuten EM-Triumph die zweite Medaille in Serbien. Den Finaleinzug hatten Hartung, Benedikt Wagner, Matyas Szabo und Richard Hübers trotz langer Führung mit 44:45 gegen den letztjährigen Vize-Europameister Italien tragisch verpasst.

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Rudern

Der Deutschland-Achter hat beim Weltcup im österreichischen Linz einen überzeugenden Sieg gefeiert. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes setzte sich gegen Olympiasieger Großbritannien mit einer halben Bootslänge Vorsprung durch und nahm damit Revanche für die Niederlage im Hoffnungslauf einen Tag zuvor.

Weltmeister Deutschland bleibt damit seit den Olympischen Spielen 2016 in Medaillen-Rennen ungeschlagen.

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Handball

Deutschland richtet die Handball-EM 2024 aus. Der Deutsche Handballbund setzte sich bei der Vergabe am Mittwoch in Glasgow gegen die gemeinsame Bewerbung aus Dänemark und der Schweiz durch. Das Turnier in sechs Jahren wird die erste EM auf deutschem Boden sein.

Im kommenden Winter ist der DHB gemeinsam mit Dänemark Gastgeber der WM 2019. Beworben hatte sich der Verband mit sieben großen Arenen, die alle mindestens 10.000 Zuschauer fassen.

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Hockey

Die deutschen Hockey-Männer müssen in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in Indien (28. November bis 16. Dezember) weiter auf den ersten Sieg warten. Im fünften Testspiel des Jahres kam der Olympia-Dritte in Köln trotz deutlicher Überlegenheit gegen England nur zu einem 1:1 (1:1). Den Ausgleich nach überraschender Führung der Gäste durch Luke Taylor (24.) erzielte Mats Grambusch (26.) kurz vor der Pause.

Im zweiten Länderspiel gegen England kam der Olympia-Dritte in Köln lediglich zu einem 5:5 (3:4), bewies dabei aber große Moral. Nach vier Rückständen schlug die Mannschaft von Bundestrainer Stefan Kermas jeweils zurück, das 5:5 durch Matthias Müller fiel nach einer Schussecke in der letzten Minute.

Die deutschen Hockey-Frauen haben bei der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft in London (21. Juli bis 5. August) den ersten Rückschlag kassiert. Die unterlag Irland mit 1:2 (0:1) beim Drei-Nationen-Turnier in Velbert. 

Das Drei-Nationen-Turnier in Velbert konnten sie mit einem Sieg beendet werden. Bei dem Testspiel kam die Mannschaft von Bundestrainer Xavier Reckinger am Sonntag gegen Irland zu einem 3:0 (2:0).

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Volleyball

Die deutschen Volleyballer haben in der Nations League einen bedeutungslosen Sieg gefeiert. Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani gewann in Teheran/Iran am 13. Spieltag gegen Bulgarien mit 3:2 (21:25, 25:22, 23:25, 25:23, 15:13), hat aber trotz des sechsten Sieges keine Möglichkeit mehr, sich für das Final Six zu qualifizieren.

Auch das zweite Spiel konnte beim für sie bedeutungslosen letzten Viererturnier in der Nations League gewonnen werden. Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani setzte sich in Teheran mit 3:0 (25:23, 25:18, 25:19) gegen Tabellenschlusslicht Südkorea durch.

Das letztes Spiel in der neu eingeführten Nations League haben die deutschen Volleyballer verloren. Beim für die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) bedeutungslosen abschließenden Viererturnier ging das Duell mit Gastgeber Iran in Teheran mit 2:3 (20:25, 25:23, 22:25, 25:22, 11:15) verloren.

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Bogenschießen

Zum "goldenen Schuss" hat es nicht gereicht, mit dem Gewinn der Silbermedaille beim Weltcup in Salt Lake City/USA feiert Michelle Kroppen dennoch den bisher größten Erfolg in ihrer Karriere. Im Finale musste sich die Bundespolizistin der Inderin Deepika Kumari 3:7 (28-29, 28-28, 27-26, 26-29, 26-27) geschlagen geben.

"Ich bin mit meiner Leistung im Goldfinale zufrieden. Ich war sehr nervös, denn alleine dort auf dem Feld zu stehen, ist noch einmal etwas ganz anderes als mit der Mannschaft im Rücken", kommentierte Kroppen danach.

Im Finale begann die erfahrene Inderin, die bereits viermal am Weltcup-Finale teilnahm und sich mit dem Sieg erneut dafür qualifizierte, stark und setzte die sichtlich nervöse 22-jährige Deutsche mit starken 29 Ringen im ersten Satz unter Druck. Doch Kroppen blieb stabil, holte sich beim 28:28 den ersten Zähler und glich mit drei Neunern im dritten Satz zum 3:3 aus. Der Konter von Kumari blieb jedoch nicht aus, mit 29:26 und 27:26 holte sie sich die zwei nächsten Sätze und somit die Goldmedaille. Für Kroppen dennoch ein großer Erfolg: "Ich war wirklich aufgeregt, aber habe bei jedem Schuss mein Bestes gegeben und bin mit dem Ergebnis zufrieden. In meinem zweiten Damenjahr mit einer Silbermedaille im Einzel nach Hause zu fahren - damit hätte ich niemals gerechnet!" Durch den Erfolg schob sich Kroppen in der Weltrangliste auf Platz elf, beste Deutsche ist Lisa Unruh als Sechste.

