Das Deutsche Haus als nationaler Treffpunkt bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2016 in Rio nimmt Formen an. Der Vertrag mit der Messe Düsseldorf wurde um vier Jahre verlängert.
Das Deutsche Haus als nationaler Treffpunkt bei den Olympischen und Paralympischen Spielen 2016 in Rio nimmt Formen an. Der Vertrag mit der Messe Düsseldorf wurde um vier Jahre verlängert.
Die Kulisse war Programm. Strandclub-Mobiliar, Rio-Sound und brasilianische Bildwelten stimmten die Besucher des Pressefrühstücks zur Vorstellung des Deutschen Hauses Rio 2016 atmosphärisch auf das ein, was seine Gäste in etwas mehr als drei Monaten erwartet. Gemeinsam mit dem langjährigen Projektpartner Messe Düsseldorf gab die Deutsche Sport Marketing (DSM), als Vermarktungsagentur des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) für die Planung und Umsetzung des Domizils verantwortlich, einen Überblick über den Treffpunkt der beiden deutschen Teams in Rio. Zudem wurde die Vertragsverlängerung der Messe Düsseldorf mit den beiden Verbänden bis 2020 bekannt gegeben.
Die Veranstaltung fand im Vorfeld der Präsentation der Bekleidung der Deutschen Olympiamannschaft und der Deutschen Paralympischen Mannschaft bei der Messe Düsseldorf statt. Der Dienstagvormittag stand somit nicht nur ganz im Zeichen der beiden Großevents im Sommer, sondern fasste zudem mit dem Themen-Trio „Unser Haus, unser Outfit, unsere Partner“ wichtige Koordinaten des deutschen Auftritts in Rio zusammen.
Das Gestaltungskonzept der temporären zweiten Heimat dort stellte DSM-Geschäftsführer Axel Achten vor. An seiner Seite: Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, die an diesem Tag nicht nur die Rolle des Gastgebers übernahm, sondern gleichzeitig als engagierter Mitgestalter und beständiger, langjähriger Partner gewürdigt wurde. Die zukünftigen Hausherren waren durch den DOSB-Vorstandsvorsitzenden und Chef de Mission in Rio, Michael Vesper, sowie den DBS-Präsidenten Friedhelm Julius Beucher vertreten. Moderiert wurde das Pressefrühstück von Anett Sattler, die diese Rolle auch im Deutschen Haus in Rio während der Olympischen Spiele übernehmen wird.
„Dieses Haus ist in der Geschichte der Deutschen Häuser eine besonders landestypische Ausgabe“, sagte DSM-Geschäftsführer Axel Achten. Die Basis hierfür liefert bereits die charakteristische Architektur des Barra Blue Beach Clubs am Rande des Stadtteils Barra im Süden von Rio de Janeiro sowie die Lage direkt am Strand. „Auf die Vorzüge dieser Location konnten wir wunderbar aufsetzen und unsere Idee verwirklichen, ein ‚Beachhaus der Athleten‘ zu gestalten“, so Achten weiter – dem Motto konsequent folgend mit vielen Designelementen bestückt, die dieses Flair transportieren. Mobiliar in Holzoptik, florale Prints und „Strandgut“ aller Art wie zum Beispiel Surfbretter geben dem Haus seinen speziellen Anstrich. Das Konzept wurde gemeinsam mit Architektin Ricarda Kawe (schulteconcept) entwickelt, die seit Sydney 2000 den jeweiligen Stil des Hauses prägt. Bei der Umsetzung in die Realität unterstützt der Dienstleister Veto, der sämtliche Grafiken und Banner produziert. Die Veranstaltungs-Technik von Neumann & Müller wird das Geschehen im Deutschen Haus professionell in Szene setzen.
Lebendig, einladend, bunt, inspirierend – brasilianisch eben
„Wir werden in Rio ein Deutsches Haus erleben, wie man es sich für einen Treffpunkt unserer Mannschaft und deren Gäste dort nur wünschen kann: lebendig, einladend, bunt, inspirierend – brasilianisch eben“, sagt Chef de Mission Michael Vesper.
Aus funktionaler Perspektive soll die Einrichtung zu Rio mehr denn je der Dreh- und Angelpunkt für die gesamte Kommunikation rund um die Deutsche Olympiamannschaft sowie die Deutsche Paralympische Mannschaft und somit das Schaufenster für die Fans zuhause sein. Für den direkten Draht sorgt unter anderem der DOSB, der mit seinem Social-Media-Team im Deutschen Haus „stationiert“ ist und die entsprechenden Kanäle rund um die Uhr mit „Content“ füttert. Auch die Partner nutzen den Treffpunkt als Kern ihrer Aktivierung und vernetzen ihre Kampagnen mit dem Auftritt vor Ort. Der Hashtag #WirfuerD fungiert dabei als zentrales Vehikel, um Verbindungen zu schaffen und Inhalte zu verbreiten. Ein Team von Dienstleistern aus den Bereichen Foto, Print und Video stellt Medien und Partnern tagtäglich aktuelles Material zur Verfügung. Zahlreiche und regelmäßige Liveschalten sowie interaktive Kommunikationsmöglichkeiten sollen die Athleten und das Geschehen im Haus näher an die Heimat rücken.
