Olympische Spiele und Paralympics müssten nach Ansicht des Aktionsbündnisses „Rio bewegt. Uns“ katholischer Institutionen mehr sein als ausschließlich leistungs- und egebnisorientierte Sportveranstaltungen.
Olympische Spiele und Paralympics müssten nach Ansicht des Aktionsbündnisses „Rio bewegt. Uns“ katholischer Institutionen mehr sein als ausschließlich leistungs- und egebnisorientierte Sportveranstaltungen.
Das erklärten die Vertreter am Montag in Köln.
Teilnehmer des Bündnisses sind beispielsweise Adveniat, Misereor, der DJK-Sportverband als Mitgliedsorganisation im DOSB, das Kolpingwerk Deutschland oder auch die Missionszentrale der Franziskaner.
„Das Aktionsbündnis 'Rio bewegt. Uns' nimmt die Olympischen und Paralympischen Spiele zwischen dem 5. August und 18. September 2016 zum Anlass, den Blick auf die Menschen und Lebenssituationen in Rio de Janeiro zu lenken. Denn auch außerhalb der Stadien müssen die Menschen in Rio zu den Gewinnern gehören. Schließlich haben auch die Armen ein Anrecht auf eine gerechte und bessere Zukunft.“ So stellten Stephan Jentgens als Geschäftsführer von Adveniat und Franz Gulde vom Hilfswerk Misereor die Zielsetzung der mehr als 14 katholischen Institutionen vor, die sich zu „Rio bewegt. Uns“ zusammengeschlossen haben.
Bei der Präsentation des Aktionsbündnisses nur 50 Meter entfernt vom Kölner Dom unterstrich DOSB-Vorstandsvorsitzender Michael Vesper die Bedeutung der Initiative: „Sport findet nicht auf einer gesellschaftlichen Insel statt. Der Sport kann als Katalysator gesellschaftlicher Prozesse wirken. Das IOC mit der Olympischen Agenda 2010 und die Vereinten Nationen haben mit Blick auf die Kraft des Sports, was die Verbesserung gesellschaftlicher Situationen anbetrifft, einen Schulterschluss getroffen. Wir als DOSB unterstützen diese Initiative uneingeschränkt.“
Franz Gulde vom Hilfswerk Misereor machte deutlich, dass die Aktion auf einem breiten Fundament stehe. „Unsere zum Aktionsbündnis zusammengeschlossenen Partner haben immerhin mehr als zwei Millionen Mitglieder“, sagte er.
Vermittelt werden soll vor allem jungen Menschen in den sozialen Randlagen in Rio im Dunstkreis der Olympischen und Paralympischen Spielen die Ausbildung von Werten. Dazu gehören Fairness und Leistung, Hoffnung und Nachhaltigkeit sowie vor allem Frieden. Der Startschuss für gezielte Aktivitäten, bei denen auch Spenden gesammelt werden sollen, ist am 6. April 2016 in Hamburg. Bei Solidaritätsläufen, in Wandergruppen, mit dem Fahrrad oder im Rolli sollen Kilometer zurückgelegt werden, bei denen dann Geld gesammelt wird für die Finanzierung nachhaltiger Projekte zugunsten der Armen im Großraum Rio.
Misereor-Sprecher Gulde erklärte: „Wir suchen Menschen in Deutschland, die sich für diese Ziele einsetzen.“ Dann will auch der DOSB Gesichter präsentieren, die die Bündnisaktion unterstützen. Michael Vesper sagte: „DOSB-Präsident Alfons Hörmann unterstützt die Aktion in vollem Umfang.“
(Quelle: Hanspeter Detmer)
Stephan Jentgens, Geschäftsführer von Adveniat, der DOSB-Vorstandsvorsitzende Michael Vesper und Franz Gulde vom Hilfswerk Miserior stellten das Aktionsbündnis in Köln vor. Foto: Hanspeter Detmer