Lisa Unruh als Fünfte und Florian Kahllund als Achter konnten ebenfalls über gute Platzierungen jubeln und sicherten sich wie Kroppen den Top Team Tokio-Status. 

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Leichtathletik

Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler hat am Samstag beim finnischen Meeting in Kuortane den zweiten Platz belegt. Große Weiten blieben bei windigen Bedingungen trotz Top-Besetzung aus. Wie schon beim Meeting im finnischen Turku, das Magnus Kirt mit Landesrekord (88,73 m) gewonnen hatte, erwischte der Este auch beim Meeting in Kuortane in einem stark besetzten Feld den besten Wurf. Er ließ den Speer im ersten Versuch auf 84,69 Meter fliegen. Diese Weite sollte im weiteren Wettbewerb weder er selbst noch einer der weiteren Top-Werfer im Feld übertreffen.

Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena) belegte dahinter Platz zwei. Der 90-Meter-Werfer eröffnete den Wettkampf mit 82,23 Meter. Auf vier ungültige Versuche folgte im letzten Anlauf seine Tagesbestweite von 83,17 Metern.

Beim World Challenge-Meeting in Madrid hat es zwei Siege durch DLV-Athletinnen gegeben. Christina Schwanitz entschied das Kugelstoßen für sich, Christina Hering die 800 Meter.

Für Christina Schwanitz war dieses Meeting die zweite sportliche „Auslandsreise“ nach ihrem Comeback. Schon die erste hatte mit Huelva nach Spanien geführt und einen Sieg gebracht. So war es auch diesmal beim World Challenge-Meeting in Madrid. Mit 19,02 Metern blieb die 32-Jährige dabei am Freitag auch im siebten Wettkampf nach ihrer Babypause ungeschlagen. Paulina Guba (Polen; 18,81 m) kam der Titelverteidigerin bei der Heim-EM in Berlin (6. bis 12. August) am nächsten.

Über einen Sieg gegen vorwiegend spanische Konkurrenz konnte sich Christina Hering freuen. In 2:01,72 Minuten hielt die Deutsche Meisterin über 800 Meter Esther Guerrero (Spanien; 2:01,78 min) in Schach. Die EM-Norm (2:01,50 min) hat die DLV-Athletin schon in der Tasche.

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Badminton

Bei den gut besetzten YONEX Canada Open erreichte im Herrendoppel, im Damendoppel und im Mixed ein Duo des DBV das Endspiel. Dabei standen Mark Lamsfuß und Isabel Herttrich in zwei Disziplinen im Finale.

Letztlich belegten alle drei Paarungen – jeweils hinter den Topgesetzten – Rang zwei. Abgerundet wurde die erfreuliche Bilanz mit einem dritten Platz durch das Gemischte Doppel Marvin Seidel/Linda.

„Das ist ein schöner Erfolg – gerade auch in der Breite. Ich bin sehr zufrieden mit der aktuellen Entwicklung. Unsere jungen Leute haben alleine in den vergangenen Wochen mehrmals gezeigt, dass sie an der erweiterten Weltspitze dran sind“, meinte DBV Sportdirektor Martin Kranitz.

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Moderner Fünfkampf

Mit Platz 10 hat Patrick Dogue beim Weltcup-Finale in Astana (Kasachstan) für das beste deutsche Resultat gesorgt. Bei den Frauen sortierten sich Annika Schleu und Janine Kohlmann auf den Rängen 14 und 16 ein.

Es war kein optimaler Wettkampf für Patrick Dogue: Außer im Reiten, wo ihm ein fehlerfreier Durchgang gelang, blieb der Potsdamer in allen Disziplinen etwas unter seinen Möglichkeiten. Und dennoch bewies der 26-Jährige mit dem 10. Platz beim Weltcup-Finale erneut seine Zugehörigkeit zur absoluten Weltklasse im Modernen Fünfkampf.

Bei der bereits am Freitag ausgetragenen Platzierungsrunde im Fechten erlebte Dogue ein Auf und Ab. Trotz der schlussendlich positiven Bilanz von 18 Siegen bei 16 Niederlagen war der Rückstand an die Spitze schon recht groß. Mit einer Zeit 2:09,50 Minuten im Schwimmen konnte der Olympiasechste nicht ganz zufrieden sein; nach dem Reiten verbesserte er sich immerhin auf den 13. Zwischenrang. In seiner Paradedisziplin – dem Laser-Run – machte er aufgrund von zu vielen Fehlschüssen weniger Boden gut als zuletzt, sicherte aber dennoch das Top-10-Resultat ab.

Bei den Frauen lieferte Annika Schleu zum wiederholten Mal einen eindrucksvollen Beweis für ihr Kämpferherz: Mit der zweitbesten Zeit aller Athletinnen arbeitete sich die 28-Jährige im Laser-Run noch auf den 14. Platz vor. Dass nicht mehr heraussprang, lag an den ausbaufähigen Ergebnissen im Fechten (15 Siege / 20 Niederlagen) und Reiten (5 Abwürfe). Einen konstanten Wettkampf, allerdings ohne Ausreißer nach oben, lieferte Janine Kohlmann ab. Mit Platz 16 zeigte die Potsdamerin aber erneut, dass sie nach langer Leidenszeit Schritt für Schritt an ihr altes Level anknüpft.

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[Quelle: SID]

Disclaimer

Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten.