Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Australian Open, Wintersport und EYOF!
Rückblick:
Wintersport:
SKISPRINGEN: Skispringer Markus Eisenbichler hat im ersten Einzel-Wettkampf nach der enttäuschenden Vierschanzentournee mit Rang sechs stark aufsteigende Form bewiesen. Beim Sieg von Tournee-Champion Halvor Egner Granerud in Zakopane flog der sechsmalige Weltmeister auf 130,5 und 132,0 m und erzielte sein bestes Saisonergebnis - auch Andreas Wellinger überzeugte als Elfter. Der Norweger Granerud verwies wie schon bei der Tournee den Polen Dawid Kubacki auf Rang zwei, Dritter wurde Stefan Kraft aus Österreich.
BIATHLON: Biathletin Vanessa Voigt hat zum Abschluss des Heim-Weltcups in Ruhpolding einen Podestplatz nur knapp verpasst. Die 25-Jährige kam in Abwesenheit von Denise Herrmann-Wick im Massenstart über 12,5 Kilometer als beste Deutsche auf Rang fünf, trotz Problemen mit der Waffe beim Anschießen unterliefen ihr beim Sieg der Französin Julia Simon lediglich zwei Fehler. Für die Thüringerin war es das zweitbeste Saison-Ergebnis, 35 Sekunden fehlten aufs Stockerl. Hermann-Wick verzichtete leicht angeschlagen. Bei den Männern feierte Justus Strelow als Achter sein bestes Ergebnis im Weltcup. Benedikt Doll wurde nach fünf Strafrunden nur 15., der Sieg ging an Dominator Johannes Thingnes Bö aus Norwegen.
RODELN: Die deutschen Rodlerinnen haben es den Männern gleichgetan und bei den Europameisterschaften in Sigulda Gold und Silber gewonnen. Anna Berreiter setzte sich am Sonntag in einem extrem engen Rennen vor Dajana Eitberger durch, nach dem überraschenden Olympia-Silber vor einem Jahr in Peking war es das nächste Highlight in der jungen Karriere der 23-Jährigen. Bei der Generalprobe zur Heim-WM in Oberhof in zwei Wochen trennten die besten vier am Ende nur 42 Tausendstelsekunden: Die Lettin Elina Vitola holte auf ihrer Heimbahn Rang drei, fünf Tausendstel dahinter lag die starke deutsche Juniorin Merle Fräbel. Schon am Samstag hatten auch die Männer Gold und Silber geholt, Sieger Max Langenhan und Rekordweltmeister Felix Loch kletterten durch eine Aufholjagd im zweiten Lauf noch an die Spitze. Zuvor hatten schon die Doppelsitzer Tobias Wendl/Tobias Arlt den EM-Titel gewonnen, bei den Frauen holten Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal Bronze. Als Team reichte es für die deutschen Rodler nicht ganz zum Sieg, zum Abschluss gab es in der Staffel Silber.
BOB: Die deutschen Bob-Piloten haben in Altenberg den nächsten Weltcup-Erfolg verpasst, sich zwei Wochen vor WM-Auftakt aber in guter Form präsentiert. Beim Sieg des Briten Brad Hall im Viererbob fuhr Christoph Hafer auf Rang zwei, Johannes Lochner wurde einen Tag nach seinem Erfolg im Zweier Dritter. Der angeschlagene Doppel-Olympiasieger Francesco Friedrich rundete auf Rang vier das gute Gesamtergebnis ab. Die deutschen Frauen feierten beim Sieg von Lisa Buckwitz den nächsten Dreifacherfolg - sie siegte vor Kim Kalicki und Olympiasiegerin Laura Nolte.
SKI ALPIN: Skirennläufer Linus Straßer hat seine nächste Podestplatzierung im Weltcup nur knapp verpasst. Der 30-jährige Münchner fuhr beim spektakulären Slalom-Klassiker in Wengen bei widrigsten Bedingungen auf Platz vier. Zum "Stockerl", das er in diesem Winter schon zweimal erreicht hat, fehlte ihm genau eine Sekunde. Der Norweger Henrik Kristoffersen feierte seinen 30. Weltcup-Sieg, den dritten am Männlichen im Berner Oberland. Straßer lag 1,49 Sekunden hinter dem Sieger, Sebastian Holzmann kam auf Platz 18.
