Team News

Hallen-WM: Steinforth holt Bronze im Siebenkampf

Mehrkämpfer Till Steinforth hat dem kleinen deutschen Team zum Abschluss der Hallen-Weltmeisterschaften im chinesischen Nanjing die erhoffte Medaille beschert. Im Siebenkampf holte der 22 Jahre alte US-Student trotz größerer Schwierigkeiten im abschließenden 1000-m-Lauf noch Bronze.

Autor: Team D // Konstantin Füller
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 24. März 2025

Steinforth holt einzige Medaille

"Ich bin megahappy, es hätte nicht viel besser laufen können", sagte Steinforth: "Die letzten zwei Wochen waren fast perfekt. Ich wollte eine Medaille haben, den deutschen Rekord hatte ich auch im Blick. "Ich wusste nicht, wie mein Körper das viele Reisen verkraftet, aber ich habe mich fit gefühlt und freue mich, dass ich hier noch mal zeigen konnte, wie gut ich drauf bin."

Der für den SV Halle startende Athlet musste sich mit 6275 Punkten nur dem Norweger Sander Skotheim (6475) und dem Esten Johannes Erm (6437) geschlagen geben. Seinen vor zwei Wochen bei der Hallen-EM in Apeldoorn erzielten deutschen Rekord (6388) verpasste Steinforth. In den Niederlanden hatte er hinter Skotheim und dem Schweizer Simon Ehammer sowie vor Erm ebenfalls Bronze geholt. Ehammer fehlte in Nanjing.

Steinforth schob sich am Sonntag durch eine persönliche Bestleistung über 60 m Hürden (7,85 Sekunden) und einen starken Stabhochsprung (5,20) noch auf den Medaillenrang vor. Über 1000 m war sein Tank sichtlich leer, er lief neun Sekunden langsamer als in Apeldoorn als Letzter ins Ziel, sein Polster auf Heath Baldwin (USA/6188) reichte aber. Tim Nowak (Ulm) wurde Siebter (5935).

Die zuvor einzigen WM-Medaillen für deutsche Siebenkämpfer hatten Andre Niklaus bei seinem Sieg 2006 in Moskau und Matthias Brugger mit Bronze 2014 in Portland geholt.

Im Hochsprung belegte Imke Onnen beim Sieg der australischen Olympiazweiten Nicola Olyslagers (1,97) mit 1,92 m Platz sechs. Weltrekordlerin Jaroslawa Mahutschich (Ukraine) wurde überraschend nur Dritte (1,95). In Abwesenheit von Tokio-Olympiasiegerin Malaika Mihambo gewann Claire Bryant (USA) den Weitsprung mit 6,95.

Zuvor hatten sich am Freitag Dreispringer Max Heß in Nanjing mit Rang sechs zufrieden geben müssen, in Appeldorn hatte er Silber geholt. Mehrkämpferin Vanessa Grimm landete auf dem undankbaren vierten Platz.

Kurz nach der Hallen-EM hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband nur ein achtköpfiges Team nach China geschickt. Neben Mihambo fehlten auch Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye und der deutsche Zehnkampf-Rekordler Leo Neugebauer.