Die deutschen Curler stehen erstmals seit 20 Jahren wieder in einem EM-Endspiel und haben damit schon ihre erste Medaille bei kontinentalen Titelkämpfen seit Bronze 2008 sicher.
Erstes EM-Finale seit 20 Jahren
Beim EM-Turnier im finnischen Lohja setzte sich das Team um Skip Marc Muskatewitz (Sinzheim) im Halbfinale gegen Norwegen deutlich mit 8:2 durch und revanchierte sich damit erfolgreich für die 4:8-Niederlage zum Vorrundenauftakt.
In ihrem ersten EM-Endspiel seit dem sechsten und bislang letzten Triumph in der Männer-Konkurrenz 2004 trifft die Auswahl des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) am Samstag (15.00 Uhr) entweder auf Titelverteidiger Schottland oder den Vorjahresdritten Schweiz. Zuletzt hatten deutsche Curler vor 16 Jahren als Dritte im schwedischen Örnsköldsvik auf einem EM-Podest gestanden.
Muskatewitz und Co. hatten sich schon im Verlauf der Vorrunde das Ticket zur WM 2025 in Moose Jaw gesichert. Bei den Welttitelkämpfen in Kanada werden im kommenden Jahr die Teilnehmer an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ermittelt. Die letzte Olympia-Teilnahme eines DCV-Teams datiert von den Spielen 2014 im russischen Sotschi. Für die beiden nachfolgenden Olympia-Wettbewerbe 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking hatte sich keine deutsche Mannschaft qualifiziert.
Nach dem Fehlstart in Lohja gegen Norwegen hatte das mit Außenseiterchancen nach Finnland gereiste DCV-Team durch fünf Siege in Serie vorzeitig die WM-Qualifikation perfekt gemacht. Mit einer Gesamtbilanz von sechs Erfolgen und drei Niederlagen zogen Muskatewitz und seine Mitspieler als Vorrundendritte ins Semifinale ein.