SKI ALPIN: Skirennläuferin Kira Weidle sucht im Super-G weiter die Konstanz. Einen Tag nach ihrem guten siebten Platz in St. Anton musste sich die Starnbergerin im zweiten Rennen am Arlberg mit Rang 18 begnügen. "Ich kann's besser", sagte sie in der ARD, am Samstag habe sie ja "gesehen, dass es funktioniert." In der Tat: Besser als Siebte war Weidle in ihrer Zweitdisziplin neben der Abfahrt im Weltcup noch nie.
SKISPRINGEN: Skispringerin Selina Freitag hat zum Abschluss der Japan-Tour ihren ersten Weltcupsieg nur um Zentimeter verpasst. Die 21-Jährige aus Aue landete im Schneegestöber von Zao knapp hinter Weltcup-Spitzenreiterin Eva Pinkelnig aus Österreich auf Rang zwei, durfte sich aber über das beste Ergebnis ihrer Karriere freuen. Die Olympia-Zweite Katharina Althaus rundete als Siebte das gute DSV-Ergebnis ab.
Shorttrack EM: Die Dresdnerin Anna Seidel hat bei den Shorttrack-Europameisterschaften in Danzig über 1500 m Bronze gewonnen. Seidel musste sich in einem von der Taktik bestimmten Rennen am Samstag nur Olympiasiegerin Suzanne Schulting (Niederlande), die den Titel bereits zum vierten Mal in Folge holte, und der Belgierin Hanne Desmet geschlagen geben.
Damit bestätigt die 24-jährige Seidel ihre starke Form aus dem Weltcup. Dort stand Seidel in der laufenden Saison bereits dreimal auf dem Podium. 2021 hatte sie über 1500 m ebenfalls in Danzig sogar EM-Silber gewonnen. "Ich bin glücklich, dass ich noch Bronze ergattert habe, obwohl ich krank war", sagte Seidel: "Mehr wäre mir lieber gewesen. Aber ich bin in dieser Woche richtig krank gewesen und so glücklich, dass ich noch aufs Eis konnte und eine Medaille gewonnen habe."
Über die 500 m verpasste Seidel ihre zweite Medaille am Samstag denkbar knapp. Beim Erfolg von Schulting, die ihr zweites Gold der Meisterschaften gewann, fehlten Seidel drei Tausendstel Sekunden zum Podium. Silber holte Lokalmatadorin Natalia Maliszewska vor Arianna Valcepina (Italien/44,011).
Am Sonntag über 1000 m hatte Seidel Pech, sie bekam die Hand von Xandra Velzeboer (Niederlande) ins Gesicht und stürzte. Seidel kamen die Tränen, Velzeboer bekam eine Strafe. Letztlich reichte es für Seidel zu Platz vier, der Titel ging an Desmet, die Schulting bezwang.
Handball WM: Deutschlands Handballer haben das Ticket für die WM-Hauptrunde gelöst. Beim Sieg gegen Serbien schlüpfte Ersatzkeeper Joel Birlehm in die Hauptrolle.
Deutschlands Handballer stürmten auf Joel Birlehm zu. Dann tanzten sie wild mit ihrem überragenden "Ersatztorhüter" im Kreis und stimmten mit den deutschen Fans den Evergreen "Oh, wie ist das schön" an. Dank eines Offensiv-Feuerwerks und Matchwinner Birlehm besiegte die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason Serbien im hochspannenden Schlüsselspiel der Vorrunde mit 34:33 (19:17) und löste vorzeitig das Ticket für die WM-Hauptrunde.
"Joel war überragend. Gerade in der Schlussphase hat er seine Stärken gezeigt und bewiesen, warum wir ihn mitgenommen haben", sagte Gislason am ARD-Mikrofon. Auch Stammkeeper Andreas Wolff freute sich "extrem für Joel. Das zeigt, dass wir jeden brauchen."
