Beim vierten und abschließenden Eisschnelllauf-Wettbewerb bei den Olympischen Jugend-Winterspielen standen die Massenstart-Rennen auf dem Programm.
In dieser Disziplin treten sowohl Frauen als auch die Männer über eine Distanz von 4000 Meter zu je zehn Runden gegeneinander an. Während des Rennens gibt es nach fünf Runden die Möglichkeit über einen Zwischenssprint Punkte zu sammeln, die zu den Punkten im Zielsprint addiert werden.
Der erst 15 Jahre alte Felix Motschmann erreichte im Finale einen starken sechsten Platz. Motschmann hatte Mut bewiesen und durch einen frühzeitigen Ausreißversuch in den ersten Sprintrunden Punkte gesammelt, fiel durch diesen Kraftakt jedoch am Ende zurück. "Ich bin jetzt erleichtert. Alles ist vorbei und es ist gut gelaufen“, sagte Motschmann und ergänzte: „Natürlich hat es mich gefreut, dass alles so geklappt hat, wie ich es mir vorgenommen habe. Die Taktik war eigentlich darauf ausgelegt unter die Top-10 zu kommen, aber dann lief es sogar noch besser als gedacht und es ist perfekt aufgegangen.“ Motschmann hatte sich zuvor durch einen starken Sprint in der zweiten Runde des Halbfinals das letzte Finalticket gesichert. Für Manuel Zähringer hatte es mit Platz 12 im anderen Halbfinale nicht für das End-Rennen gereicht, Zähringer feuerte aber die drei Verbliebenen zusammen mit den anderen Athleten lautstark an.
"Es ist wirklich schön, die anderen Leute zu sehen, sich mit allen zu unterhalten und am Abend zusammen zu sitzen“, sagte Victoria Stirnemann, die ihre Spiele mit Platz elf abschloss und ihren Lauf direkt analysierte: „Am Ende waren die vorne, die ausgerissen sind. Vielleicht hätten wir das auch riskieren sollen, aber hinterher ist man immer schlauer. Ich denke, man lernt aus jedem Rennen. Ich habe das alles hier total genossen.“ Teamkollegin Anna Ostlender zeigte sich trotz eines guten achten Platz zunächst kritisch: "Das enttäuschende ist, dass die Leute auf dem Podest eigentlich alle nicht so schnell wie wir sind." Stirnemann und Ostlender hatten den Moment verpasst, anzugreifen und sich damit Chancen auf die Podestplätze verbaut. "Dadurch hat am Ende leider die Kraft gefehlt komplett ranzulaufen“, sagte Ostlender und zeigte sich dann doch versöhnlich: "Es ist natürlich sehr toll hier gewesen zu sein, so viele neue Leute kennen zu lernen und besonders das Team Deutschland hat uns immer unterstützt und das hat einen sehr motiviert.“
Bundestrainer Daan Rottier hob vor allem die Leistung von Youngster Felix Motschmann hervor: „Felix hat das sowohl im Halbfinale als auch im Finale sehr überzeugend gemacht." Der 32 Jahre alte Niederländer resümierte die Youth Olympic Games positiv: „Trotz dieser Lernmomente im Massenstart waren die YOG für uns ein tolles Event mit tollem Teamspirit bei Betreuern und Athleten. Vor allem unsere Kollegen vom Rodeln, Bob und Skeleton waren oft an der Strecke um uns anzufeuern. Es war ein super Team Deutschland hier in Sankt Moritz.“