Mit Staffelsilber haben die deutschen Skilangläuferinnen ihre olympische Pflicht schon übererfüllt, vier Tage nach dem ersten Peking-Coup brennen die so glänzend aufgelegten Katharina Hennig und Katherine Sauerbrey nun auf die Kür.
Im Teamsprint am Mittwoch gehören die beiden Klassik-Spezialistinnen in der derzeitigen Glanzform zu den Medaillenkandidatinnen.
"Wir werden wieder kämpfen wie die Schweine. Wir haben eine Chance und sind heiß", sagte Hennig. Während das Männer-Duo Janosch Brugger/Albert Kuchler als klarer Außenseiter in den wegen der eisigen Kälte in Zhangjiakou um knapp zwei Stunden auf 15.15 Uhr Ortzeit (8.15 Uhr MEZ/ARD und Eurosport) vorverlegten Wettkampf geht, ist für die beiden Sportsoldatinnen zwölf Jahre nach dem Vancouver-Gold von Evi Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad in dieser Disziplin einiges möglich.
"Es gibt einige gute Teams. In der Staffel braucht man vier gute Läuferinnen, hier reichen zwei - die haben noch mehr Nationen", sagte Hennig, die schon mit Platz fünf über 10 km ihre Top-Verfassung nachgewiesen hat und wie die Peking-Entdeckung Sauerbrey für die immense Schinderei prädestiniert ist.
Mit einem eigentlichen "Sprint" hat der Teamsprint nämlich herzlich wenig zu tun: Im Wechsel muss jede Läuferin dreimal die hammerharte rund 1,5 km lange Runde absolvieren und das sowohl im Vorlauf wie im Finale - mehr Stehvermögen als reine Schnelligkeit ist gefragt, und über dieses verfügen die beiden. Zumindest ausreichend genug, um Bundestrainer Peter Schlickenrieder ein perfektes Geburtstagsgeschenk zu machen: Der Sprint-Olympiazweite von 2002 wird am Mittwoch 52 Jahre alt.
Quelle: DOSB, SID