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Mit der 10 zu Gold

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 21. Juni 2015

Hitze und Wind. Zwei Dinge, die Bogenschützen nicht unbedingt mögen. Doch Karina Winter (BSC BB Berlin) blieb cool im Tofiq-Bahramov-Stadion von Baku. Bei den ersten Europaspielen hat sich die Berliner Bogenschützin ihren ersten großen Einzeltitel im Freien geholt.

„Das ist etwas total Besonders. Das hat man nicht täglich, es sind die ersten Europaspiele, die haben einen ganz anderen Stellenwert. Ich freue mich einfach, dass ich auch so zufrieden mit meinem Wettkampf sein kann. Es ist überwältigend, dass am Ende die Goldmedaille dabei herausgekommen ist“, sagte die 29-Jährige gelöst nach ihren finalen Schüssen – einer beeindruckenden Serie von drei 10ern in Folge.

Von außen betrachtet schoss sich Winter relativ leicht bis ins Finale. 6:2 im Achtelfinale, 7:1 im Viertelfinale und erneut 6:2 im Halbfinale. Wirklich in Bedrängnis kam die Hallen-Weltmeisterin von 2009 in keinem der Duelle. „Ich war sehr konzentriert und habe etwas anders gemacht als in der Qualifikation. Da habe ich noch viel mit meiner Technik und meinem Gefühl gehadert. Heute war ich sehr fokussiert, sehr konzentriert und habe meinen Film abgespult, den ich abspulen muss, damit es sich gut anfühlt und ich auch treffe. Für einen Außenstehenden sieht das wahrscheinlich aus, als hätte ich das ganz locker gemacht, aber das war wahnsinnig anstrengend heute. Die Hitze und der Wind haben mir zu schaffen gemacht, aber ich habe es geschafft. Das ist toll“, meinte Winter, die sich auch als Athletensprecherin in ihrem Verband und in der Athletenkommission des DOSB engagiert.

Nach Rückstand souverän im Finale

Einen schlechten Start erwischte Winter im Finale. Gegen die Dänin Maja Jäger ging der erste Satz verloren. Danach ließ sie ihrer Gegnerin aber nicht den Hauch einer Chance. Zwei Mal die Neun und vier Mal die Zehn bescherten der Berlinerin einen deutlichen 6:2-Erfolg und die Goldmedaille. „Ich freue mich einfach, dass ich heute sehr zufrieden mit meinem Wettkampf sein kann. Es ist überwältigend, dass am Ende die Goldmedaille dabei herausgekommen ist.“

Über die WM in Kopenhagen nach Rio

Doch trotz des Einzel-Erfolges gilt der Fokus Winters und ihrer Mannschafts- und Berliner Vereinskolleginnen Elena Richter und Lisa Unruh der Weltmeisterschaft in Kopenhagen, wo es um die Olympiaqualifikation geht. Die ersten acht Teams lösen das Ticket nach Rio und dürfen dort als Trio sowohl im Team als auch im Einzel antreten. „Der Einzelsieg gibt viel Motivation für die WM. Mit der Mannschaft sind wir nicht zufrieden gewesen. Das war traurig, aber das muss man abhaken. Lieber hier als bei der WM. Gold gibt jetzt aber auf jeden Fall Auftrieb und Selbstbewusstsein. Wir müssen uns bei der WM nicht verstecken und können dann hoffentlich unsere Quotenplätze dort sichern“, sagte Karina Winter, für die es in Rio die ersten Olympischen Spiele wären.

(Quelle: DOSB)

Der Moment des Sieges. Karina Winter freut sich über Gold.