EYOF

EYOF 2022, Tag 2: Neun Medaillenentscheidungen

Der zweite Wettkampftag in Vuokatti und Lahti beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Finnland war eng getaktet. In neun Disziplinen mit Beteiligung deutscher Nachwuchsathlet*innen ging es um Edelmetall.

5 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 23. März 2022

Leider reichte es auch am zweiten Tag noch nicht für das Podest – die Biathletinnen, Ski Alpin Fahrerinnen und Nordischen Kombiniererinnen mussten sich mit vierten Plätzen begnügen, dürfen sich jedoch zufrieden zeigen mit ihren Leistungen.

Ski Alpin: Mädchen gesammelt unter den Top 20

Aufgrund der Witterungsbedingungen um eine Stunde vorverlegt, machten die Jungs im Slalom schon um 9:00 Uhr den Auftakt. Matthias Kagleder (19) schaffte es mit Platz 14 als einziger Deutscher in die Top 15 und zeigte sich nach dem Rennen etwas frustriert: „Ich bin nicht wirklich zufrieden mit meiner Leistung. Ich habe alles versucht, aber die Piste war nicht leicht zu fahren.“ Mit Blick auf die morgen anstehende Qualifikation im Parallel-Slalom sieht er das Team jedoch gut aufgestellt und meint: „Da können wir was schaffen, wenn wir richtig Gas geben!“

Die weiteren Ergebnisse: Sebastian Weiß (18) auf Rang 18, Noel Limmer (18) auf dem 24. Platz. Cedric Heusel (18) brachte den zweiten Lauf leider nicht zu Ende.

Die Mädchen machten es später am Tag insgesamt besser. Lara Klein (18), Kim Marschel (18), Pauline Fischer (18) und Sophia Zitzmann (19) schafften es mit guten Leistungen alle unter die Top 20. Lara überzeugte dabei mit einem starken vierten Platz, der ihre Leistungen aus der bisherigen Saison widerspiegelte.

„Ich bin schon zufrieden, aber im ersten Lauf wäre mehr drin gewesen“, so die 18-jährige nach dem Rennen. Auch sie möchte im Parallel-Slalom nochmal alles rausholen und ein gutes Ergebnis einfahren. Insgesamt zeigt sie sich beeindruckt vom EYOF: „Ich finde es echt cool, auch, dass wir bei anderen Sportarten zuschauen können und die anderen Mannschaften besser kennenlernen.“

Biathlon: „Ich habe noch nie so gut geschossen“

Auch im Biathlon waren es erneut vor allem die Mädchen im Jugend Team D, die mit ihren Leistungen überzeugen konnten. Allen voran Lea Zimmermann (17), die mit nur 0,4 Sekunden Rückstand auf einen Podestplatz den 6km Sprint auf dem fünften Rang beendete.

Ohne einen einzigen Fehler im Schießen, hatte Lea allen Grund sich zu freuen: „Insgesamt bin ich voll zufrieden. Ich habe noch nie so gut geschossen, das war perfekt.“ Mit ihrer Laufleistung hingegen haderte sie ein wenig: „Das Laufen war okay. Es ist das Ende der Saison und ich bin ein bisschen müden, aber es war insgesamt in Ordnung.“

Für die 10km am Donnerstag ist das Ziel damit klar: Nochmal so gut schießen und im Laufen alles rausholen. „Und dann keine 0,4 Sekunden auf den dritten Platz haben“, ergänzte Teamkollegin Julia Kink (18), die es auf Platz elf geschaffte hatte.

Charlotte Galbronner (18) sicherte sich mit einer guten Leistung einen Platz in den Top 10, abgerundet wurde das Aufgebot durch die Fahnenträgerin des Jugend Team D, Sophie Spark (18), auf dem 17. Rang.

Bei den Jungs holte Linus Kesper (19) mit dem neunten Platz das beste Ergebnis im 7,5km Sprint. Leonhard Pfund (18) und Linus Maier (18) konnten mit guten Zeiten Platz 13 und 14 sichern und somit dafür sorgen, dass drei deutsche Nachwuchssportler*innen in den Top 15 vertreten waren. Paul Günther (18) folgte auf dem 26. Platz.

