
Ju-Jutsu ist die moderne Form waffenloser Selbstverteidigung, bei der zahlreiche Elemente verschiedener Kampsportarten zu einem System variabel zusammengeführt werden. Es gibt drei Hauptdisziplinen. Beim Fighting treten zwei Kämpfer*innen ausgestattet mit Zahn-, Hand-, Fuß- und Tiefschutz, gegeneinander an. Dabei dürfen im Leichtkontakt Schläge, Tritte und Stöße sowie Hebel-, Wurf- und Würgetechniken angewendet werden. Die Sportler*innen müssen innerhalb von 3 Minuten ihre Gegner*innen nach Punkten besiegen oder zur Aufgabe zwingen. Das Regelwerk schließt jedoch ernsthafte Verletzungen weitestgehend aus.
Die Disziplin Jiu-Jitsu/ Ne-Waza wird überwiegend am Boden gekämpft. Zwei Athleten*innen versuchen sich durch Arm- und Beinhebel, Würgetechniken und Festhaltegriffe zur Aufgabe zu zwingen. Ein Kampf dauert bis zu fünf Minuten und kann durch die Aufgabe vorzeitig beendet werden. Beide Disziplinen finden bei den Frauen und Männern in je vier unterschiedlichen Gewichtsklassen statt.
Das Duo-System ist ein technischer Vergleichswettkampf in dem Paare bestehend aus Frau und Mann gegeneinander antreten. Sie zeigen technisch hochwertige Abfolgen von Angriffen und Verteidigungen gegen vorgegebene Angriffe. Die Bewertung erfolgt u.a. nach Präzision, Dynamik und Effektivität. Diese Disziplin ist für die World Games 2025 auch für Para-Athlet*innen vorgesehen. Ju-Jutsu ist seit 1997 Teil der World Games, und Deutschland zählt zu den erfolgreichsten Nationen. Erst bei den World Games 2022 in Birmingham gewann das deutsche Team sieben Medaillen.