Worldcup

Silber für Karateka Horne, Bronze für Ringer Azizsir

Autor: DOSB
3 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 14. Juni 2015

Jonathan Horne unterlag im Finale in der Klasse über 84 kg knapp gegen Welt- und Europameister Enes Erkan aus der Türkei und gewann damit die einzige Medaille in seiner Sportart, nachdem drei Kolleginnen und Kollegen jeweils im Kampf um Bronze verloren hatten.

"Ich bin froh, dass ich überhaupt Silber gewonnen habe", sagte er. Doch nachdem er alle Kämpfe bis zum Finale hoch überlegen gewonnen hatte, konnte er doch auch die Enttäuschung nicht verbergen, dass es gegen den alten Rivalen Erkan "nicht für Gold gereicht hat".

Die Atmosphäre in der Crystal Hall fand er "ziemlich entspannt. Ich hätte gedacht, es geht ein bisschen hektischer zu. Ein bisschen mehr Freude im Publikum außer für Azerbaidschan oder die Türkei hätte ich mir gewünscht, aber wir sind halt nicht in unserem Land".

Für die Kareteka waren die Tage von Baku auch der Versuch, in eigener Sache zu werben. Auch Horne brach eine Lanze für seine noch nicht olympische Sportart. "Es waren ziemlich faire und gute Kämpfe dabei, und ich hoffe, dass es schon ein kleiner Stoß war, dass das IOC entscheiden könnte, dass es olympisch wird", sagte er. "Es wäre ein großer Traum, noch einmal bei Olympia starten zu dürfen in Tokio 2020. Ich hoffe, Karate wird gewählt, denn es ist eine attraktive, coole Sportart, die endlich mal ins Programm gehört.“

Ringer Ramsin Azizsir freute sich dagegen ausgelassen über seine Bronzemedaile im griechisch-römischen Stil in der Klasse bis 85 kg, der zweiten für die Ringer. „Das hat das Ganze abgerundet, hier eine Medaille zu holen", sagte Azizsir. "Aber mir war auch bewusst, dass ich auch im ersten Kampf gleich verlieren kann, wenn es blöd läuft. Jetzt habe ich das Ding, die Medaille, in der Hand und bin überglücklich. Klar, Gold wäre besser gewesen, aber ich bin sehr glücklich mit der Bronzemedaille.“

Tischtennis-Frauen haben eine Medaille sicher

Eine weitere Medaille hat die Deutsche Mannschaft Baku 2015 bereits sicher: Die Tischtennis-Frauen stehen nach zwei klaren 3:0-Siegen gegen Russland und Tschechien im Finale am Montag gegen die Niederlande.

Die Männer schieden unglücklich aus. Nach dem Ausfall von Rekordeuropameister Timo Boll (Magen-Darm-Probleme) mussten Dimitrij Ovtcharov und Patrick Baum gegen Schweden und Frankreich all ihre Spiele gewinnen. Gegen die Skandinavier glückte dies noch, gegen den Franzosen Emmanuel Lebesson verlor Ovtcharov aber im entscheidenden Spiel mit 1:3.

Mäßig verlief der Tag für die Turn-Mannschaft der Männer um Fabian Hambüchen. Während sich der frühere Reck-Weltmeister für zwei Einzelfinals qualifizierte, belegt die Riege mit dem Wetzlarer, Andreas Toba und Sebastian Krimma zur Halbzeit des Mehrkampfes nur den achten Platz. Die Frauen mit Sophie Scheder, Elisabeth Seitz und Leah Grießer haben als Zweite dagegen am Montag gute Medaillenchancen.

Triathlon und Wasserball

Auch das Triathlon-Rennen der Herren bei den Europäischen Spielen in Baku verlief vom Resultat nicht ganz wie erhofft für die Deutsche Triathlon Union. Jonas Breinlinger (Saarbrücken) landete nach 1:52:55 Stunden auf Platz 26. „Ich bin nicht so wirklich zufrieden“, sagte Breinlinger. „Das Schwimmen war in Ordnung, das Radfahren war gut, aber das Laufen hat nicht funktioniert heute. Ich habe versucht, meiner Nominierung gerecht zu werden, und bis zum Laufen hat das geklappt.“

Einen erfolgreichen Tag erlebte der Wasserball-Nachwuchs. Die Juniorinnen gewann deutlich mit 10:1 gegen Israel, die Junioren mit 10:5 gegen Rumänien.

(Quelle: sid/DOSB)

Karateka Jonathan Horne mit dem verdienten Lohn für seine harte Arbeit. Silber bei den Europaspielen in Baku. Foto: picture-alliance