Der deutsche Fahnenträger Francesco Friedrich (Oberbärenburg) hat im Training für das olympische Zweierbob-Rennen keine Dominanz ausgestrahlt, sieht darin aber keinen Grund zur Sorge.
"Aus diesen Läufen kann man überhaupt keine Rückschlüsse auf irgendwas ziehen", versicherte der Rekordweltmeister aus Sachsen.
Friedrich ging in allen sechs Trainingsdurchgängen an den Start und fuhr dabei einmal Bestzeit. Am Samstag belegte er in den beiden abschließenden Läufen die Plätze acht und vier. Der Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang könnte mit Goldmedaillen im Zweier und Vierer im Yanqing Sliding Centre nach Olympiasiegen mit Ikone Andre Lange gleichziehen.
Eine besondere Verpflichtung nach seinem Auftritt bei der Eröffnungsfeier verspürt Friedrich nicht. "Der Fahnenträger war vor einer Woche schon abgeschlossen. Jetzt gilt der Fokus dem Rennen", bekräftigte der 31-Jährige vor den ersten beiden Wettkampf-Läufen im kleinen Schlitten am Montag (13.05 Uhr MEZ/20.05 Uhr OZ).
Einen richtig guten Eindruck macht Vizeweltmeister Johannes Lochner. Der Stuttgarter fand sofort eine gute Linie und absolvierte nur die Hälfte aller Trainingsläufe, zwei Mal gelang ihm dabei die Bestzeit. Die Ergebnisse in den Übungsläufen sind allerdings mit Vorsicht zu bewerten, da die Piloten unterschiedlich stark das Material, den Start und die Fahrlinien testen.
"Ich fühle mich besser als damals in Südkorea, da kamen wir nicht so zurecht mit der Bahn. Hier ist das ganz anders", sagte Lochner, der in China seine erste olympische Medaille gewinnen will: "Die Linien sitzen. Wenn ich noch mehr fahre, wird es nur schlechter."
Der dritte deutsche Starter Christoph Hafer fuhr im Abschlusstraining wie schon im vierten Lauf am Vortag die Bestzeit. Für den Piloten aus Bad Feilnbach sind es die ersten Winterspiele.
Quelle: DOSB, SID