DOSB-Präsident Weikert und Chef de Mission Schimmelpfennig zeigen sich zuversichtlich.
Das Team Deutschland steht bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking vor besonderen Herausforderungen. Delegationsleiter und DOSB-Präsident Thomas Weikert sowie Chef de Mission und DOSB-Vorstand Leistungssport Dirk Schimmelpfennig haben auf der traditionellen Auftaktpressekonferenz ihre ersten Eindrücke von vor Ort geteilt.
DOSB-Präsident Thomas Weikert sagt: „Wir haben spezielle Umstände hier, nichtsdestotrotz haben sich die Athletinnen und Athleten auf diese Olympischen Spiele gefreut, und hoffen, hier ihre sportliche Höchstleistung abrufen zu können. Ich bin guten Mutes und davon überzeugt, dass wir hier ein gutes Ergebnis abliefern.”
Die Corona-Maßnahmen seien streng, aber offenbar wirksam. Derzeit würden die meisten positiv getesteten Personen direkt beim ersten PCR-Test am Flughafen entdeckt. Im Team D habe es bisher bei 277 angereisten Personen einen bestätigten und einen Verdachtsfall gegeben. Insgesamt besteht das Team D aus 403 Mitgliedern, darunter 149 Athlet*innen. 274 befinden sich derzeit vor Ort, weitere 85 werden am 3. Februar in Peking ankommen.
„Die kritische Phase sind offenbar die ersten Tage nach der Einreise”, ergänzte Dirk Schimmelpfennig. “Wenn man dann negativ bleibt, ist man in der Blase mit den täglichen Testungen und allen weiteren Maßnahmen sehr sicher”. Ein Mitarbeiter des DOSB-Vorausteams war am 23. Januar positiv getestet worden. Er ist am Dienstag nach Freitestung abgereist und wird seine Arbeit von Deutschland aus fortsetzen.
Herausforderungen in Peking und Deutschland
Thomas Weikert wünschte allen Athletinnen und Athleten gesunde, erfolgreiche und faire Wettkämpfe. Auf die Sportbegeisterten warteten zwei Wochen emotionaler und spannender Bilder und Momente, gleichzeitig jedoch stünden sie und der gesamte deutsche Sport zu Hause vor extremen Herausforderungen. Neben der Unterstützung des Team D bei den Winterspielen stehe für den DOSB gleichrangig der Einsatz für die Sportvereine und ihre ehrenamtlichen Helfer*innen, die in der Pandemie Mitglieder und Engagierte verloren hätten. Beides seien die zwei Seiten ein und derselben Medaille, so Weikert: Auch künftige Olympiasieger*innen entwickelten sich auf dem Fundament der Vereine, während die dort Sport treibenden Kinder und Jugendlichen sich ihre Vorbilder bei Olympia suchten.
Aus sportlicher Sicht hält Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission des Team D in Peking, den Zielkorridor zwischen dem Ergebnis von Sotchi (6. Platz, 19 Medaillen) und PyeongChang (2. Platz, 31 Medaillen) für realistisch. Ein Ergebnis unter den ersten Drei sei zwar möglich, werde aber sehr schwer.
Schimmelpfennig hielt zudem fest: „Die Quartiere und die Wettkampfstätten hier haben olympischen Standard, so wie in Tokio auch. Die Rückmeldungen der Athlet*innen sind diesbezüglich gut. Auch die Stimmung ist gut, die Sportler*innen freuen sich auf die Wettbewerbe.”
DOSB steht für wertebasierten Sport
Thomas Weikert betonte noch einmal die besonderen Umfeld-Herausforderung in China und dass der DOSB für einen wertebasierten Sport stehe: „Dazu gehören für uns neben Aspekten wie Toleranz, Vielfalt, Integration, Inklusion, Integrität, Fair Play und vielem mehr selbstverständlich auch die Geltung der allgemeinen Menschenrechte.” Als Delegationsleiter vor Ort werde er sich in jedem Fall schützend vor die Athlet*innen des Team D stellen, unabhängig ob sie sich zu nichtsportlichen Themen äußern wollen oder nicht.
Fans sind digital dabei
Die Fans, die bei diesen besonderen Spielen nicht vor Ort dabei sein können, haben von zu Hause die Möglichkeit die Athlet*innen des Team D über die Social Media Kanäle von Team Deutschland zu verfolgen und an ihren Erlebnissen sehr nah teilzuhaben. Über den TeamDTree können bei Instagram und über das Deutsche Haus Digital Nachrichten an die Athlet*innen direkt ins Olympische Dorf gesendet werden. Im Deutschen Haus Digital gibt es zudem täglich exklusive Einblicke, Videos, Verlosungen und weitere Aktionen.
Quelle: DOSB