38 Tage vor der Eröffnungsfeier nimmt das Team Deutschland für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 08. August) immer mehr Formen an.
Der DOSB-Vorstand nominierte am heutigen Dienstag weitere 94 Athlet*innen aus den Sportarten Badminton, Boxen, Gewichtheben, Kanu (Rennsport), Leichtathletik (Gehen, Marathon), Radsport (Bahn), Rudern, Schießen (Luftpistole, Gewehr, Trap) und Schwimmen (Wasserspringen) für das Olympia Team Deutschland. Nach der dritten Nominierungsrunde umfasst das Team D nun 162 Athlet*innen.
Die Nominierung in den genannten Sportarten ist aber noch nicht zwingend abgeschlossen. In einigen Sportarten wird es in der vierten Nominierungsrunde am 29. Juni noch Einzelfallentscheidungen geben. Die fünfte und letzte Nominierungssitzung findet dann am 3. Juli statt. Am 5. Juli ist Meldeschluss beim Internationalen Olympischen Komitee.
Im Kanu-Rennsport sind einige der Goldmedaillen-Gewinner von Rio 2016 auch in Tokio wieder mit dabei, allen voran der dreimalige Olympiasieger Sebastian Brendel, der vor vier Jahren im Canadier Einer und Zweier gewann. Der vielfache Medaillengewinner Ronald Rauhe, bereits 2004 in Athen Olympiasieger, strebt seine sechsten und letzten Spiele an. Die traditionell erfolgreichen Kanut*innen steuerten in Rio vier Goldmedaillen zur Gesamtbilanz bei. Auch die Bahnrad-Fahrer*innen wollen in Tokio an frühere Erfolge anknüpfen: Neben der dreifachen Weltmeisterin Emma Hinze, die ihre ersten Olympischen Spiele erleben wird, zählt auch der mehrfache Olympia-Medaillengewinner Maximilian Levy zum Aufgebot.
Zum 27-köpfigen Ruder-Team zählt unter anderem der Welt- und Europameister im Einer, Oliver Zeidler, der bei seinen ersten Spielen mit guten Aussichten an den Start gehen wird. Von den Olympiasieger*innen in den Doppelvierern von Rio 2016 sind in Tokio Karl Schulze und Annekatrin Thiele wieder dabei, wobei Thiele dieses Mal für den Doppelzweier nominiert wurde. Im Achter waren Malte Jakschik, Hannes Ocik, Richard Schmidt und Steuermann Martin Sauer beim Silbermedaillengewinn in Rio mit dabei; Schmidt und Sauer saßen bereits in London 2012 im Boot, das Gold gewann. Im Wasserspringen geht der zweifache Olympiamedaillen-Gewinner, Weltmeister und mehrmalige Europameister Patrick Hausding voraussichtlich seine letzten Spiele an.
„Allmählich nimmt das Team Deutschland für Tokio Formen an”, sagte Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission in Tokio und DOSB-Vorstand Leistungssport. „Auch die Vorfreude steigt, das ist bei allen zu spüren, trotz der nicht einfachen Umstände in diesem Jahr. Für uns ist es nach wie vor wesentlich, unseren Athlet*innen die Rahmenbedingungen zu schaffen, die sie in Tokio möglichst ihre bestmöglichen Leistungen abrufen lassen.“
Motiviert durch die #MeinWeg Kampagne, die der DOSB gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband ins Leben gerufen hat, blicken die Athlet*innen nun gestärkt in Richtung Tokio. Die Kommunikationskampagne lässt Olympiafans in Sportdeutschland auf emotionale Weise am Weg der Team-D-Athlet*innen teilhaben, indem sie zeigt, wo sie herkommen und wo sie trainieren, um ihren olympischen und paralympischen Traum zu verwirklichen, und wo sie erfolgreich sein wollen.
Begleitet wird die Kampagne zudem aktuell von der Team Deutschland Einkleidungs-Roadshow, die erstmals dezentral stattfindet und die Athlet*innen vor Ort an den Olympiastützpunkten und Trainingszentren besucht, um ihnen in Corona-Zeiten die Reise zu ersparen und die Einkleidung zu entzerren. Hier haben sie die Möglichkeit, die offizielle Bekleidung im Team-D-Truck anzuprobieren und sich das Olympia-Feeling abzuholen. Umfangreiches Foto- und Bildmaterial zu den einzelnen Stopps finden Sie hier.
