Sommer

Trampolinturnen

Deutscher Turner-Bund
www.dtb-online.de

World Games 2025

Trampolinturnen – das ist Artistik pur, ein atemberaubendes Feuerwerk an Sprüngen, Saltos und Schrauben in bis zu acht Metern Höhe. Das ist fast so hoch wie ein einstöckiges Wohnhaus. Die Sprungfläche ist rechteckig und doppelt so lang wie breit. Dabei variiert ihre Größe zwischen etwa 180 mal 360 Zentimetern und 215 mal 430 Zentimetern. Trampolinturner*innen benötigen einen außergewöhnlichen Gleichgewichtssinn und absolute Präzision. Bewertet werden vier Hauptkategorien: Ausführung, Schwierigkeit, horizontale Abweichung bei der Landung sowie die Flugzeit. Eine Übung auf Weltklasseniveau besteht aus zehn bewerteten Elementen, wichtig ist es für die Athteten*innen, in der Mitte des Trampolins zu bleiben und mit einer stabilen Landung abzuschließen.

Bei den World Games sind neben dem klassischen Einzelwettbewerb Varianten wie etwa Synchron-Trampolin vertreten. Hierbei springen zwei Athlet*innen gleichzeitig auf zwei nebeneinanderstehenden Trampolinen und führen die gleichen Sprünge und Salti aus. Beim Doppelmini-Trampolin turnen die Athlet*innen auf einem kleineren, zweigeteilten Trampolin mit einer geneigten und einer flachen Fläche. Deutschland konnte bei den World Games, wo Trampolin seit 1981 vertreten ist, bisher viermal Gold, fünfmal Silber und achtmal Bronze gewinnen.

Olympische Spiele

In der Familie der Turnerinnen und Turner ist das Trampolinturnen der jüngste Sprössling. Der erste Auftritt bei Olympischen Spielen fand 2000 in Sydney für Frauen und Männer statt, die erste WM 1964 in London. Zweimal schon fanden Welttitelkämpfe in Deutschland statt: 1990 in Essen sowie 2003 in Hannover.

Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris fanden die Wettkämpfe in der 1984 erbauten Bercy Arena statt, die 15.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietet. Olympiasieger wurde, wie bereits 2020 in Tokio, der Weißrusse Iwan Litwinowitsch, bei den Frauen ging Gold an die Britin Bryony Page. Der Deutsche Fabian Vogel wurde Elfter. 

Während China die Liste der besten Nationen bei Olympischen Spielen anführt, kann auch Deutschland Erfolge vorweisen. Die in Georgien geborene Anna Dogonadze gewann bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen die Goldmedaille, ebenfalls in der griechischen Hauptstadt holte sich Henrik Stehlik Bronze bei den Männern. Dafür erhielt der Weltmeister von 2003 ein Jahr später ebenso wie Anna Dogonadze das Silberne Lorbeerblatt, die höchste verliehene sportliche Auszeichnung in Deutschland.

Überragender Trampolinturner der vergangenen Jahre war der Chinese Dong Dong. Er gewann vor seinem Rücktritt zwischen 2008 und 2021 in Tokio vier olympische Medaillen, darunter Gold 2012 in London. Hinzu kommen zehn WM-Goldmedaillen. Damit ist er die Nummer drei in der ewigen WM-Bestenliste hinter dem russischen Duo Alexander Moskalenko (14 Gold) und Irina Karawajewa (12), die bei der Olympia-Premiere 2000 auch jeweils Gold gewannen. Nur einer Person gelang es vor Paris, einen Olympiasieg zu wiederholen: Rosannagh „Rosie“ MacLennan aus Kanada (2012 und 2016).

Deutsche Medaillen

Jahr Gold Silber Bronze Total
Total 1 0 1 2
Trampolin, Einzel trampoline, individual
Trampolin, Einzel trampoline, individual