Nordische Kombination: Vier Deutsche unter den Top 8

Die vier deutschen Nordischen Kombiniererinnen zeigten im ihrem ersten Wettkampf im rund 500km südlich von Vuokatti gelegenen Lahti gute Leistungen und schafften es alle unter die Top 8. Dabei konnten vor allem die jüngeren Jahrgänge überzeugen. Angeführt von Magdalena Burger (16) auf Platz vier, folgten dicht hinter ihr Trine Göpfert (16), Cindy Haasch (17) und Marie Naehring (18) auf den Plätzen fünf bis sieben. Dabei konnte Marie mit einem ersten Platz im Skilanglauf viel wett machen und sich von einem zwischenzeitlichen elften Platz nach dem Skispringen noch um vier Ränge verbessern. Am Freitag können sich die Mädchen im Mixed Team erneut zeigen.

Snowboard: Big Air Finale ohne deutsche Beteiligung

Das Big Air Finale am Mittwochabend wird leider ohne Jakob Ganserer (17) und Peter Lotz (17) stattfinden müssen. Beide deutschen Snowboarder starteten in der Qualifikation am Dienstag in der zweiten Gruppe und hätten dort für eine Finalteilnahme unter die Top 6 kommen müssen. Peter kam nach zwei Stürzen nur auf 17,75 Punkte und blieb abgeschlagen auf Rang 18 von 20. Jakob landete mit seinem besseren Sprung eine Punktzahl von 75,75. Damit schaffte er es mit knappem Abstand auf Rang sieben und verpasste um Haaresbreite den Finallauf. Ab Donnerstag können beide Jungs im Slope Style ihr Können unter Beweis stellen.

Skilanglauf: Erneut Top 15 für die Langläuferinnen

Die deutschen Nachwuchsläuferinnen konnten über 5km klassisch einmal mehr ein starkes Ergebnis als Team erzielen. Alle Deutschen schafften es, wie bereits am Vortag, unter die Top 15. Beste deutsche Athletin war Alina Rippin (18) auf Platz sechs. Lisa Zinecker (18) konnte die Top 10 komplettieren, während Nelly Hartwig (17) auf Rang 12 und vortagesbeste Charlotte Böhme (17) auf dem 14. Platz das Aufgebot abrundeten.

Die Jungs liefen über 7,5km klassisch etwas besser als am Montag und verdichteten ihre Leistungen. Bester deutscher Nachwuchssportler war wieder Tom Wagner (17), der erneut einen soliden siebten Platz belegte. Robin Fischer (18) konnte sich im Vergleich zum Vortag um einen Platz verbessern und landete auf dem elften Rang. Und auch Matteo Lewe (18) und Luca Wehrle (17) zeigten teils deutliche Leistungssteigerungen. Matteo verpasste nur knapp die Top 20, während Luca sich auf Platz 25 schieben konnte – im Vergleich zum 40. Rang vom Vortag ein zufriedenstellendes Ergebnis.

Am Donnerstag folgt für die Jungs und Mädchen der Sprint über 1,1km.

Shorttrack: Katharina Ulrich mit Bestzeit

Bei den Shorttracker*innen standen am Dienstag die 500m sowie das Halbfinale der Mixed Staffel auf dem Programm. Beste deutsche Läuferin war wie am Vortag Katharina Ulrich (16), die mit neuer persönlicher Bestzeit auf Rang 13 landete und sich nach dem Rennen trotz der Platzierung über ihre Leistung freuen konnte. Sophie Wibmer (16) schaffte es auf Rang 26.

Ebenfalls 13. wurde bei den Jungs Lukas Kobuch (17). Brandon Jahn (16) lief auf Platz 23.

In der Mixed Staffel zeigte das Team eine beherzte Leistung und errang den 3. Platz in ihrer Gruppe. Ein Start im B-Finale am Freitag ist damit gesichert. Als letzte Einzelwettkämpfe folgen ebenfalls am Freitag die 1.000m der Mädchen und Jungs.

(Quelle: DOSB)