Wettbewerbe im "Breakdance" könnten bei den Sommerspielen 2024 in Paris ihre olympische Premiere feiern. Die Hip-Hop-Tanzform gehört zu den insgesamt vier Sportarten, die das Pariser Organisationskomitee dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zur Aufnahme in sein Programm vorgeschlagen hat.
Daneben sollen außerdem - wie bereits 2020 in Tokio - im Sportklettern, Skateboardfahren und Surfen Medaillen vergeben werden. Noch ist allerdings unklar, wie viele der vorgeschlagenen Sportarten am Ende tatsächlich zugelassen werden. Diese Entscheidung wird erst auf der IOC-Session im Dezember 2020 getroffen. Für die Spiele im kommenden Jahr hatte das IOC zusätzlich zu den 28 etablierten Olympia-Sportarten neben Klettern, Skateboard und Surfen auch die in Japan populären Sportarten Karate und Baseball/Softball ins Programm aufgenommen.
Die Organisatoren der Spiele in Paris wollen sich durch die Neuaufnahmen "mit den Sportarten dieser Welt verbinden, um den Spielen eine urbanere Dimension zu verleihen", sagte OK-Chef Tony Estanguet bei der Präsentation im Administrationsviertel "La Defense". Das Ziel seien "mehr Sport in der Natur" sowie "mehr Kunst und Artistik". Weil die Organisatoren die Athletenanzahl bei den Spielen insgesamt auf 10.500 begrenzen wollen, hatten Teamsportarten für 2024 geringere Chancen.
Breakdance hatte zuletzt bereits bei den Olympischen Jugendspielen 2018 in Buenos Aires erstmals zum Programm gehört. Die Teilnehmer mussten sich dabei in sogenannten "Dancebattles" messen, die von einer Jury bewertet wurden. Qualifizieren konnte man sich durch die Einsendung eines Online-Videos. Als Sportart ist Breakdance offiziell der Welttanzsportvereinigung (WDSF) zugeordnet.
Der Weg für eine Erweiterung des Olympia-Programms war durch die Agenda 2020 von IOC-Präsident Thomas Bach im Dezember 2014 geebnet worden. Das bisherige Limit von 28 Sommersportarten wurde de facto aufgehoben, die Olympia-Gastgeber können seitdem Vorschläge für weitere Sportarten machen.
Quelle: SID