Als es bei Wolff am Sonntagabend nicht wie gewohnt lief, schlüpfte Birlehm in die Hauptrolle und sorgte im Kampf um das angestrebte Viertelfinale mit seinen Paraden für zwei Big Points. "Joel hat uns heute den Arsch gerettet", sagte Spielmacher Juri Knorr. Birlehm selbst gab sich zurückhaltend: "Ich freue mich, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Ich bin einfach nur super froh, dass wir das Spiel gewonnen haben."
Das deutsche Team bestach im enorm temporeichen zweiten WM-Spiel zudem durch ein fulminantes Angriffsspiel. Vor allem in der Offensive bot die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) ihre beste Vorstellung seit langem. Beste deutsche Werfer vor rund 2500 Zuschauern in Kattowitz waren Linksaußen Lukas Mertens (7) und Kapitän Johannes Golla (6). "Ich bin heute ein sehr glücklicher Bundestrainer", resümierte Gislason, "denn wir wussten um die Wichtigkeit dieses Spiels". Vorne habe sein Team "sehr, sehr gut gespielt", hinten jedoch "einfach zu viele Tore kassiert".
Nach dem Auftaktsieg gegen Asienmeister Katar (31:27) schraubten die DHB-Männer ihr Konto am Sonntagabend auf 4:0 Punkte. Durch die zwei Siege gegen die vermeintlich stärksten Kontrahenten in der Vorrundengruppe E steigen die Chancen auf die K.o.-Runde erheblich, da die Punkte gegen die ebenfalls qualifizierten Teams aus der Vorrunde in die nächste Turnierphase mitgenommen werden. "Es fühlt sich unfassbar gut an", sagte Knorr.
Am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) spielt das deutsche Team zum Vorrundenabschluss gegen den krassen Außenseiter Algerien. "Wir dürfen uns jetzt nicht auf die faule Haut legen, sondern es geht weiter wie sonst auch", sagte Birlehm.
Es waren am Sonntag weder Wolff noch der gegen Katar ebenfalls überragende Knorr, die dem deutschen Spiel ihren Stempel aufdrückten. Hinten fehlte Abwehrchef Golla und seinen Mitspielern zwar hier und da der Zugriff, doch vorne bestach die DHB-Sieben durch gnadenlose Effizienz. Ob Golla, Kai Häfner oder der Magdeburger Mertens: Fast jeder Wurf fand den Weg ins serbische Tor.
In der Schlussphase waren es dann Spieler wie der eingewechselte Kreisläufer Jannik Kohlbacher, Youngster Julian Köster oder eben Birlehm, die nun in die Hauptrollen schlüpften und den Sieg absicherten. "In der Hauptrunde", kündigte Flügelflitzer Mertens kampfeslustig an, sei nun "alles möglich. Wir müssen uns deutlich in der Abwehr steigern, dann haben wir noch Potenzial nach oben."
Hockey WM: Arbeitssieg zum Auftakt: Die deutschen Hockey-Männer sind mit einem Erfolgserlebnis in die Weltmeisterschaft in Indien gestartet. Das Team von Bundestrainer Andre Henning setzte sich am Samstag verdient mit 3:0 (0:0) gegen Außenseiter Japan durch.
"Das war ein souveräner Auftakt. Es waren locker sechs, sieben Tore drin, aber wir sind auch so zufrieden", lobte Henning, während Torschütze Christopher Rühr von der Atmosphäre im gut besuchten Kalinga Hockey Stadium in Bhubaneshwar schwärmte: "Vor 15.000 verrückten indischen Fans zu spielen, ist das beste Gefühl der Welt."
Die Zuschauer sahen zu Beginn ein typisches Auftaktspiel: Das Team des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) tat sich schwer gegen die tiefstehenden Japaner und ließ die wenigen Chancen liegen.
In Hälfte zwei erhöhte Deutschland dann den Druck. Kapitän Mats Grambusch sorgte mit der fünften Strafecke für das erlösende 1:0 (35.). Kurz darauf erhöhte Rühr nach einem traumhaften Angriff (40.), ehe der Kölner Thies Prinz mit seinem ersten WM-Tor für den Endstand sorgte (48.).
