Die deutschen Skeleton-Piloten finden sich auf der Olympia-Bahn gut zurecht - allen voran Hannah Neise (Winterberg) und Christopher Grotheer (Oberhof).
Die 21 Jahre alte Juniorenweltmeisterin Neise, die kurz vor den Winterspielen wegen einer Corona-Infektion um ihre Reise nach China hatte bangen müssen, legte bei den ersten beiden Trainingsläufen im Yanqing Sliding Centre die beste und zweitbeste Zeit hin. Weltmeister Grotheer war in beiden Durchgängen nicht zu schlagen.
Während Jacqueline Lölling (Winterberg), Olympia-Zweite von Pyeongchang, zeitgleich mit Neise im ersten Durchgang an der Spitze stand und im zweiten Lauf Siebte wurde, schnitt Tina Hermann (Königssee) am Montag aus deutscher Sicht jeweils am schwächsten ab. Die Weltmeisterin belegte die Plätze 5 und 15. Allerdings: Das Training nutzen die Athletinnen meist für Tests, die Läufe sind daher nur bedingt aussagekräftig.
Wie erwartet konnte auch Kim Meylemans mittrainieren. Die im oberpfälzischen Amberg geborene, aber für Belgien startende Pilotin war nach ihrer Ankunft in Peking positiv auf Corona getestet und anschließend in einem Quarantäne-Hotel isoliert worden. Trotz negativer Tests im Anschluss hatte die 25-Jährige zunächst dort verbleiben sollen, ehe sie nach einem emotionalen und aufsehenerregenden Hilferuf in den Sozialen Medien ins Olympische Dorf umziehen durfte.
Bei den Männern reihte sich im ersten Lauf Axel Jungk (Oberbärenburg) hinter Grotheer ein, anschließend belegte er Rang neun. Der zweimalige Vizeweltmeister war erst am Donnerstag in China eingetroffen, nachdem er sich wie Neise kurz vor der Abreise mit dem Virus infiziert hatte. Alexander Gassner (Winterberg) belegte die Plätze zehn und fünf.
Das Skeleton-Rennen der Frauen findet am Freitag und Samstag statt, die Männer greifen Freitag und Samstag ins Geschehen ein. Die Medaillen werden anders als im Weltcup nach vier Läufen vergeben.
Quelle: DOSB, SID
