In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - natürlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.
Badminton
Beim letzten europäischen Turnier vor der EM gewinnt Yvonne Li im Finale des Victor Dutch Turniers in den Niederlanden mit 21:18 21:18 gegen die Dänin Mette Poulsen. Als ungesetzte Spielerin schaltete sie damit nicht nur die Nr.1 aus, sondern zuvor bereits die Nr.2 der Setzliste und mit der an Nr.4 dotierten Spielerin Mia Blichfeldt die dänische Meisterin von 2014.
Fechten
Der Heidenheimer Constantin Böhm hat mit Rang acht beim Degen- Grand-Prix in Rio de Janeiro zum zweiten Mal in der laufenden Saison eine Finalrundenplatzierung erkämpft. Die deutschen Degenfechterinnen Alexandra Ndolo und Monika Sozanska verpassten dagegen an gleicher Stelle mit den Positionen 15 und 16 den Einzug in die Viertelfinals.
Judo
Das Frauenteam des Deutschen Judo-Bundes (DJB) erkämpfte bei den Judo-Europameisterschaften in Kasan (Russland) eine Bronzemedaille im Teamwettbewerb. Im Kampf um Platz drei besiegte die Mannschaft von Bundestrainer Michael Bazynski die Vertretung aus der Ukraine. Die deutschen Männer traten mit nur drei Kämpfern an und unterlagen im Achtelfinale gegen Serbien.
Am Abschlusstag der Einzelwettkämpfe in Kasan gewannen Luise Malzahn (bis 78 kg) und Jasmin Külbs (über 78 kg), beide im Vorjahr bei den Europaspielen in Baku jeweils auf Platz zwei, jeweils Brronze. Am zweiten Wettkampftag erreichte bei den Männern Igor Wandtke einen siebten Platz in der Klasse bis 73 kg. Auch André Breitbarth aus Braunschweig kam wie im Vorjahr in der Klasse über 100 kg auf einen siebten Platz.
Leichtathletik
Hendrik Pfeiffer hat am Sonntag in Düsseldorf ein starkes Marathondebüt abgeliefert. Er blieb in 2:13:11 Stunden deutlich unter der Olympia-Norm von 2:14:00 Stunden und empfahl sich damit für die Spiele in Rio de Janeiro. Im Klassement bedeutete das Platz drei hinter Japhet Kosgei (Kenia; 2:10:46 Std.) und Marius Ionescu (Rumänien; 2:13:00 Std.).
Moderner Fünfkampf
Bei den offenen Deutschen Meisterschaften der Männer in Berlin waren 39 Athleten aus zehn Nationen am Start, darunter neben der nationalen Elite auch Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften sowie Weltcups: Den Sieg sicherte sich Lokalmatador Alexander Nobis mit 1479 Punkten. Mit 32 Siegen aus 38 Kämpfen zeigte Nobis besonders im Fechten eine überragende Vorstellung. Im Wettbewerbs-Finish lieferte er sich einen spannenden Kampf mit dem Franzosen Alexandre Henrard und dem Tschechen Martin Vlach, den er schließlich knapp für sich entscheiden konnte.
Radsport
Beim MTB-Weltcup der Männer in Australien hatten die deutschen Mountainbike-Asse Pech. Keiner kam unter die Top 20. Manuel Fumic, lange unter den TOP 8, hatte kurz vor Ende einen Plattfuß und wurde weit zurückgeworfen. Am Ende waren sechs Schweizer unter den TOP 10. Weltmeister Nino Schurter gewann das Dschungel-Rennen in Cairns vor den Franzosen Maxime Marotte und Europameister Julian Absalon. Beim Sieg der Dänin Annika Langvad bei den Frauen in Cairns kamen Sabine Spitz und Helen Grobert auf die Plätze 5 und 6. Adelheid Morath landet auf Platz 16.
Reiten
Philipp Weishaupt und sein "Riese", der Hannoveraner Chico, haben den Großen Preis beim internationalen Turnier Horses & Dreams in Hagen am Teutoburger Wald gewonnen.
Der Sieg im Grand Prix Special (Dressur) in Hagen ging erneut an Kristina Bröring-Sprehe und Desperados FRH. Die beiden hatten schon den Grand Prix am Vortag mit persönlicher Bestleistung für sich entschieden. Den zweiten Platz hielten, in ihrem erst zweiten Special überhaupt, der 21-jährige Sönke Rothenberger und Cosmo. Die Plätze drei und vier tauschten Hubertus Schmidt und Imperio mit Jessica von Bredow-Werndl und Unée.
Ringen
Luisa Niemesch (58 kg) fährt mit einer Silbermedaille im Gepäck vom 1. Weltturnier aus Ulan Bator (Mongolei) nach Hause. Mit dem Einzug ins Finale hatte die Weingartenerin auch das Ticket nach Rio 2016 sicher. Es ist die insgesamt 5. Olympiafahrkarte für den Deutschen Ringer-Bund.