Am Dienstag wartet mit Titelverteidiger und Olympiasieger Belgien der erste dicke Brocken auf die Deutschen. Am Freitag steht gegen den Weltranglistenzehnten Südkorea das abschließende Gruppenspiel an (jeweils 14.30 Uhr MEZ/DAZN). Die einstmals erfolgsverwöhnte DHB-Auswahl peilt nach zehn Jahren ohne internationalen Titel den dritten WM-Titel nach 2002 und 2006 an.
Ausblick:
Australian Open: Alexander Zverev hat bei seinem Grand-Slam-Comeback wohl einen prominenten Glücksbringer an seiner Seite. Basketball-Ikone Dirk Nowitzki, den Zverev schon im Vorfeld der Australian Open traf, hat sich für die Partie gegen den Peruaner Juan Pablo Varillas am Dienstag in Melbourne angekündigt. "Ich denke, dass er bei meinem Match da sein wird", sagte der Olympiasieger.
Nowitzki wird dabei früher erscheinen müssen, als zunächst geplant. Der verletzungsbedingte Rückzug von Nick Kyrgios hat Auswirkungen auf die Ansetzung von Zverevs erster Major-Partie seit den French Open. Der Auftritt des einstigen Weltranglistenzweiten wurde von der 1573 Arena auf die größere Margaret Court Arena verlegt und startet nicht vor 4:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit (Eurosport).
European Youth Olympic Festival: Das Festival bietet einen ersten Vorgeschmack auf die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand/Cortina. Das Jugend Team D ist beim EYOF in 13 Sportarten vertreten.
Nachdem bereits die erste Winterausgabe des EYOF 1993 in Italien ausgetragen wurde, kommen nun, 30 Jahre später, die besten europäischen Nachwuchssportler*innen im Alter von 14-18 Jahren zurück nach Italien. Der Grundsatz ist jedoch derselbe wie damals. Als wichtigstes Multisport-Event in der Altersgruppe bietet das EYOF den Nachwuchsathlet*innen die Möglichkeit sich zum ersten Mal auf der großen internationalen Bühne zu präsentieren und mit den Besten Europas zu messen. Gleichzeitig vermittelt es den Teilnehmer*innen die olympischen Werte und Ideale.
Patrizia Wittich, Chef de Mission des Jugend Team D, macht deutlich, dass der Medaillenspiegel bei der Veranstaltung nicht im Vordergrund steht: „Bei dem EYOF können die Athlet*innen des Jugend Team D besonders wertvolle internationale Erfahrungen sammeln und dabei zum ersten Mal einen Hauch olympischer Luft schnuppern. Natürlich hoffen wir, dass sie diese Bereicherung zusätzlich für ihren weiteren Weg im Leistungssport motiviert und wir einige von ihnen zukünftig auch bei den Youth Olympic Games und Olympischen Spielen wiedersehen. Alle Athlet*innen wollen vor Ort ihre bestmöglichen Leistungen zeigen. Beim Europäischen Olympischen Jugendfestival steht jedoch die verbindende und völkerverständigende Kraft des Sports ganz besonders im Fokus. Neben dem sportlichen Wettkampf bildet daher das Knüpfen von Freundschaften mit Sportler*innen aus anderen Nationen einen wesentlichen Bestandteil.“
Das EYOF vereint die zentralen Werte der Olympischen Bewegung für die jungen Athlet*innen: Respekt, Leistung und Freundschaft. Insgesamt nehmen am EYOF Nachwuchssportler*innen aus 47 europäischen Nationen teil. Dass Nationalitäten keine Grenzen darstellen, beweist dieses EYOF in besonderer Weise. Neben der Region Friuli Venezia Giulia in Italien, finden einige Wettkämpfe auch in den Nachbarstaaten Slowenien und Österreich statt.
Wintersport: Highlight am Wintersport-Wochenende ist das Hahnenkamm-Rennen Freitag und Samstag für die Männer. Am Sonntag steht zusätzlich noch ein Slalom an. Für die Frauen geht es zur Abfahrt sowie Super G nach Cortina d‘ Ampezzo. Der Biathlon Weltcup macht Halt in Antholz und die Skispringer reisen nach Saporo, Japan. In Altenberg steht die Bob und Skeleton EM an.
Auf unseren Social-Media-Kanälen halten wir euch immer auf dem neusten Stand! Also: Follow da lassen!
(Text: sid - Fotos: picture alliance)