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Bogen-WM in Herzogenbusch: "Alle ins Gold"

Wenn man Bundestrainer Oliver Haidn auf die Saison 2019 anspricht, kommt er sofort zu einem Punkt: „Alles ist der WM untergeordnet, darauf liegt unser gesamter Fokus!“ Und das, obwohl mit European Games, dem Weltcup in Berlin sowie den Deutschen Meisterschaften im Rahmen von „Die Finals“ weitere Großereignisse ins Haus stehen.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 10. Juni 2019

Der Grund ist plausibel. Mit einem guten Abschneiden können sich die Bogenschützen aller olympischer Sorgen entledigen. Kommen die Recurve-Teams (Frauen und Männer) jeweils unter die ersten Acht, dann nimmt das Maximum von sechs Athleten an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio teil. Zur Erinnerung: In Rio 2016 gelang dies nicht, damals waren nur Lisa Unruh und Florian Floto am Start – mit Silber für Unruh und Platz neun für Floto sehr erfolgreich.

Aber natürlich würde ein größeres Team die Erfolgsaussichten erhöhen. Dafür haben die Bogenschützen „geackert“ wie nie zuvor: Lehrgänge in Übersee und im Inland wurden absolviert, das Pensum gesteigert. In der ersten Jahreshälfte wurden über 300.000 Pfeile durch das Recurve-Team geschossen. „Wir sind besser als jemals zuvor und können und sollten uns bei der WM noch steigern. Letztendlich werden Millimeter bei der Vergabe der wenigen Quotenplätze für Tokio entscheiden. Die Chance ist da“, blickt Haidn der WM optimistisch entgegen.

Nach der WM gibt es noch weitere Qualifikationsmöglichkeiten für Tokio 2020, beispielsweise bei den European Games in Minsk. Aber nur noch beim abschließenden Quotenplatzturnier 2020 in Berlin, dem Tokyo 2020 Final Olympic Qualifier Tournament, werden weitere Teamplätze - jeweils drei pro Geschlecht - vergeben. Doch soweit wollen es die deutschen Bogenschützen nicht kommen lassen.

Compound: WM-Team nominiert

Unmittelbar nach dem Weltcup in Antalya wurde nun auch der WM-Kader im nicht-olympischen Compound-Bereich nominiert. Velia Schall, Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Marcel Trachsel, Marcus Laube und Sebastian Hamdorf werden das DSB-Team in den Niederlanden vertreten und hoffen auf eine ähnliche Ausbeute wie bei der WM 2017. Damals gewann Heigenhauser Bronze im Einzel und das Mixed Heigenhauser/Trachsel Silber in Mexiko.

 

Das deutsche Team in Herzogenbusch

Recurve: Michelle Kroppen, Elena Richter, Lisas Unruh, Florian Kahllund, Cedric Rieger, Maximilian Weckmüller

Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Butuzova, Marc Dellenbach, Susanne Hentsch, Gregor Kuhn

Compound: Kristina Heigenhauser, Janine Meißner, Velia Schall, Sebastian Hamdorf, Marcus Laube, Marcel Trachsel

Betreuer: Oliver Hertkorn, Harry Vohs

 

Autor: DSB/DOSB