In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Die Silbermedaille unserer Handballmannschaft 2004 in Athen.
Was zunächst wie eine Niederlage aussah, war eigentlich doch ein Sieg! Im Handball-Finale bei den Olympischen Spielen 2004 in Griechenland unterlag unsere Mannschaft mit 26:24 gegen Finalgegner Kroatien, und dass obwohl sie am Anfang der zweiten Hälfte noch mit drei Toren Differenz geführt hatte. Der Traum vom Olympiasieg – geplatzt!
Allerdings reicht es nicht, sich ausschließlich das Finalspiel anzusehen. Was unsere Mannschaft in dem gesamten Turnier auf das Spielfeld brachte, war in Summe richtig stark! Alleine der Viertelfinal-Krimi gegen Spanien zeigt das. Gegen den Olympia-Dritten von 2000 liefert sich Heiner Brands Team ein mehr als packendes Spiel. Nach 60 Minuten steht es ausgeglichen, 27:27. Es geht also in die Verlängerung. Die ersten fünf Minuten bleiben ohne Tor, die Anspannung steigt weiter. Spanien trifft zum 28:27. Ist das Spiel entschieden? Nein! Es gibt Siebenmeter für unser Team, den Daniel Stephan verwandelt. Schlussendlich ging es mit 30:30 ins Siebenmeterwerfen. Ist mehr Spannung eigentlich noch möglich? Mit 32:30 zieht unser Team schließlich ins Halbfinale ein und trifft dort auf die russische Mannschaft. Dieses Spiel gewinnen Heiner Brands Sportler beinahe schon souverän mit 21:15, bevor dann das Finale gegen Kroatien ansteht. Das ganze Turnier über hat unsere Mannschaft gekämpft, alles gegeben und die Nerven behalten. Dass es am Ende nicht Olympiagold wurde ist schade, aber auch kein Weltuntergang. Denn am Ende muss es ganz klar heißen: Silber gewonnen, und nicht Gold verloren!