Einen Tag nachdem der 23-Jährige an der Seite von Andreas Heinz (1. BC Beuel) im Herrendoppel in das Halbfinale eingezogen war, schaffte der gebürtige Düsseldorfer auch im Mixed den Sprung in die Vorschlussrunde. Das in der Weltrangliste auf Platz 77 geführte Duo Raphael Beck/Kira Kattebeck (BV Wesel Rot-Weiss) gewann überraschend seine Viertelfinalpartie gegen die Weltranglisten-28. Witali Durkin/Nina Wislowa aus Russland 21:16, 21:19.
Nächste Gegner der Asse des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV) sind am Samstag Niclas Nohr und Sara Thygesen. Die Dänen belegen im Ranking des Badminton-Weltverbandes BWF derzeit Platz 33 und stehen Raphael Beck und Kira Kattebeck in Baku erstmals in einem Wettkampf gegenüber. Da bei dem Turnier der dritte Platz nicht ausgespielt wird, sondern beide unterlegenen Halbfinalisten die Bronzemedaille erhalten, ist Raphael Beck gemeinsam mit seiner 22 Jahre alten Mixed-Partnerin Kira Kattenbeck ebenfalls Edelmetall garantiert.
Nur sechs Stunden nach dem Mixed-Viertelfinale unterlag Beck zusammen mit Andreas Heinz (Weltranglistenplatz 36) im Halbfinale des Männer-Doppels gegen die Weltranglistenzweiten Mathias Boe/Carsten Mogensen aus Dänemark 18:21, 17:21. Das Duo nimmt damit Bronze mit nach Hause. Dabei boten die Deutschen, die bei diesem Turnier alle vorangegangenen Matches siegreich gestaltet hatten, auch im Spiel gegen die Top-Favoriten auf Gold eine starke Leistung.
Eine Medaille sicherte sich zudem Dieter Domke (1. BC Saarbrücken-Bischmisheim). Der 28 Jahre alte Einzel-Spezialist setzte sich in seiner Viertelfinalbegegnung gegen den Tschechen Petr Koukal 21:18, 18:21, 21:17 durch. Damit verzeichnete der Weltranglisten-64. aus Deutschland im insgesamt dritten Aufeinandertreffen mit dem aktuellen Weltranglisten-49. den dritten Sieg.
„Das war hart umkämpft. Am Ende haben wir um jeden Punkt gefightet. Ich habe den Kampf angenommen. Dass ich es geschafft habe, macht mich überglücklich. Morgen geht es weiter, noch ist es ja nicht vorbei“, meinte Dieter Domke nach seinem Drei-Satz-Erfolg. Im Halbfinale trifft er am Samstag auf den Weltranglisten-52. Emil Holst. Den bislang einzigen Vergleich mit dem Dänen entschied Dieter Domke für sich. Die Begegnung liegt allerdings bereits mehr als sieben Jahre zurück.
Nach dem starken Vormittag seiner Athleten zeigte sich DBV-Sportdirektor Martin Kranitz hocherfreut über die Siege von Domke und Beck/Kattenbeck: „Für uns ist es ein Traumvormittag gewesen. Wir waren im Herreneinzel mit Chancen von 50:50 am Start und im Mixed krasser Außenseiter. Jetzt haben wir schon drei Medaillen sicher und hoffen, dass es nicht ‚nur‘ dreimal Bronze wird, sondern noch ein bisschen weitergeht. Damit haben wir nicht gerechnet, weil wir die jüngere Generation hier haben.“
(Quelle: Deutscher Badminton-Verband)
Volle Konzentration zeigten Raphael Beck und Kira Kattebeck in ihrem Viertelfinale.