In unserem Olympic Weekly schauen wir jede Woche auf das zurück, was in der Vorwoche im olympischen Sport passiert ist - selbstverständlich mit Fokus auf unsere deutschen Athletinnen und Athleten.
Skispringen
Skispringer Richard Freitag hat zum Auftakt der 66. Vierschanzentournee als Zweiter nur knapp den erhofften Heimsieg verpasst. Der 26 Jahre alte Sachse musste sich vor 25.500 Zuschauern in seiner Wahlheimat Oberstdorf einzig Titelverteidiger Kamil Stoch aus Polen geschlagen geben. Dritter wurde in Dawid Kubacki ein weiterer Pole. Markus Eisenbichler und Andreas Wellinger folgten auf den Rängen neun und zehn.
Beim Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen hat Richard Freitag mit Platz zwei seine Chancen auf den Gesamtsieg der 66. Vierschanzentournee gewahrt. Der Sachse musste sich wie beim Auftakt einzig dem Polen Kamil Stoch geschlagen geben, der damit allerdings seinen Vorsprung in der Tournee-Wertung auf den Zweitplatzierten Freitag ausbaute. Dritter wurde der Norweger Anders Fannemel.
Ski Alpin
Ski-Rennläuferin Viktoria Rebensburg hat ihren dritten Saisonsieg im olympischen Winter nur knapp verpasst. Im österreichischen Lienz belegte die Olympiasiegerin von 2010 beim 400. Frauen-Riesenslalom in der Geschichte des Weltcups den zweiten Rang. Nur 0,04 Sekunden fehlten Rebensburg, die nach dem ersten Lauf knapp in Führung gelegen hatte, zur Bestzeit der Italienerin Federica Brignone. Rang drei belegte die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die weitere 0,04 Sekunden hinter Rebensburg lag.
Ski-Rennläufer Thomas Dreßen aus Mittenwald hat seine gute Form auch im letzten Rennen des Jahres bestätigt. Bei der alpinen Kombination im italienischen Bormio belegte der 24-Jährige nach Abfahrt und Slalom einen hervorragenden fünften Rang. Es war sein zweitbestes Weltcup-Ergebnis und zugleich die beste Platzierung eines Deutschen im alpinen Zweikampf seit einem zweiten Rang von Felix Neureuther im März 2011 im bulgarischen Bansko. Den Sieg holte erwartungsgemäß der Franzose Alexis Pinturault.
Ski-Rennläufer Linus Straßer ist nach einem bislang enttäuschenden Saisonverlauf ein verheißungsvoller Start in das Olympiajahr gelungen. Beim Parallel-Slalom am Holmenkollen in Oslo belegte der 24 Jahre alte Münchner durch einen Sieg im "kleinen" Finale gegen Dave Ryding den dritten Platz. Straßer war als Ersatzmann für den verletzten Felix Neureuther in das Teilnehmerfeld gerutscht. Den Sieg bei leichtem Nebel holte sich Andre Myhrer. Bei den Frauen siegte erwartungsgemäß Mikaela Shiffrin, die damit ihren 37. Weltcupsieg feierte
Langlauf
Die deutschen Langläuferinnen haben zum Auftakt der 12. Tour de Ski wichtige Teilerfolge auf ihrer Jagd nach der Olympia-Norm gefeiert. Beim Freistil-Sprint zum Tour-Start im schweizerischen Lenzerheide kam nicht nur die bereits qualifizierte Sandra Ringwald auf Rang sechs, vielmehr erfüllten Hanna Kolb und Victoria Carl mit den Plätzen zehn und zwölf die halbe Zielvorgabe für die Winterspiele in Pyeongchang. Beide waren im Halbfinale ausgeschieden. Bei den Männern verpassten alle zehn Starter die K.o.-Runde.
Auch am zweiten Tag der Tour de Ski haben die deutschen Athleten einen durchwachsenen Wettkampf erlebt. Im Einzel über 15 km klassisch landete Thomas Bing am Silvestertag im Schweizer Lenzerheide als bester Deutscher auf Rang 15 und schaffte die halbe Olympia-Norm. Beim Tagessieg des Olympiasiegers Dario Cologna platzierten sich die übrigen neun Läufer des Deutschen Skiverbandes jedoch außerhalb der Top 20.
Angeführt von einer starken Nicole Fessel sind die deutschen Langläuferinnen bei der Tour de Ski gut ins neue Jahr gestartet. Im Verfolgungsrennen über 10 km lief Fessel am Montag auf der dritten Etappe in der Schweizer Lenzerheide als beste Deutsche auf Rang acht. Die 34-Jährige kam 2:00,3 Minuten hinter der norwegischen Tagessiegerin und Gesamtführenden Ingvild Flugstad Östberg ins Ziel. Grund zur Freude hatte auch Stefanie Böhler. Mit Platz 15 in der Verfolgung erlief sie die zweite Teilnorm für Olympia in Pyeongchang.
Biathlon
In Abwesenheit der erkrankten Weltmeisterin Laura Dahlmeier (Partenkirchen) haben die deutschen Biathleten den Sieg bei der World Team Challenge in Gelsenkirchen deutlich verpasst. Vor rund 44.000 Zuschauern im Fußballstadion auf Schalke kamen Erik Lesser (Frankenhain) und Franziska Hildebrand (Clausthal-Zellerfeld) beim Sieg der Russen Jekaterina Jurlowa-Percht und
Alexej Wolkow als bestes deutsches Team mit 1:13,7 Minuten Rückstand nur auf Platz sechs.
Lesser und Hildebrand waren bei ihrer vierten gemeinsamen Teilnahme auf Schalke nach dem Massenstart mit 15 Sekunden Rückstand auf die vom viermaligen Olympiasieger Ricco Groß betreuten Russen in die Verfolgung gestartet. Elf Fehler am Schießstand verhinderten im abschließenden Jagdrennen aber einen Sprung aufs Podest. "Wer hier zu viele Fehler schießt, läuft am Ende hinterher", sagte Hildebrand nüchtern.
[Quelle: SID]
Disclaimer
Die Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wir versuchen mit dem Olympic Weekly Olympia-Fans einen Überblick über das Wichtigste aus der vergangenen Woche zu liefern. Mehr und ausführlichere Informationen zu den einzelnen Sportarten gibt es auf den jeweiligen Verbandsseiten