Leistungssport in Festivalatmosphäre – unter diesem Motto stehen die 2. Olympischen Jugend-Winterspiele 2016 in Lillehammer (Norwegen). Rund 130 Tage vor der Eröffnung sind die Planungen abgeschlossen.
Leistungssport in Festivalatmosphäre – unter diesem Motto stehen die 2. Olympischen Jugend-Winterspiele 2016 in Lillehammer (Norwegen). Rund 130 Tage vor der Eröffnung sind die Planungen abgeschlossen.
Wenn am 12. Februar 2016 das olympische Feuer entzündet wird, beschreitet Lillehammer neue Wege. Athleten und Zuschauer erwartet dann ein „Sjoggfest“ (Schneefestival) mit einer Mischung aus Leistungssport, Bildung und Kultur. Rund 1.100 der besten Nachwuchswintersportler aus 70 Staaten messen sich dabei zehn Tage lang in den sieben olympischen Wintersportarten (Biathlon, Bob, Curling, Eishockey, Eislauf, Rodeln, Ski). Abseits der Wettkampfstätten bietet sich für Sportler und Fans die Möglichkeit, unter Anleitung von erfahrenen Trainern Sportarten wie Telemarken, Eisklettern, Eisstockschießen oder Parcours auszuprobieren. Zeitgleich präsentieren norwegische Nachwuchskünstler an vielen Orten ein buntes Kulturprogramm aus Filmen, Musik und Kunst.
„Das Team in Lillehammer kann stolz sein auf das, was sie hier entwickelt haben. Dieses Event unterscheidet sich von anderen Sportwettbewerben und bietet eine wunderbare Kombination von Leistungssport, festlicher Atmosphäre und der Möglichkeit für junge Leute, durch den Sport zu lernen. Lillehammer 2016 hebt die Olympischen Jugendspiele auf ein neues Level“, sagte Angela Ruggiero, Chefin der IOC-Koordinations-Kommission, am Rande der Vorstellung der finalen Planungen durch das Organisationskomitee Anfang der Woche.
Besonderes Augenmerk legt das Komitee auf die Nachhaltigkeit der Spiele. So werden für die Jugend-Winterspiele Wettkampstätten genutzt, die für die Olympischen Winterspiele 1994 in Lillehammer gebaut wurden. Viele Anlagen wurden dafür auf den neusten Stand der Technik gebracht: Die Sportlerinnen und Sportler können sich unter anderem auf die erneuerte Lysgårds-Skisprungschanze freuen. Eine moderne Beschneiungsanlage wird für optimale Wettkampfbedingungen im Skigebiet Hafjell sorgen. Ein neuer Freestyle-Park sowie neue Hallen für Curling und Eishockey verbessern die Sportinfrastruktur in und um Lillehammer. Für das Olympische Dorf ist eine langfristige Nutzung als Studentenwohnheim vorgesehen. Bereits seit dem 1. September wohnen dort Studierende, die für die Zeit der Spiele ihre Zimmer an rund 900 Athleten übergeben.
Nachhaltige Wirkung soll das Event auch auf die (Sport-)Jugend haben. 200 Nachwuchsführungskräfte des norwegischen Sports wurden ausgebildet, um während der Spiele verschiedene Aufgaben zu übernehmen und in Zukunft ihre Sportarten positiv zu beeinflussen. Während der Wettkämpfe werden zudem 20.000 Kinder einen „Traumtag“ in Lillehammer erleben. Sie besuchen dabei nicht nur die Sportveranstaltungen, sondern können selber Sport treiben und Bildungsangebote wahrnehmen. Auch die Athleten sollen dauerhaft von ihrem Besuch in Lillehammer profitieren. Während der wettkampffreien Zeit können sie gemeinsam Workshops zu Themen rund um die Profisportlerkarriere besuchen. Behandelt werden dort so vielfältige Fragen wie Karriereplanung, Verletzungsvorbeugung, Anti-Doping-Maßnahmen, illegale Wetten und gesunde Ernährung.
Tomas Holmestad, Chef des norwegischen Organisationskomitees, ist sich sicher, dass die Spiele ein Erfolg werden: „Der Funke ist schon auf die Stadt übergesprungen und die Vorfreude im ganzen Land steigt. Dank der Unterstützung unseres Nationalen Olympischen Komitees, der nationalen Sportverbände, der Behörden und unseres fantastischen Teams werden wir eine große Sportparty erleben.“
(Quelle: IOC)
Auf der Lysgårds-Schanze finden im Februar 2016 die Skisprungwettbewerbe der Olympischen Jugendspiele statt. Foto: picture alliance