Das Deutsche Haus einmal mehr zu einem atmosphärischen Ort der Begegnung zu machen – dazu werden auch in Rio wieder zahlreiche Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen beitragen. „Die Partner sind sehr kreativ, was ihre Aktivierungsideen für Rio betrifft. Wir dürfen uns aber auf viele attraktive Services für die Gäste sowie wertvollen Content für die Fans zuhause freuen“, sagt Axel Achten.
Backstube vor Ort sorgt für frisches Brot und Brötchen
Ein „Versorgungs-Highlight“ steht bereits fest – Co Partner Kornspitz ist mit einer eigenen Backstube im Haus vertreten und versorgt die Gäste täglich ab den frühen Morgenstunden mit frischem Brot und Brötchen. Davon profitieren auch die Besucher der DOSB-Pressekonferenz, die auf 9 Uhr angesetzt ist und im Untergeschoss des Hauses stattfindet. Zudem bietet die Medienlounge Arbeitsmöglichkeiten für Journalisten sowie Raum für Gespräche. Stoff für Unterhaltungen bietet naturgemäß das Sportprogramm, das die Gäste über die ARD/ZDF-Übertragungen wie gewohnt auf zahlreichen Screens im Haus verfolgen können.
Am 4. August, einen Tag vor Beginn der Olympischen Spiele, erhalten die Hausherren des DOSB traditionell den Schlüssel für das Deutsche Haus aus den Händen der Deutschen Sport Marketing. Bis einschließlich 20. August stehen die Pforten der Institution akkreditierten Gästen täglich ab 16 Uhr offen. Für das Deutsche Haus Paralympics fällt der Startschuss am 8. September (bis 17.9.). Wie der DOSB nutzt der DBS das Deutsche Haus als Plattform für seine Empfänge, für die offizielle Pressekonferenz (täglich um 9.30 Uhr) sowie als Bühne für seine Partner. Erwartet werden rund 350 Gäste pro Tag. „Mit dieser Location sind wir nah dran an den Athletinnen und Athleten. Ich freue mich auf spannende Themenabende unserer Partner und hoffentlich viele Medaillenfeiern mit unseren Sportlern“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher.
Kooperationsvertrag bis 2020
Während das Deutsche Haus in Rio noch auf seinen Einsatz wartet, gehen die Planungen der Projektpartner bereits über 2016 hinaus. „Für uns ist es Ehrensache und gelebte Partnerschaft, dieses Engagement auch in Zukunft mit voller Kraft umzusetzen“, sagte Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf im Rahmen des Pressegesprächs – und besiegelte gemeinsam mit DSM-Geschäftsführer Axel Achten den Kooperationsvertrag zwischen der Messe und den beiden Verbänden bis 2020. „Mit der nationalen Partnerschaft fördern wir den olympischen und paralympischen Spitzensport und leisten damit einen Beitrag zum Erfolg unserer Mannschaften – darauf sind wir sehr stolz. Der Betrieb der Deutschen Häuser ist Teil unseres Engagements im sportlichen Bereich. Es zahlt ein auf die internationale Positionierung Düsseldorfs als Wirtschaftsstandort und Sportstadt, aber auch auf die Bedeutung der Wirtschaft für den Leistungssport. Mit der Fortsetzung der Kooperation setzen wir gerne und aus Überzeugung ein starkes Signal für die Zukunft.“
Der DSM bleibt damit ein wichtiger Projektpartner auf dem Weg nach Pyeongchang (2018) und Tokio (2020) erhalten. Geschäftsführer Axel Achten sagt: „Durch ihre jahrzehntelange Expertise ist die Messe Düsseldorf einer der Garanten für eine erfolgreiche Realisierung des Deutschen Hauses. Gut, dass wir weiterhin auf ihr Wissen und ihre Einsatzbereitschaft zählen können.“
(Quelle: DSM/Messe Düsseldorf)
Präsentierten das Deutsche Haus in Rio auf der Messe Düsseldorf: Axel Achten, Michael Vesper, Friedhelm Julius Beucher und Werner M. Dornscheidt (v.l.). Foto: DOSB