In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Die Goldmedaille unseres Teamsprint-Duos Kristina Vogel und Miriam Welte in London.
Im erstmals bei Olympia ausgetragenen Bahnrad-Teamsprint der Frauen holten Miriam Welte und Kristina Vogel 2012 die Goldmedaille – und was für eine. Knapp unterlagen sie im Finale der Konkurrenz aus China. Ehrenrunden, Gratulationen an die Siegerinnen und ausgelassener Jubel über Silber folgten. Lange sollte die Freude über die Silbermedaille jedoch nicht anhalten, denn es kam überraschend noch besser. Wegen eines Wechselfehlers wurden die Chinesinnen zurückgesetzt, Vogel und Welte rückten auf den goldenen ersten Platz vor. Besonders bemerkenswert: Auch im Halbfinale hatten die deutschen Sprinterinnen von der Disqualifikation der Gegnerinnen profitiert. Trotz Niederlage im Rennen gegen das britische Duo waren sie so ins Finale im Londoner Velodrom eingezogen. Kristina Vogel sagte nach dem Finale: „Es hatte einen kleine Beigeschmack. Das ist nicht der Weg, wie man gewinnen will. Aber die Regeln sind für alle da.“ Der Freude über den Olympiasieg dürfte das keinen Abbruch getan haben.
Kristina Vogel und Miriam Welte sind momentan bei der Bahnrad-EM am Start, die vom 14. bis 18. Oktober in Grenchen (Schweiz) stattfindet. Insgesamt 20 deutsche Fahrer kämpfen dort um die kontinentalen Kronen, aber auch um Punkte für die Olympia-Qualifikation – damit unsere Bahnrad-Asse auch 2016 in Rio wieder auf Medaillenjagd gehen können.