Geschichtsstunde

Historisches Sprint-Gold

In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Die Goldmedaille von Sprinter Armin Hary 1960 in Rom.

Autor: DOSB
veröffentlicht am 26. November 2015

Mit einem Meilenstein der Sprintgeschichte im Gepäck reiste Armin Hary im Sommer 1960 zu den Olympischen Sommerspielen nach Rom: Kurz zuvor war er bei einem Leichtathletik-Meeting in Zürich auf einer Aschebahn als erster Mensch die 100 Meter in 10,0 Sekunden und damit einen neuen Weltrekord gelaufen. Ganz so schnell war er im Sprintfinale bei den Spielen von Rom nicht unterwegs, die Zeit von 10,2 Sekunden reichte trotzdem zu Gold. Nach 36 Jahren war Hary der erste Europäer, der wieder den olympischen 100-Meter-Sprint gewinnen konnte, und ist bis heute der einzige deutsche Olympiasieger in dieser Disziplin. Vorausgegangen war dem Triumph eine regelrechte Nervenschlacht am Start. Wegen dreier Fehlstarts, darunter auch einer von Hary, musste das Rennen vier Mal gestartet werden. Neben der Goldmedaille über die 100 Meter gewann Hary in Rom Gold mit der 4x100-Meter-Staffel.

Schon ein Jahr nach den Spielen in Rom beendete er mit nur 24 Jahren seine aktive Karriere. Armin Hary ist der letzte weiße Sprinter, der den Weltrekord über die 100 Meter hielt.