Schießen
Der letzte Tag des vorolympischen Weltcups für Gewehr, Pistole und Flinte in Rio de Janeiro (Brasilien) blieb für den Deutschen Schützenbund ohne Medaille. Michael Janker erreichte im Wettbewerb Freie Waffe mit insgesamt 1168 Ringen den 16. Platz. Daniel Bromeier kam mit 1167 Ringen auf Platz 20.
Am vorletzten Tag wurde Oliver Geis Vierter mit der Schnellfeuerpistole, Christian Reitz im gleichen Wettbewerb Sechster und auch Christine Wenzel erreichte im Skeetwettbewerb der Damen einen sechsten Platz.
Im Wettbewerb Sportgewehr holte sich Barbara Engleder mit 455,6 Ringen im Finale die Silbermedaille.
Henri Junghänel gewann zuvor souverän Gold im Liegendschießen der Herren mit dem Kleinkalibergewehr. Er siegte mit 210,0 Ringen. Monika Karsch erzielte mit der Sportpistole einen vierten Platz und verfehlte das Medaillenpodest nur ganz knapp.
Im Doppeltrapwettbewerb überzeugte Andreas Löw, der das Halbfinale erreichte und dort erst nach dem Stechen um den Eintritt in das Bronzefinale ausschied.
In der Herrendisziplin mit dem Luftgewehr hatte Julian Justus nur knapp den Sprung auf das Medaillenpodest verpasst. Der Hesse wurde mit 163,7 Ringen im Finale Vierter.
Segeln
Svenja Weger, die Laser-Europameisterin von 2014, beendet die Laser WM Radial in Mexiko als beste Deutsche auf dem 23. Platz. Der Weg für Tokio 2020 ist damit geebnet.
Taekwondo
Bei den German Open in Hamburg haben die Kämpferinnen und Kämpfer der Deutschen Taekwondo-Union (DTU) den ersten Platz in der Nationenwertung belegt.
Tennis
Angelique Kerber hat am Sonntag das erste deutsche Final-Duell beim WTA-Turnier in Stuttgart für sich entschieden und damit ihren Titel in der Landeshauptstadt erfolgreich verteidigt. Die Australian-Open-Gewinnerin siegte mit 6:4, 6:0 über die hervorragend eingestellte Qualifikantin Laura Siegemund aus Metzingen.
Tischtennis
Dimitrij Ovtcharov bleibt auch im Jahr 2016 der Titel bei den Polish Open verwehrt. Der Finalniederlage 2010 gegen Vladimir Samsonov folgte am Sonntag ein 2:4 des Europameisters gegen den neuen Titelträger Jun Mizutani. Am Vormittag hatte Ovtcharov das deutsche Halbfinale mit dem Bremer Bastian Steger für sich entschieden, der trotz Niederlage mit seinem Spiel sehr zufrieden sein konnte.
Für die bemerkenswertesten Auftritte aus deutscher Sicht sorgte bei den Damen diesmal Sabine Winter. Die 23-jährige Bayerin hatte mit Hollands Abwehrass Li Jie und vor allem mit Südkoreas Mixed-Weltmeisterin Yang Haeun bemerkenswerte Siege über die Nummern 24 und 16 der Welt erzielt, die sie in der Mai-Weltrangliste zurück unter die Top 50 katapultieren werden.
Triathlon
DTU-Topathletin Anne Haug hat sich mit einem starken vierten Platz beim World Triathlon in Kapstadt (Südafrika) das Ticket für die Olympischen Spiele im August in Rio endgültig gesichert. Auch Hanna Philippin überzeugte beim dritten Rennen der WM-Serie mit ihrem 14. Platz. Das gute Teamergebnis komplettierte Sophia Saller.
Die deutschen Triathlon-Herren haben in Kapstadt die Plätze 20, 23 und 36 erkämpft. Gregor Buchholz erreichte als bester des DTU-Trios den einzigen Platz unter den TOP 20 und darf sich weiter Hoffnungen auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio machen.
Turnen
Am Abschlusstag des olympischen Testevents in Rio de Janeiro hat die deutsche Gymnastikgruppe ganz souverän das Olympiaticket gelöst. Die Formation aus dem Bundesleistungszentrum in Fellbach-Schmiden gewann mit 33,183 Punkten sogar den Wettbewerb gegen Vertreterinnen aus sechs Nationen. Auf den weiteren Plätzen folgten Usbekistan (32,832) und Griechenland (31,982).
Volleyball
Das Beachvolleyball-Team Chantal Laboureur und Julia Sude krönte am Sonntag ihre chinesischen Wochen mit Silber bei den Fuzhou Open, nachdem es letzte Woche einen tollen vierten Platz in Xiamen gab. Das Finale in Fuzhou haben die beiden 0:2 (15-21, 15-21) gegen das Team aus den USA verloren.
Im internen Kampf um ein Olympia-Ticket hinter Ludwig/Walkenhorst (5.740 Punkte) haben Laboureur/Sude die Lücke zu Holtwick/Semmler (4.450 Punkte) geschlossen und nunmehr 4.350 Zähler auf dem Konto. Auf Borger/Büthe (4.800 Punkte), die im Moment das zweite deutsche Olympia-Ticket innehaben, beträgt der Rückstand aber noch 450 Zähler.