Am Freitag beginnen die Europameisterschaften in Luzern, Schweiz. Der Deutsche Ruderverband hat 60 Athletinnen und Athleten - darunter 15 Ersatzleute - in 16 Bootsklassen für die Titelkämpfe auf dem Rotsee nominiert.
Nach der Wedau Regatta in Duisburg ist die EM mit insgesamt 587 Sportlerinnen und Sportlern aus 36 Nationen das zweite internationale Kräftemessen in der noch jungen vorolympischen Saison. „Die Konkurrenz bei der EM ist auf jeden Fall größer als in Duisburg. Aber es ist jetzt im Vorfeld natürlich schwierig, die Gegner alle einschätzen zu können“, so der leitende Bundestrainer Ralf Holtmeyer. „Neben dem Achter schätze ich vor allem die beiden Doppelzweier und den Frauen-Doppelvierer stark ein. Auch Oliver Zeidler, Weltcup-Gesamtsieger des vergangenen Jahres, wird sicher wieder ganze vorne mitfahren. Gespannt sein dürfen wir auch auf den ersten internationalen Auftritt des leichten Männer-Doppelzweiers. Mit Jason Osborne sitzt ja immerhin ein Weltmeister mit im Boot.“
Disziplintrainer Frauen-Skull, Marcin Witkowski, hat sich für Julia Leiding (Rostocker RC) im Einer sowie die erst 20-jährige Leonie Menzel und Carlotta Nwajide (RC Germania Düsseldorf/Deutscher RC von 1884) im Doppelzweier entschieden. Im Doppelvierer sitzen mit Michaela Staelberg, Julia Lier, Franziska Kampmann und Schlagfrau Frieda Hämmerling (Crefelder RC/(Hallesche RV Böllberg/RV Waltrop/RG Germaina Kiel) die vier schnellsten Ruderinnen der Deutschen Kleinbootmeisterschaften.
Im Männer-Einer will Oliver Zeidler (Donau-Ruder-Club Ingolstadt e.V.) an die erfolgreiche Vorsaison anknüpfen und um den Titel rudern. Den Doppelzweier hat Disziplintrainer Männer-Skull, Marcus Schwarzrock, mit Stephan Krüger und Tim Ole Naske (Frankfurter RG Germania 1869 e.V./RG Hansa) besetzt. Mit Spannung wird der erste gemeinsame Auftritt von Lars Hartig, Timo Piontek, Max Appel und Karl Schulze (Friedrichstädter RG/Koblenzer RC Rhenania 1877/1921 e.V./SC Magdeburg/Berliner RC) im Doppelvierer erwartet.
Der Deutschland-Achter startet in dieser Saison ebenfalls mit zwei neuen Crew-Mitgliedern. Laurits Follert und Christopher Reinhardt (Crefelder RC/RV Dorsten) sitzen seit einigen Wochen an Bord des DRV-Flaggschiffes und wollen zusammen mit Johannes Weißenfeld, Jakob Schneider, Torben Johannesen, Malte Jakschik, Richard Schmidt, Schlagmann Hannes Ocik und Steuermann Martin Sauer (RC Westfalen Herdecke/ RK am Baldeneysee/RC Favorite Hammonia/RV Rauxel/RV Treviris Trier/Schweriner RG/Berliner RC) den Titel verteidigen.
Im Vierer ohne Steuermann vertraut Trainer Tim Schönberg auf das siegreiche Quartett aus Duisburg. Felix Brummel, Felix Wimberger, Maximilian Planer und Nico Merget (RV Münster/Passauer RG/Bernburger RC/Frankfurter RG Germania) wollen an die guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen und auch in Luzern auf dem Treppchen stehen. Im Zweier ohne Steuermann sitzen Anton Braun und Marc Leske (Berliner RC/Crefelder RC).
Mit nur einem Zweier und einem Vierer ohne Steuerfrau reist der Frauen-Riemenbereich nach Luzern. Alyssa Meyer und Isabelle Hübener (RC Tegel/RC Potsdam) werden sich im Zweier ohne erstmalig mit der internationalen Konkurrenz messen. Annabel Oertel, Christin Stöhner, Alexandra Höffgen und Sophie Oksche (Rgm ORC Rostock/RC Potsdam/Neusser RV/ Rgm Donau-RC Ingolstadt) wollen im Vierer ohne ins Finale rudern.
Im Leichtgewichts-Bereich gehen insgesamt fünf deutsche Boote an den Start. Leonie Pieper (RC Germania Düsseldorf) und Max Röger (RG Wiking Berlin) rudern den Einer, Weltmeister Jason Osborne geht zusammen mit Jonathan Rommelmann (Mainzer RV/Crefelder RC) im Doppelzweier ins Rennen. Die Wahl für die Besetzung des leichten Frauen-Doppelzweiers fiel auf Marie-Louise Dräger und Leonie Pless (Schweriner RG/Frankfurter RG Germania). Im leichten Männer-Doppelvierer sitzen Julian Schneider, Mahni Fatahi, Joachim Agne und Lucas Schäfer (Frankfurter RG Germania/ Ulmer RC 'Donau' e.V./Akademischer RC Würzburg e.V./Reit- und Sportverein Steinmühle e.V.). Aufgrund der geringen Meldezahl wurde das Rennen des leichten Frauen-Doppelvierers gestrichen.
Wir wünschen allen startenden Athleten viel Erfolg!
Autor: DOSB/DRV