Worldcup

Mannschafts-Silber für deutsche Judo-Frauen

Autor: DOSB
3 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 28. Juni 2015

Insgesamt gewannen die Athletinnen und Athleten des Deutschen Judo-Bundes (DJB) zehn Medaillen in der Hauptstadt von Aserbaidschan, wo die Wettkämpfe auch als Europameisterschaften ausgetragen worden sind – neun in Einzeldisziplinen und eine im Teamwettbewerb der Frauen. So viele Einzelmedaillen hatte es seit der Wiedervereinigung nur einmal gegeben: 1992 in Paris. Darüber hinaus holte Martyna Trajdos (Eimsbütteler TV/bis 63 kg) den ersten Einzel-EM-Titel seit 2008 für Deutschland. Trajdos trug am Sonntagabend auch die deutsche Fahne bei der Schlussfeier der Spiele. Eine elfte Judo-Medaille erkämpfte Paralympics-Siegerin Ramona Brussig (PSV Schwerin/bis 57 kg) als Bronzegewinnerin im Blinden-Judo, das in die Europaspiele mit je einer Gewichtsklasse bei Männern und Frauen integriert gewesen ist.

„Wir sind nicht nur zufrieden, sondern absolut glücklich mit dem Gesamtabschneiden. Heute gab es vielleicht einen kleinen Wermutstropfen, da beide Teams den Wettbewerb mit einer Niederlage beendeten, aber alles in allem sind wir weit über das hinausgegangen, das wir uns erhofft haben und werden das entsprechend feiern“, sagte DJB-Sportdirektor Mark Borchert.

Das Frauen-Team verlor sein Finale gegen die favorisierten Französinnen nach 1:0-Führung, die Mareen Kräh (KSC Asahi Spremberg) in der Klasse bis 52 Kilo erkämpft hatte klar mit 1:4. Miryam Roper (TSV Bayer 04 Leverkusen/bis 57 kg), Einzelsiegerin Martyna Trajdos (bis 63 kg), Szaundra Diedrich (JC Bushido Köln/bis 70 kg) und Luise Malzahn (SV Halle/Saale/über 70 kg) unterlagen in ihren Kämpfen. Beim 3:2-Erfolg gegen Ungarn im Viertelfinale und beim 3:2 gegen Russland im Halbfinale waren auch Viola Wächter (FC Schweitenkirchen), Laura Vargas-Koch (1. Berliner Judo-Club) und Franziska Konitz (SV Berlin) zum Einsatz gekommen.

„Eigentlich war es an der Zeit für uns, den Bann zu durchbrechen und Frankreich mal zu schlagen. Aber wir haben es wohl zu sehr gewollt. Letztlich ist es eindeutiger ausgegangen als es war“, sagte Luise Malzahn stellvertretend für ihre Mannschaft.

„Wir haben es im Einzel gut gemeistert, aber ärgern uns über das Team-Ergebnis jetzt ein bisschen“, meinte Martyna Trajdos, versprach jedoch auch: „Wenn wir jetzt gleich was zu essen hatten, ist die Laune bis zur Schlussfeier auch wieder richtig gut. Denn wir haben Silber gewonnen und nicht Gold verloren.“

Die DJB-Männer unterlagen in ihren Kampf um Bronze gegen die starken Russen 2:3, nachdem am Morgen das Viertelfinale gegen Ungarn schon 2:3 verloren gegangen war, dann jedoch in der Hoffnungsrunde ein 4:1-Erfolg über Tschechien erzielt wurde. „Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen“, sagte Sven Maresch (SC Berlin/bis 81 kg) nach dem Bronzekampf am Mikrofon von SPORT1.

Zum Einsatz kamen in den drei Kämpfen Sebastian Seidl, Christopher Völk (beide TSV Abendsberg), Sven Maresch (SC Berlin), Marc Odenthal (1. JC Mönchengladbach), Karl-Richard Frey (TSV Bayer 04 Leverkusen), Alexander Wieczerzak (JC Wiesbaden), Andre Breitbarth (EFV Europa Braunschweig) und Tobias Englmaier (TSV Großhadern).

BMX-Fahrer Brethauer scheidet im Halbfinale aus

Als letzter deutscher Einzelstarter verpasste BMX-Fahrer Luis Brethauer (TSV Betzingen) am Sonntag den Einzug ins Finale. Er schied im ersten von zwei Halbfinals als Siebter seines Laufes aus.

(Quelle: DOSB)

Links stehen die deutschen Judo-Frauen beim Gruppenfoto aller Teammedaillengewinner.