Sommer

Bogenschießen

Teamdeutschland / Foto: Denis Foemer
Deutscher Schützenbund
www.dsb.de

World Games 2025

Bogenschießen ist eine Präzisionssportart, bei der Athlet*innen mit einem Bogen auf ein Ziel schießen, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Dabei gibt es verschiedene Bögen, die zum Einsatz kommen können.

Compoundbogenschießen bildet seit 2017 eine Disziplin bei den World Games. Diese Bögen bestehen aus einem Mittelteil und zwei Wurfarmen, am Ende der Wurfarme sind Rollen montiert, die über Kabel und Sehne miteinander verbunden sind. Das Ziel besteht aus einer Fünf-Farben-Scheibe mit 10 Wertungszonen, die in der Mitte den höchsten Punktwert haben (10 Punkte). Die Distanz zur Scheibe beträgt 50 Meter. Im Wettkampf erhalten die Athlet*innen 3 Pfeile pro Runde, die Gesamtpunktzahl entscheidet über das Weiterkommen oder den Sieg. Im Einzelwettkampf treten die Schütz*innen in Duellen gegeneinander an. Im Compound Team Mixed treten eine Frau und ein Mann gemeinsam an. Die Einzelleistungen werden hierbei addiert.

Beim Feldbogenschießen wird in Recurve- und Blankbögenwettbewerbe unterschieden. Dabei wird auf stationäre kreisförmige Ziele unterschiedlicher Größe geschossen , die in verschiedenen Entfernungen, Höhen und Winkeln auf einem Parcours aufgestellt sind. Bei internationalen Wettkämpfen wird eine gelb-schwarze Zielscheibe in Entfernungen zwischen 5 und 60 Metern verwendet. Die Entfernungen der Zielscheiben können markiert (dem Bogenschützen bekannt) oder unmarkiert (unbekannt) sein. Es wird insgesamt auf 24 Scheiben (je 12 bekannt/unbekannt in 4 verschiedenen Größen) mit 3 Pfeilen pro Scheibe geschossen, die höchste Wertung sind 6, die niedrigste 0 Punkte. Feldbogenschießen ist seit 1985 Teil der World Games. Deutschland hat eine Bilanz von sechs Gold-, einer Silber-, sowie sieben Bronzemedaillen.

Olympische Spiele

Keine andere Sportart ist wohl so eng mit dem Menschen verbunden wie die mit Pfeil und Bogen. War es früher – schon vor mehr als 14.000 Jahren – nur ein Jagdgerät, so hat es sich in der Neuzeit auch als ein fester Bestandteil der Olympischen Spiele entwickelt. Nach einer Pause von 52 Jahren kehrte das Bogenschießen 1972 in München als olympische Sportart ins Programm zurück.

Zugelassen ist auf der olympischen Bühne nur der Recurvebogen, an dem Zielvorrichtungen und Stabilisatoren angebaut sind. Der verwendete Bogen wird häufig als „olympischer Bogen“ bezeichnet, und ist ein technologisch hoch entwickeltes Sportgerät, mit dem genaue Treffer auf Distanzen von 70 Metern erzielt werden können.

In Deutschland erfuhr der von Asiaten dominierte Sport 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro einen höheren Bekanntheitsgrad. Verantwortlich dafür war Lisa Unruh, die im Einzel mit Silber die erste Olympiamedaille im Bogenschießen überhaupt für Deutschland gewann. Bei den folgenden Olympischen Spielen in Tokio gewannen die deutschen Frauen mit Lisa Unruh Mannschaftsbronze. Durch diese beiden Erfolge hat die Sportart eine deutlich größere öffentliche Anerkennung erhalten.

Bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften werden in einer Platzierungsrunde zunächst zweimal 36 Pfeile auf das 70 Meter entfernte Ziel abgegeben. Die Zielscheibe ist in Ringe aufgeteilt, ein Treffer in den inneren gelben Ring wird mit zehn Punkten belohnt. Im weißen Außenbereich gibt es noch zwei bzw. einen Zähler. Wer in der Summe die höhere Punktzahl erzielt hat, zieht in die K.o.-Runde der besten 32 Athletinnen und Athleten ein. Dort geht es in direkten Duellen über drei Gewinnsätze mit jeweils drei Schuss weiter bis zur Entscheidung.

Deutsche Medaillen

Jahr Gold Silber Bronze Total
Total 0 3 2 5
Barbara Mensing
Cornelia Pfohl
Sandra Wagner
Damen Mannschaft
Barbara Mensing
Cornelia Pfohl
Sandra Sachse
Damen Mannschaft
Damen Einzel
Damen Mannschaft
Mixed Team