Weltrekordler Paul Biedermann beendet seine Karriere ohne ein olympischen Einzelmedaille. Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag wurde er Sechster im 200-m-Freistil-Finale von Rio.
Weltrekordler Paul Biedermann beendet seine Karriere ohne ein olympischen Einzelmedaille. Einen Tag nach seinem 30. Geburtstag wurde er Sechster im 200-m-Freistil-Finale von Rio.
Schwimmen: Paul Biedermann, der Doppel-Weltmeister von 2009, verpasste in 1:45,84 Minuten Bronze um 61 Hundertstelsekunden.Gold gewann der London-Zweite Sun Yang aus China in 1:44,65 Minuten vor dem Südafrikaner Chad le Clos (1:45,20) und dem US-Amerikaner Conor Dwyer (1:45,23). Bei den Spielen 2008 und 2012 hatte Biedermann jeweils den fünften Platz belegt. An diesem Dienstag (9. August) hat der Hallenser mit der deutschen 4x200-m-Freistilstaffel seine allerletzte Chance auf Edelmetall.
Tischtennis: Deutschlands Fahnenträger Timo Boll ist bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro überraschend bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Der 35-Jährige unterlag am Montag gegen den nigerianischen Weltranglisten-40. Aruna Quadri mit 2:4. Damit muss Rekordeuropameister Boll seinen Traum von einer olympischen Einzel-Medaille wohl endgültig begraben. Der amtierende Europameister Dimitrij Ovtcharov gewann sein Auftaktmatch am Montag gegen Li Ping unterdessen mit 4:3 und trifft im Achtelfinale um 21.30 Uhr Ortszeit auf Bojan Tokic aus Slowenien. Bereits im Viertelfinale steht Deutschlands Spitzenspielerin Han Ying. Die gebürtige Chinesin gewann gegen die Französin Li Xue mit 4:1 und bekommt es in der Runde der letzten Acht auf die Weltmeisterin und Topfavoritin Ding Ning.
Hockey: Mit einem Last-Minute-Treffer hat Christopher Rühr den deutschen Hockey-Männern bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro den zweiten Sieg im zweiten Spiel beschert. Rühr traf gegen Rekord-Olympiasieger Indien am Montag nach einer brillanten Einzelleistung 4,7 Sekunden vor der Schlusssirene zum 2:1-Siegtor. Das Team von Trainer Valentin Altenburg hält damit ebenso Kurs Richtung Viertelfinale wie die Frauen-Mannschaft nach dem 2:1 gegen den Weltranglisten-Vierten Neuseeland.
Wasserspringen: Die Ex-Weltmeister Patrick Hausding/Sascha Klein haben die erste Medaille für die deutsche Mannschaft bei den Olympischen Spielen in Rio am dritten Wettkampftag knapp verpasst. Das Wasserspringer-Duo aus Berlin und Dresden, das vor acht Jahren in Peking Silber gewonnen hatte, kam nach sechs Sprüngen auf 438,42 Punkte und lag damit 6,03 Zähler hinter den drittplatzierten Briten Tom Daley und Daniel Goodfellow.
Turnen: Die deutschen Turner haben ohne den verletzten Andreas Toba die Medaillen wie erwartet klar verpasst. Im Teamfinale reichte es trotz eines guten Starts mit insgesamt 261,275 Punkten nur Rang sieben. Der Sieg beim ersten Wettbewerb der Kunstturner ging nach zwölf Jahren wieder nach Japan. Die Riege des Deutschen Turner-Bundes DTB hatte wegen einer Knieverletzung auf den deutschen Mehrkampf-Meister Toba verzichten müssen.
Tennis: Angelique Kerber bleibt am Zuckerhut auf Medaillenkurs. Die Australian-Open-Siegerin zog durch ein überzeugendes 6:4, 6:2 gegen die ehemalige Wimbledonfinalistin Eugenie Bouchard ins Achtelfinale ein und trifft dort am Dienstag auf die ehemalige US-Open-Siegerin Samantha Stosur. Auch Laura Siegemund erreichte das Achtelfinale. Die Olympia-Debütantin aus Metzingen setzte sich in ihrem Zweitrundenmatch nach einer starken Vorstellung mit 6:2, 6:4 gegen die Chinesin Zhang Shuai durch. Gegner in der Runde der letzten 16 am Dienstag ist die Belgierin Kirsten Flipkens.
Tennis: Für Tennisprofi Philipp Kohlschreiber sind die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vorzeitig beendet. Der 32-Jährige aus Augsburg laboriert an einer Stressfraktur im rechten Fuß und trat am Montag nicht zum Zweitrundenspiel gegen den Slowaken Andrej Martin an. Kohlschreiber flog bereits am Montag nach Hause.
Fußball: Bundestrainerin Silvia Neid hat weitere Olympia-Einsätze der am Sprunggelenk verletzten Simone Laudehr noch nicht abgeschrieben. Ihr Fuß werde von Tag zu Tag besser. Das lasse sie hoffen, sagte Neid vor dem Gruppenfinale am Dienstag um 16.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) gegen Kanada.
Rudern: Der Deutschland-Achter hat seine Goldambitionen bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro eindrucksvoll untermauert. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes gewann seinen Vorlauf auf der Lagoa Rodrigo de Freitas souverän vor den USA und zog damit auf direktem Weg in den Endlauf am Samstag ein. Auch der Männer-Doppelvierer erreichte über den Umweg Hoffnungslauf noch das olympische Finale.
Reiten: London-Olympiasieger Michael Jung und sein Wallach Sam liegen bei der olympischen Vielseitigkeit in Rio erneut auf Goldkurs. In der Teamwertung muss Deutschland dagegen um eine Medaille bangen. Jung trennen auf Platz zwei der Einzelwertung vor dem abschließenden Springen drei Punkte, umgerechnet ein Springfehler, vom Australier Christopher Burton mit Santano II. Im Teamklassement hat Deutschland auf Platz vier bereits elf Punkte oder drei Springfehler Rückstand auf den Bronzeplatz der Franzosen. Die führenden Neuseeländer dürften ebenso wie die zweitplatzierten Australier uneinholbar sein.
Segeln: Medaillenkandidat Philipp Buhl hat einen Fehlstart in die Olympische Segelregatta hingelegt. In der Laser-Klasse belegt der Allgäuer nach dem ersten Tag nur den 17. Platz und blieb damit weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Das sei gründlich in die Hose gegangen. Mit den Ergebnissen sei er natürlich nicht zufrieden, obwohl er an sich ziemlich gut gesegelt er, sagte Buhl.
(Quelle: sid)
Der Traum von der olympischen Einzelmedaille bleibt unerfüllt: Paul Biedermann