In unserer Geschichtsstunde blicken wir wöchentlich auf einen historischen Moment der deutschen Olympia-Geschichte. Heute: Der Gold-Erfolg unseres Doppelvierers der Männer bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.
Am kommenden Wochenende finden in Tschechien die Ruder-Europameisterschaften statt. Um uns auf dieses Event einzustimmen, blicken wir noch einmal auf den Olympia-Erfolg unseres Doppelvierers in Rio 2016 zurück.
Vor knapp einem Jahr tat sich das deutsche Boot mit Hans Gruhne, Lauritz Schoof, Karl Schulze und Philipp Wende im Vorlauf zunächst schwer. In der Lagune Rodrigo de Freitas kam der Doppelvierer über 2000 Meter in 5:52,63 Minuten nicht über Platz drei hinaus. Die direkte Qualifikation sicherten sich Estland (5:51,71 Min.) und die Ukraine (5:52,90 Min.) auf den ersten beiden Plätzen. Das deutsche Boot musste also in den Hoffnungslauf.
Im Hoffnungslauf präsentierte sich das Quartett dann wieder gewohnt stark. Die Olympiasieger von London 2012 um Schlagmann Hans Gruhne gewannen in 5:51,43 Minuten und mit 1,67 Sekunden Vorsprung auf das Boot der Briten, das somit ebenfalls ins Finale einzog.
Das Finale zwei Tage später war sodann vom Winde verweht: Der starke Gegenwind verhinderte vergleichbare Zeiten wie in den Läufen zuvor. Davon unbeeindruckt zeigte das deutsche Boot gleich vom Start weg eine sensationelle Leistung. Bereits nach 500 Metern lag man deutlich in Führung. Zwar kamen die Australier am Ende noch einmal stark auf, konnten den deutschen Doppelvierer jedoch nicht mehr ernsthaft gefährden. Das Quartett hatte nach 6:06,81 Minuten Olympia-Gold von London verteidigt. Silber ging an Australien (6:07,81 Min.), Bronze nach Estland (6:10,65 Min.).
Die bis dahin durchwachsene Saison des Doppelvierers, der zudem 2015 Weltmeister wurde, fand damit ein versöhnliches Ende. Die Männer bewiesen, dass man sie nie abschreiben darf. Nun hoffen wir selbstverständlich auch bei der anstehenden EM auf ganz starke Leistungen aller unserer Boote. Wir drücken auf jeden Fall fleißig die Daumen.