Mit der Nominierung wird auch die virtuelle Heimat des Team Deutschland im Internet aktualisiert. Alle nominierten Sportler*innen werden auf der Seite www.teamdeutschland.de mit eigenen Profilen dargestellt. Bis zum Beginn der Spiele wird die Webseite weiter ausgebaut und u.a. um einen detaillierten Zeitplan und einen Statistikteil ergänzt. Zudem ist das Team D auf den Plattformen Facebook, Twitter, Instagram, TikTok und YouTube aktiv.
Die Nominierten der dritten Runde:
Badminton (5 Athlet*innen / 2 F / 3 M): Isabel Herttrich (Mixed / 1. BC Sbr.-Bischmisheim), Yvonne Li (Einzel / Union Lüdinghausen) - Mark Lamsfuß (Doppel/Mixed / 1. BC Wippersfeld), Kai Schäfer (Einzel / SV Fun-Ball Dortelweil) Marvin Seidel (Doppel / 1. BC Sbr.-Bischmisheim).
Boxen (3 Athlet*innen / 1 F / 2 M): Nadine Apetz (69 kg / SC Colonia Köln 06) - Ammar Riad Abduljabbar (91 kg / SV Polizei Hamburg), Hamsat Shadalov (57 kg / Eintracht Berlin).
Gewichtheben (2 Athlet*innen / 2 M): Simon Josef Brandhuber (61 kg / AV 03 Speyer), Nico Müller (81 kg / SV Germania Obrigheim).
Kanu-Rennsport (17 Athlet*innen / 8 F / 9 M): Caroline Arft (Kajak / KG Essen), Sarah Brüßler (Kajak / Rheinbrüder Karlsruhe), Tina Dietze (Kajak / LVB Leipzig), Melanie Gebhardt (Kajak / SC DHfK Leipzig), Jule Hake (Kajak / KSC Lünen), Sabrina Hering-Pradler (Kajak / Hannoverscher KC), Lisa Jahn (Canadier / Köpenicker SC), Sophie Koch (Canadier / Rheinbrüder Karlsruhe) – Sebastian Brendel (Canadier / KC Potsdam), Tim Hecker (Canadier / SC Berlin-Grünau), Max Hoff (Kajak / KG Essen), Max Lemke (Kajak / KC Potsdam), Tom Liebscher (Kajak / KC Dresden), Ronald Rauhe (Kajak / KC Potsdam), Max Rendschmidt (Kajak / KG Essen), Conrad Scheibner (Canadier / SC Berlin-Grünau), Jacob Schopf (Kajak / KC Potsdam).
Leichtathletik / 50 km Gehen (4 Athleten / 4 M; davon 1 Alternate Athlete): Carl Dohmann (SCL Heel Baden-Baden), Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie), Nathaniel Seiler (TV Bühlertal); Alternate Athlete: Karl Junghannß (LC Top Team Thüringen).
Leichtathletik / Marathon (8 Athlet*innen / 4 F / 4 M; davon 2 Alternate Athletes): Melat Yisak Kejeta (Laufteam Kassel), Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin), Katharina Steinruck (Eintracht Frankfurt) – Amanal Petros (TV Wattenscheid 01), Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid 01), Richard Ringer (LC Rehlingen); - Alternate Athletes: Rabea Schöneborn (LG Nord Berlin), Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg).
Radsport / Bahn (17 Athlet*innen / 7 F / 10 M; davon 3 Alternate Athletes): Franziska Brauße (Mannschaftsverfolgung, Madison / Ceratizit WNT), Lea-Sophie Friedrich (Teamsprint, Sprint, Keirin / Theet Projekt Cycling Team), Emma Hinze (Teamsprint, Sprint, Keirin / Track Team Brandenburg), Lisa Klein (Mannschaftsverfolgung, Madison / CANYON // SRAM Racing), Mieke Kröger (Mannschaftsverfolgung / Team Hitec Products), Gudrun Stock (Mannschaftsverfolgung / RC Die Schwalben München) – Timo Bichler (Teamsprint / Bahnradteam Rheinland-Pfalz), Stefan Bötticher (Teamsprint, Sprint, Keirin / Chemnitzer PSV), Felix Groß (Mannschaftsverfolgung / rad-net ROSE Team), Roger Kluge (Omnium, Madison / Lotto-Soudal), Maximilian Levy (Teamsprint, Sprint, Keirin / Theed-Projekt Cycling), Theo Reinhardt (Mannschaftsverfolgung, Madison // rad-net ROSE Team), Leon Rohde (Mannschaftsverfolgung / rad-net ROSE Team), Domenic Weinstein (Mannschaftsverfolgung / Frankfurter RC 90); Alternate Athletes: Pauline Grabosch (Teamsprint, Sprint, Keirin / Theed Projekt Cycling), Maximilian Dörnbach (Teamsprint, Sprint, Keirin /Track Team Brandenburg), Marco Mathis** (Mannschaftsverfolgung / Frankfurter RC 90).
