EM in Braehead (SCO): „Ziele erreicht, aber es wäre mehr möglich gewesen!“ Für die Teams des Deutschen Curling-Verbandes sind die Europameisterschaften in Schottland mit einer Niederlage des Damen-Teams um Skip Daniela Driendl zu Ende gegangen.
Im letzten Spiel der Hauptrunde unterlag die deutsche Formation dem amtierenden Weltmeister aus der Schweiz mit 4:7. Während die DCV-Herren das Turnier auf dem fünften Platz abschließen, landeten die deutschen Damen am Ende auf Rang sieben hinter Dänemark und der Schweiz, die zwar die gleiche Bilanz aufweisen, aber aufgrund der besseren Werte in der Draw Shot Competition vor dem deutschen Damenteam gelistet werden. Die angestrebte Qualifikation für die nächsten Weltmeisterschaften haben allerdings beide DCV-Teams geschafft.
Das Fazit des Bundestrainers fällt dennoch eher gemischt aus: „Wir haben unsere Ziele erreicht. Das steht über allem. Dass beide Teams das auch recht sicher erreicht haben, ist toll, denn das wird auch in Zukunft keine Selbstverständlichkeit sein“, sagte Thomas Lips, der jedoch relativierte, dass „auf das Turnier zurückblickend sowohl für die Damen als auch für die Herren nach ihrem schwachen Turnierstart absolut mehr möglich war.“ Der Bundestrainer bemängelte vor allem einen möglicherweise fehlenden Killerinstinkt. „Die so genannten Top-Mannschaften haben gegen uns alle nicht ihre beste Leistung abrufen können. Allerdings waren wir nicht in der Lage, das auch für uns auszunutzen. So war es am Ende immer knapp, aber eine wirkliche Siegchance war dann doch nicht da. Auf der anderen Seite ist das Gesamtresultat natürlich erfreulich, aber den nächsten Schritt zu einem möglichen noch besseren Ergebnis haben wir noch nicht gemacht. Von daher stehen wir hier im Moment noch mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“
Und so spiegelte die Partie der Damen um Skip Daniela Jentsch, die „hier ihr bislang bestes internationales Turnier gespielt hat“, wie Thomas Lips anerkannte, gegen die Schweizerinnen auch den Turnierverlauf wider. „Der Gegner hat heute nicht gut gespielt, aber wir konnten kein Kapital daraus schlagen.“
Binia Feltscher und ihr Team gingen mit dem Hammer ins Spiel und nutzten das im ersten End auch gleich zu einem Zweierhaus. Deutschland hielt mit ebenfalls zwei Steinen dagegen, konnte danach aber nicht an die guten Leistungen, die man im Turnier bereits gezeigt hatte, anknüpfen. Auch die Schweiz leistete sich einige Ungenauigkeiten, doch es gelang den DCV-Curlerinnen danach nicht mehr, nochmal doppelt zu punkten. Stattdessen kassierte man noch einmal zwei Steine im sechsten End. Dennoch hatte man im Schlussend mit dem Recht des letzten Steins noch die Chance, zumindest ein Extra-End zu erzwingen, doch der versuchte Double-Takeout misslang dem deutschen Skip, sodass die Schweizerinnen sogar noch einen Stein zum 7:4-Endstand stehlen konnten.
Quelle: Deutscher Curling-Verband (DCV)