Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes konnte in Frankfurt am Main ein umfangreiches Reformprogramm für die Bereiche Jugend- und Leistungssport auf den Weg bringen.
Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes konnte in Frankfurt am Main ein umfangreiches Reformprogramm für die Bereiche Jugend- und Leistungssport auf den Weg bringen.
Den Nachwuchs früher und intensiver fördern, die Bundesstützpunkte stärken, die vorhandenen Mittel effektiver einsetzen, um weiterhin den besten Tennisnationen der Welt auf Augenhöhe zu begegnen. Diese notwendigen Maßnahmen mit einer langfristigen Finanzierung zu sichern, war die zentrale Aufgabe der diesjährigen Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof in Frankfurt am Main.
Nach intensiven, gemeinsamen Beratungen konnten das Präsidium des Dachverbandes und die Vertreter der 18 Landesverbände ein umfangreiches Reformprogramm für die Bereiche Jugend- und Leistungssport auf den Weg bringen. Dies wird über eine moderate Anhebung der Turnierteilnehmergebühr im Ranglistenbereich sowie die Einführung einer Teilnehmergebühr bei den Leistungsklassenturnieren finanziert. „Ich bin sehr beeindruckt, mit welcher Einigkeit der DTB und seine Landesverbände gemeinsam an einem Strang ziehen. Diese Bemühungen werden uns einen großen Schritt weiterbringen“, kommentierte Präsident Ulrich Klaus.
Begonnen hatte die 68. Ordentliche Mitgliederversammlung des Deutschen Tennis Bundes mit einem Gastvortrag von Alfons Hörmann. In seinen, mit Spannung erwarteten Ausführungen, ging der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) vor allem auf die viel diskutierte Reform der Leistungssportförderung ein. Kernpunkte wie Erfolgsorientierung, Potenzialorientierung oder Effizienz erläuterte er ausführlich und warb für die Notwendigkeit der geplanten Veränderungen: „Es gilt, ein neues Kapitel in der Leistungssportförderung aufzuschlagen und das geht nur gemeinsam. Der Deutsche Tennis Bund kann in dieser Konstellation nur gewinnen.“ Der DTB habe in diesem Zusammenhang berechtigte Hoffnungen auf eine Aufnahme in die Grundförderung. „Bislang konnte mir noch niemand einen Grund nennen, warum der DTB nicht förderungswürdig ist. Es gibt realistische Chancen für eine künftig bessere Form der Förderung und Zusammenarbeit.“
Ebenfalls informierte der 56-Jährige über die Aufgaben- und Effizienzanalyse. Diese hatte der DOSB von einer externen Unternehmensberatung durchführen lassen. Hörmann sprach sich zudem für eine Stärkung des Hauptamtes im Verbandswesen aus. Im Anschluss an seine Rede gab es einen interessanten und aufschlussreichen Austausch mit den Delegierten.
Anschließend blickte Ulrich Klaus auf die herausragenden sportlichen Ereignisse des zu Ende gehenden Jahres zurück. Dabei betonte er, dass sich aus der Aufbruchsstimmung ein Aufschwung entwickelt habe. Besonders hob er die beiden Grand Slam Siege von Angelique Kerber in Melbourne und New York sowie ihren Aufstieg zur Nummer eins der Weltrangliste hervor. Das Abschneiden der
Nationalmannschaften im Davis Cup und Fed Cup würdigte er ebenso wie die Erfolge der deutschen Spielerinnen und Spieler bei den internationalen Turnieren in Deutschland und der Nachwuchstalente des Deutschen Tennis Bundes. Ebenfalls erwähnt wurden die spielstarken Senioren sowie die außergewöhnlichen Leistungen der deutschen Athleten im Rollstuhltennis mit dem Höhepunkt der Paralympischen Spiele in Rio de Janiero.
Ein wichtiger Bestandteil der Rede von Ulrich Klaus waren auch die Aktivitäten abseits vom Leistungssport. So habe sich im vergangenen Jahr die Rückkehr des DTB Tennis-Sportabzeichens als durchschlagender Erfolg erwiesen. Auch die Aktion „Deutschland spielt Tennis!“ feierte 2016 ein gelungenes zehntes Jubiläum. Der DTB-Präsident bedankte sich bei den Landesverbänden sowie dem Hauptamt für deren Unterstützung und Einsatz.
Am Ende seiner Rede verkündete Ulrich Klaus die Vertragsverlängerung mit der Nürnberger Versicherung um weitere drei Jahre bis einschließlich 2019 und bedankte sich bei allen weiteren Partnern und Sponsoren des Deutschen Tennis Bundes: „Sie sind eine wichtige Säule unserer Verbandsarbeit und unterstützen den Deutschen Tennis Bund auf allen Ebenen.“
(Quelle: DTB)
Fed Cup Chefin Barbara Rittner, DOSB-Präsident Alfons Hörmann und DTB-Präsident Ulrich Klaus auf der Mitgliederversammlung in Frankfurt. Foto: DTB/Lana Roßdeutscher