Rudern (27 Athlet*innen / 7 F / 20 M; davon 3 Alternate Athletes): Frieda Hämmerling (Doppelvierer / Rudergesellschaft Germania Kiel), Franziska Kampmann (Doppelvierer / Ruderverein Waltrop), Leonie Menzel (Doppelzweier / Ruderclub Germania Düsseldorf 1904), Carlotta Nwajide (Doppelvierer / Deutscher Ruder-Club von 1884), Daniela Schultze (Doppelvierer / Ruder-Club Potsdam), Annekatrin Thiele (Doppelzweier / SC DHfK Leipzig Abt. Rudern) – Max Appel (Doppelvierer / Sport-Club Magdeburg, Abt. Ruderen), Laurits Follert (Achter / Crefelder Ruder-Club 1883), Hans Gruhne (Doppelvierer / Ruder-Club Potsdam), Malte Jakschik (Achter / Ruderverein Rauxel von 1922), Torben Johannesen (Achter / Ruder-Club Favorite Hammonia), Stephan Krüger (Doppelzweier / Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869), Tim Ole Naske (Doppelvierer / Ruder-Gesellschaft Hansa Hamburg), Hannes Ocik (Achter / Schweriner Rudergesellschaft von 1874/75), Jason-Toby Osborne (Leichtgewichts-Doppelzweier / Mainzer Ruder-Verein von 1878), Olaf Roggensack (Achter / Ruderclub Tegel 1886), Jonathan Rommelmann (Leichtgewichts-Doppelzweier / Crefelder Ruder-Club 1883), Martin Sauer (Achter/Stm. / Berliner Ruder-Club), Richard Schmidt (Achter / Ruderverein Treviris 1921 Trier), Jakob Schneider (Achter / Ruderklub am Baldeneysee), Karl Schulze (Doppelvierer / Berliner Ruder-Club), Marc Weber (Doppelzweier / Giessener Ruderclub Hassia 1906), Johannes Weißenfeld (Achter / Ruderclub Westfalen Herdecke), Oliver Zeidler (Einer / Donau Ruder-Club Ingolstadt); Alternate Athletes: Michaela Staelberg (Skull Ersatz / Crefelder Ruder-Club 1883), Stephan Riemekasten (Skull Ersatz / Der Hamburger und Germania Ruder Club), Felix Wimberger (Riemen Ersatz / Passauer Ruderverein von 1874).
Schießen (3 Athlet*innen / 2 F / 1 M): Jolyn Beer (Gewehr 3x40 / SV Lochtum, SB Freiheit), Carina Wimmer (Luftpistole / SV Kelheim Gmünd, Kgl. priv. Feuerschützengesellschaft Dingolfing) – Andreas Löw (Trap / SGi Frankfurt Oder, JuSSV Herrieden-Wieseth).
Schwimmen / Wasserspringen (8 Athlet*innen / 4 F / 4 M): Lena Hentschel (Kunstspringen 3 m Synchron / Berliner TSC), Tina Punzel (Kunstspringen 3 m Einzel und Synchron, Turmspringen 10 m Synchron / Dresdner SC 1898), Christina Wassen (Turmspringen 10 m Einzel und Synchron / Berliner TSC), Elena Wassen** (Turmspringen 10 m Einzel / Berliner TSC) – Timo Barthel (Turmspringen Einzel / SV Halle), Patrick Hausding (Kunstspringen 3 m Einzel und Synchron / TSC Berlin), Lars Rüdiger (Kunstspringen 3 m Synchron / Berliner TSC), Martin Wolfram (Kunstspringen 3 m Einzel / Dresdner SC 1898).
** Diese Athlet*innen wurden aus rein formellen Gründen unter Vorbehalt nominiert (die formelle Bestätigung des Weltverbandes über die Quotenplätze erfolgt erst in den nächsten Tagen)
(Quelle: DOSB)