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Basis und Spitze gehören zusammen

Ohne Spitzensport kein Breitensport, und ohne Breitensport kein Spitzensport. Auch im olympischen Jahr ist es wichtig nicht nur den Leistungssport zu feiern.

Autor: DOSB
3 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 10. Januar 2018

Ohne Spitzensport kein Breitensport, und ohne Breitensport kein Spitzensport. Auch im olympischen Jahr ist es wichtig nicht nur den Leistungssport zu feiern.

So ein olympisches Jahr ist natürlich zunächst einmal vom Leistungssport und dem olympischen Flair geprägt. In genau einem Monat findet im südkoreanischen PyeongChang die Eröffnungsfeier für die Olympischen, in genau zwei Monaten die für die Paralympischen Spiele statt. Klar, dass dann Olympia mit all seiner Faszination, den Leistungen und den Emotionen im Mittelpunkt steht. Vor allem aber auch mit all seiner Vielfalt auf Schnee und Eis, die wir in den vergangenen Tagen und Wochen live oder am Bildschirm mitverfolgen konnten.

Unser Olympisches Jahr setzt aber wenige Tage vor der Eröffnungsfeier in PyeongChang noch einen ganz anderen Höhepunkt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am 24. Januar gemeinsam mit DOSB-Präsident Alfons Hörmann und der Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), Marija Kolak, den „Großen Stern des Sports“ in Gold vergeben. Damit wird das große gesellschaftliche Engagement unserer Sportvereine gewürdigt; der Sieger dieses Wettbewerbes wird quasi stellvertretend für die großartige Arbeit an der Basis von Sportdeutschland ausgezeichnet. Bei einem spannenden Finale sind 17 regionale Sieger nach Berlin eingeladen – und machen das breite gesellschaftliche Wirken unserer mehr als 90.000 Sportvereine öffentlich und demonstrieren gleichzeitig die Vielfalt des gesamten Sports.

Sowohl die vielen verschiedenen Initiativen des gesellschaftlichen Engagements als auch die unterschiedlichsten Sportarten oder Disziplinen faszinieren an diesem Tag des Breitensports. Und wenn man dann noch weiß, dass auch jeder Leistungssportler und jede Leistungssportlerin die Grundlagen seines Erfolges bis hin zur Olympischen Medaille in einem Sportverein gelegt hat, unterstreicht das die Bedeutung der Sportvereine.

Vor allem wird klar, dass Spitzensport und Breitensport eng miteinander verbunden sind und sich gegenseitig befruchten. Ohne Spitzensport kein Breitensport, und ohne Breitensport kein Spitzensport. Deshalb ist die Preisverleihung des „Großen Stern des Sports“ inmitten der Vorbereitung auf die Olympischen und Paralympischen Spiele goldrichtig platziert und erinnert kurz vor dem ersten spitzensportlichen Höhepunkt des Jahres noch einmal daran, was im Sport auch wertvoll und wichtig ist.

Die Top-Sportlerinnen und -Sportler vergessen ohnehin nie, wo sie herkommen und ihre ersten Schritte in Richtung sportlicher Karriere gemacht haben. Ehrenamtliche Übungsleiter/innen ihres Vereins haben sie in der Regel herangeführt an ihre großen Aufgaben. Viele starten ihr Leben lang für ihren Heimatverein. Oder sie haben zumindest eine große Verbundenheit mit ihm, selbst wenn ihr Lebensmittelpunkt in einer anderen Region liegt, weil dort der Stützpunkt die besten Bedingungen bietet und regelmäßiges Training mit den Nationalmannschaftskollegen möglich macht.

So ließ es sich Felix Neureuther nicht nehmen, mit Krücken beim Neujahrsspringen „seines“ SC Partenkirchen vor Ort zu sein und daran zu erinnern, dass er vor vielen Jahren zur Eröffnung des Springens gemeinsam mit anderen Kindern als Fahnenträger den Schanzenauslauf heruntergefahren ist.

Das ist nur ein Beispiel, wie wichtig für den Spitzensport die Basisarbeit in den Vereinen ist. Umgekehrt aber sind die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler auch Gold wert für die Vereine an der Basis; denn sie strahlen auf den Sportnachwuchs ebenso ab wie auf die vielen Hobbysportler in Sportdeutschland.

(Autorin: Ulrike Spitz)

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier als DOSB-Blog veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.

Biathletin Laura Dahlmeier beim Emfang ihres Heimatvereins SC Partenkirchen 2013. Foto: picture-alliance