Fünf Jahre nach Überraschungs-Bronze in Rio hat Diskuswerfer Daniel Jasinski einen weiteren olympischen Coup klar verpasst. Auch die deutsche Staffel konnte bei der olympischen Mixed-Premiere über 4x400 m nach einem verpatzten Wechsel inklusive Sturz die Medaillenträume begraben.
Fünf Jahre nach Überraschungs-Bronze in Rio hat Diskuswerfer Daniel Jasinski einen weiteren olympischen Coup klar verpasst. Beim Triumph des Schweden Daniel Stahl kam der 31 Jahre alte Wattenscheider mit enttäuschenden 62,44 m nicht über Platz zehn hinaus.
Weltmeister Stahl setzte sich mit 68,90 m vor seinem Landsmann Simon Pettersson (67,39) durch. Bronze ging an den Österreicher Lukas Weißhaidinger (67,07).
Sportsoldat Jasinski hatte die Scheibe im dritten Durchgang auf rund 64 Meter geworfen, was ihm den Sprung in den Endkampf der besten Acht und drei weitere Versuche gesichert hätte. Der Wurf war aber ungültig. Für Olympia-Debütant Clemens Prüfer (Potsdam) war das Finale mit Platz elf und 61,75 m ebenfalls nach drei Runden beendet.
Damit kommt der Diskus-Olympiasieger erstmals seit 2008 nicht aus Deutschland. Damals hatte in Peking der Este Gerd Kanter gewonnen, 2012 siegte in London der mittlerweile zurückgetretene Robert Harting, vier Jahre später in Rio dessen Bruder Christoph.
Christoph Harting hatte das Ticket für Tokio verpasst und war nur als Ersatzathlet nominiert worden. Weil auch Speer-Olympiasieger Thomas Röhler verletzt in Japan fehlt, war Jasinski der einzige Medaillengewinner von Rio im deutschen Leichtathletik-Aufgebot.
Die deutsche Staffel hat bei der olympischen Mixed-Premiere über 4x400 m nach einem verpatzten Wechsel inklusive Sturz eine Medaille klar verpasst. Marvin Schlegel (Chemnitz), Corinna Schwab (Chemnitz), Nadine Gonska (Mannheim) und Manuel Sanders (Dortmund) kamen in Tokio am Samstag mit weitem Rückstand auf den Rest des Feldes nur auf Platz neun. Olympiasieger wurde Polen in 3:09,87 Minuten. Silber ging an die Dominikanische Republik vor den USA.
"Es ist schwer in Worte zu fassen, gefühlt hatte Nadine schon den Stab, dann ist ein Bein dazwischen gekommen", sagte die untröstliche Schwab. Sanders meinte: "Wir hatten harte 24 Stunden, sind vielleicht schon ein bisschen angeschlagen in das Rennen gegangen. Im Moment ist es bitter. Aber wenn wir mal ein wenig runterkommen, werden wir realisieren, dass wir zu den besten neun Staffeln der Welt gehören."
Das deutsche Quartett hatte in der Endabrechnung der Vorläufe nur Platz neun belegt und damit eigentlich das Finale verpasst. Nach diversen Protesten und Gegenprotesten wegen Regelverstößen der US-Staffel sowie der Dominikanischen Republik ging das Finale dann mit neun Teams über die Bühne.
Alexandra Burghardt und Tatjana Pinto haben bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale über 100 m (14.50 Uhr MESZ) verpasst. Die deutsche Meisterin Burghardt (Burghausen) wurde in 11,07 Sekunden gute Vierte ihres Halbfinals, Pinto (Paderborn/11,35) belegte in ihrem Lauf Rang sieben.
Quelle: DOSB/SID