Der Kongress fand im Wingate Institut des renommierten Zinman Academic College 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv statt. Die zweitägige Veranstaltung stand unter den Themenschwerpunkten „Verbreitung der Olympischen Idee unter der jüngeren Generation“ und „Erste Europaspiele in Baku“, an denen auch Israelis teilnehmen. Hauptredner war Pere Miro, Direktor für Olympic Solidarity im Internationalen Olympischen Komitee (IOC), der über den Olympismus als Lebenshaltung und -gestaltung sprach. „Olympische Werte“, sagte der IOC-Manager, „bilden Brücken der Verständigung zwischen verschiedenen Nationen, und zwar viel schneller, als man hohe Mauern errichten könnte.“ Miro lobte das israelische Komitee für seine erfolgreichen Aktivitäten, die Werte der Olympischen Bewegung vor allem bei jungen Menschen erfolgreich umzusetzen.
Heide Ecker Rosendahl referierte über ihren persönlichen Blick auf Olympische Spiele und deren Einfluss auf ihr Leben. „Der Vortrag beinhaltete meine sportliche Karriere, mein Leben in Verbindung mit Sport, die Deutsch-Israelische Freundschaft am Beispiel der Leichtathletik, vor allem in der Zeit 1960 und 1970 bis in die achtziger Jahre und ein Blick auf meine sportliche Familie. Die Idee hinter dieser Konferenz war, die Olympischen Werte und Ideen verschiedenen Menschen näher zu bringen, auch solchen die im Sport tätig sind“, sagt die frühere Weltklasse-Leichtathletin. Sie fand am Rande des Kongresses auch Gelegenheit für Olympische Spiele in Deutschland zu werben. Hamburg als Bewerber für 2024 sei nicht zu kurz gekommen, meinte Ecker-Rosendahl. Ihr Aufenthalt in Israel ließ auch Platz für einen Besuch im Museum für „Olympic Experiences“, den die Rheinländerin als „sehr inspirierend“ empfand.
Heide Ecker-Rosendahl gewann bei den Olympischen Spielen 1972 zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Sie war Weltrekordhalterin in Weitsprung und Fünfkampf und wurde 1970 und 1972 auch zur Sportlerin des Jahres gewählt. Ihre leichtathletischen Spezialdisziplinen waren Weitsprung, Sprint und der Fünfkampf. Heide Ecker-Rosendahl war auch lange Persönliches Mitglied des NOK für Deutschland, einer der beiden DOSB-Vorgängerorganisationen.
(Quelle: DOSB)
Heide Ecker-Rosendahl (2.v.li.) traf in Israel ihre frühere Konkurrentin in den Laufdisziplinen Ester Shahamorov (li.), die Judo-Silbermedaillengewinnerin von Barcelona Yael Arad und den NOK-Präsidenten Yigal Carmi. Foto: NOK Israel