Geschichtsstunde

Historisches Sprint-Gold 1960

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Die Goldmedaille von Sprinter Armin Hary 1960 in Rom.

Autor: DOSB
veröffentlicht am 03. November 2016

Mit einem Meilenstein der Sprintgeschichte im Gepäck, reiste Armin Hary im Sommer 1960 zu den Olympischen Spielen nach Rom. Denn kurz zuvor ist er bei einem Leichtathletik-Meeting in Zürich auf einer Aschenbahn als erster Mensch die 100 Meter in 10,0 Sekunden gesprintet - Weltrekord!

Ganz so schnell war er zwar im Sprintfinale bei den Spielen von Rom nicht unterwegs, dennoch gewann er in einer Zeit von 10,2 Sekunden die olympische Goldmedaille. Nach 36 Jahren war Hary der erste Europäer, der wieder den olympischen 100-Meter-Sprint gewinnen konnte. Außerdem ist er bis heute der einzige deutsche Olympiasieger in dieser Disziplin.

Dabei ist Harys Triumph in Rom eine regelrechte Nervenschlacht am Start vorausgegangen. Damals hat es gleich drei Fehlstarts gegeben. Auch einen von Hary selbst. Erst im vierten Versuch hat dann endlich alles funktioniert und es ging in Windeseile dem Edelmetall entgegen.

Außer der Goldmedaille über die 100 Meter gewann Hary in Rom zudem Gold mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel. Bereits ein Jahr später beendete er, im zarten Alter von erst 24 Jahren, seine aktive Karriere.

Ach, und übrigens: Armin Hary ist der letzte weiße Sprinter, der einen 100-Meter-Weltrekord aufgestellt hat.

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