Winter

Skilanglauf

Deutscher Skiverband
www.deutscherskiverband.de

Die Wiege des Skilanglaufs steht in Norwegen und noch heute sind die Skandinavier das Maß aller Dinge. Norwegen stellt sowohl die meisten Olympiasiegerinnen und -sieger als auch die meisten Weltmeisterinnen und Weltmeister. Marit Björgen und Björn Dählie sind bis heute die erfolgreichsten Olympia-Teilnehmenden. Die Russinnen Ljubow Jegorowa und Larissa Lasutina (beide fünfmal Gold) sowie die beiden Schweden Sixten Jernberg und Gunde Svan (je 4) sind weitere große Namen dieses Sports.

„Wo ist Behle?“ - diese Frage von Moderator Bruno Moravetz machte den deutschen Langlaufstar Jochen Behle unsterblich. 1980 in Lake Placid führte Behle über 15 km nach der ersten Zwischenzeit für lange Zeit, er wurde aber im Fernsehen nicht gezeigt. Moravetz stellte gleich mehrmals dieselbe Frage, die sich so beim Publikum einprägte. Behle war jedoch nicht verschwunden, er beendete das Rennen als Zwölfter.

Jochen Behle startete bei acht Weltmeisterschaften, 1998 in Nagano war der 24-malige deutsche Meister Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele. Behle feierte anschließend auch als Coach große Erfolge. Von 2002 bis 2012 war er als Bundestrainer tätig.

Während die deutschen Männer in olympischen Rennen bislang ohne Gold auskommen mussten, waren die Frauen deutlich erfolgreicher. Mit jeweils zwei Goldmedaillen im Teamsprint und mit der 4x5-km-Staffel dekoriert wurden Evi Sachenbacher-Stehle sowie Claudia Nystad (geb. Künzel). Sie sind damit die erfolgreichsten deutschen Frauen in der Loipe. 2022 in Peking sorgten Katharina Hennig und Victoria Carl erneut für eine handfeste Überraschung. Das Duo setzte sich nach einem furiosen Schlussspurt von Carl im Zielsprint vor Schweden und Russland durch.

Der Skilanglauf der Männer gehört seit der Premiere 1924 in Chamonix zum Programm der Olympischen Winterspiele, die Frauen zogen 1952 in Helsinki nach. Gegenüber den Anfängen hat sich die Zahl der Disziplinen bei Olympischen Spielen inzwischen auf zwölf erhöht, jeweils sechs bei Frauen und Männern. Lange war die parallele Skiführung die einzige bekannte Technik. 1986 wurde dann der Schlittschuhschritt, das Skating (Freistil), offiziell zugelassen. Seitdem werden die Wettbewerbe bei internationalen Meisterschaften im klassischen oder freien Stil ausgetragen. Bei Olympischen Spielen wechselt bei jeder Austragung die Technik für alle Strecken.

Bei den Olympischen Spielen 2026 in Mailand und Cortina d‘Ampezzo werden nach einer Angleichung bei beiden Geschlechtern die gleichen Strecken gelaufen: Sprint, Teamsprint, 10 km, 20 km Skiathlon (beide Stilarten werden nacheinander gelaufen), 50 km und die 4x7,5-km-Staffel.

Deutsche Medaillen

Jahr Gold Silber Bronze Total
Total 5 11 5 21
Gert-Dietmar Klause
50 km Massenstart Männer
Monika Debertshäuser
Sigrun Krause
Barbara Petzold
Veronika Schmidt
Staffel Frauen
Barbara Petzold
10 km Freistil Frauen
Barbara Petzold
Carola Anding
Veronika Hesse
Marlies Rostock
Staffel Frauen
Viola Bauer
Manuela Henkel
Claudia Künzel
Staffel Frauen
Sprint Frauen
Peter Schlickenrieder
Sprint Männer
Viola Bauer
Verfolgung Frauen (Skilanglauf)
Andreas Schlütter
René Sommerfeldt
Staffel Männer
Claudia Künzel
Sprint Frauen
Andreas Schlütter
René Sommerfeldt
Staffel Männer
Viola Bauer
Claudia Künzel
Staffel Frauen
15 km Freistil Männer
Team-Sprint Frauen
Verfolgung Männer (Skilanglauf)
50 km Massenstart Männer
Gössner Miriam
Staffel Frauen
Team-Sprint Männer
Staffel Frauen
Team-Sprint Frauen
Staffel Frauen