Sechs Weltklasse-Flintenschützen boten auf der Anlage im großzügigen Baku Shooting Center im Finale ein bis zum Schluss ausgeglichenes Doppeltrap-Finale. Erst nach einem Dreierstechen stand fest, wer um die Bronzemedaille schießen durfte.
Andreas Löw vom JuSSV Herrieden, als Fünfter mit 141 Treffern fürs Halbfinale qualifiziert, hatte hier ebenso 28 Treffer erzielt wie Antonio Barilla aus Italien und der Brite Steven Scott. Und erst nach sechs weiteren Scheibenpaaren schied Scott mit dem einzigen Fehlschuss aus.
Anschließend verpasste Sportsoldat Löw, Weltmeisterschafts-Zweiter von 2011, zwar gegen Barilla gleich im zweiten eine Scheibe und lag lange hinter dem Italiener zurück, bis auch Barilla einmal patzte. Doch als sich das Publikum schon auf eine weitere Verlängerung einstellte, verfehlte Löw im vorletzten Versuch eine der beiden orangen Scheiben, und Bronze war mit 28:29 verloren. Die Goldmedaille gewann der Russe Fokejew, der den Ungarn Richard Bognar mit 29:26 im Finale hinter sich ließ.
Der zweite deutsche Trapschütze Michael Goldbrunner vom WTC Regensburg beendete den Wettbewerb auf dem guten siebten Rang. Mit einer perfekten 30-er-Runde und zweimal 29 Treffern zum Abschluss konnte er zwei schwächere Runde von 25 und 26 Treffern wieder ausgleichen. So fehlte schließlich mit insgesamt 139 Treffern ein einziger zum Finale
Nach sicherer Qualifikation machte es Beate Gauß mit dem Kleinkalibergewehr im Drei-Stellungskampf ungewollt spannend. Während Amelie Kleinmanns vom SC Tell Schmalbroich zum Schluss der Qualifikation im Stehend-Schießen den Faden verlor und als 12. mit 577 Ringen ausschied, setzte sich die aktuelle Weltmeisterin mit 586 Ringen als zweitbeste der insgesamt 34 Starterinnen durch. Doch im Finale der besten Acht war die souveräne Ruhe plötzlich dahin.
Platz acht war es nach dem Knieendschießen mit 146,7 Ringen und erheblichen Abstand auf die Konkurrenz. Im Liegendanschlag verkürzte sie den Abstand und war Siebte und verbesserte sich zu Beginn der Elimination mit guten Serien stehend auf Rang sechs. Mit Kampfgeist und einer 10,4 verbesserte sie sich gar auf Position vier, doch die folgende 9,1 bedeutete das Aus als Fünfte. Mit einem Finalweltrekord von 464,7 Ringen siegte die Italienerin Petra Zublasing mit 10,1 Ringen, also einem ganzen Schuss Vorspruch vor Laurence Brize aus Frankreich (454,6) und der Österreicherin Olivia Hofmann (443,2).
(Quelle: DOSB)
Die Gratulation gilt dem Dritten Barilla, dem Vierten Löw bleibt der Dank ans Publikum.