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Team D Update: Das passiert diese Woche

Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Badminton Mixed Team EM, Snowboard WM und noch mehr…!

Autor: DOSB
9 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 14. Februar 2023

Rückblick:

Biathlon WM:
Denise Herrmann-Wick holt in der Verfolgung Silber. Auch Sophia Schneider und Hanna Kebinger überzeugen - und nähren damit die Hoffnung auf eine erfolgreiche Staffel.
"Lokführerin" Denise Herrmann-Wick ließ ihr feierwütiges Team etwas warten, dann stieß sie zum gemeinsamen Jubelfoto einen lauten Urschrei aus - und schon rollte der "Party"-Zug mal wieder los: Mit einer Polonaise tanzten die auch mannschaftlich extrem starken deutschen Biathletinnen durch den Zielraum. Das eigene Wort war da am atemberaubend lauten Rennsteig ohnehin längst nicht mehr zu verstehen - das Winter-Märchen von Oberhof dauert an.
Trauer über das mit dem letzten Schuss verpasste Gold war ganz und gar nicht zu spüren, stattdessen regierte nach Silber in der Verfolgung die pure Ekstase. "Es war Wahnsinn, ein Genuss, das war der Gipfel der Stimmung, auch wenn die Beine ganz schön gebrannt haben. Es war richtig cool. Ich hab versucht alles rauszuhauen", sagte Herrmann-Wick müde, aber überglücklich. Zur Belohnung gönnte sie sich gleich ein kleines Stück Erdbeerkuchen.
Ein Lebenszeichen sendeten bei den erneuten Bö-Festspielen die deutschen Männer, Johannes Kühn verpasste nur wegen eines Fehlers beim letzten Schuss als Sechster eine Medaille. Herrmann-Wick musste sich im Rennen über die 10 km lediglich Julia Simon geschlagen geben. Die Einzel-Olympiasiegerin leistete sich im Nebel vier Schießfehler und lag 27 Sekunden hinter der Gesamtweltcup-Führenden aus Frankreich (1). Entscheidend war ebenfalls der letzte Schuss der Verfolgungsweltmeisterin von 2019, der daneben ging.
"Ich wollte schon treffen und wusste, dass es zum Grande Finale kommt. Leider habe ich den Kürzeren gezogen. Nochmal die Null, das wäre es gewesen", sagte Herrmann-Wick nach ihrer achten WM-Medaille im ZDF. Dennoch: "Es ist alles super. Das ist Biathlon. Da kann so ein letzter Schuss auch mal daneben gehen", sagte Bundestrainer Kristian Mehringer gelassen.
Sie merke nun, "die Beine brauchen jetzt erst mal ein bisschen Belohnung". Die bekommt Herrmann-Wick: Erst am Mittwoch geht es mit dem Einzelrennen über 15 km weiter.
Bronze in der Verfolgung ging vor 23.500 Zuschauern in der Arena am Rennsteig an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (3/+37,7 Sekunden). Sophia Schneider (4/+1:08,3 Minuten) und Hanna Kebinger (2/+1:21,5) rundeten auf den Rängen fünf und acht das starke Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) ab. "Wir haben gezeigt", so Mehringer, "dass wir mannschaftlich voll dabei sind."
Herrmann-Wick sprach von einem "grandiosen Ergebnis, das macht den Tag noch schöner. Das sind Erfahrungen, die den jungen Mädels für die ganze Karriere helfen." Gerechnet hat mit den tollen Leistungen von Schneider und Kebinger aber kaum jemand. "Das ist mein bestes Ergebnis der Karriere. Wenn ich da nicht zufrieden wäre, wäre es einfach falsch. Ich bin froh und habe Lust auf mehr", sagte Schneider.
Vor dem letzten Schießen lag die 25-Jährige sogar auf Medaillenkurs: "Ich habe versucht es auszublenden und bei mir zu bleiben. Aber ich habe es nicht ganz geschafft. Es war eine gewisse Anspannung da. Ich werde daraus lernen."
Kühn fehlten beim erneuten Sieg des fehlerfreien Dominators Johannes Thingnes Bö nach drei Fehlern stehend letztlich 33 Sekunden zu Bronze. Roman Ress und Justus Strelow landeten auf den Rängen zehn und elf, Benedikt Doll verbesserte sich über die 12,5 Kilometer mit starker Leistung von Rang 55 auf 15.

Bahnrad EM:
Die deutsche Bahnrad-Mannschaft hat erneut eine starke Vorstellung bei der Europameisterschaft geboten. Der zeitgleiche Auftakt in die Olympia-Qualifikation zeigt aber auch Schwächen auf.
Auf die "Golden Girls" Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Franziska Brauße war Verlass, in Tim Torn Teutenberg packte das wohl größte Bahn-Talent des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) den Durchbruch.
Der in Tokio mit Olympia-Gold dekorierte Vierer der Damen hielt bei der EM im schweizerischen Grenchen allerdings noch nicht ganz mit. Dennoch bestimmten die deutschen Oval-Asse ein halbes Jahr nach den Festspielen von München auch bei den Titelkämpfen in der Schweiz erneut das Niveau. Mit sieben Gold-, einer Silber- und fünf Bronzemedaillen gewann die BDR-Crew die Nationenwertung.
Nächstes Ziel: Olympia "Das war ein guter Auftakt in die Qualifikations-Serie für die Olympischen Spiele 2024", sagte BDR-Sportdirektor Patrick Moster. "Wir werden in den nächsten Monaten noch intensivere Vorbereitungen absolvieren und einiges versuchen, um dann Richtung Olympia noch mal anzugreifen", sagte Lisa Klein aus dem Gold-Express von Tokio.
Bronze war es in Grenchen, was noch im Rahmen lag. Schließlich musste der Vierer den Rücktritt von Lisa Brennauer verkraften, und Laura Süßemilch kehrte gerade erst aus einer langwierigen Verletzung zurück.
Weltmeisterin Brauße aus Eningen wurde wie erwartet auch Europameisterin in der Einerverfolgung. Verlass war im Schweizer Kanton Solothurn auf das deutsche Damen-Sprint-Trio mit Hinze, Friedrich und Pauline Grabosch. Nach dem Dämpfer bei der WM 2022, bei der die Französinnen den Deutschen zwei von vier möglichen Titeln wegschnappten, bestimmten die Cottbuserinnen wieder das Niveau.
Im Teamsprint, Sprint und Zeitfahren gingen die Titel nach Deutschland. Am Sonntag sicherte sich Friedrich zudem zum dritten Mal in Serie den Titel im Kampfsprint Keirin, Hinze schaffte es auf Rang drei.
Im sogenannten Madison verteidigten die Berliner Roger Kluge und Theo Reinhardt ihren Titel aus dem Vorjahr am Sonntag erfolgreich. Für eine überraschende Goldmedaille sorgte Riesentalent Tim Torn Teutenberg aus Köln als Sieger im Ausscheidungsfahren. Komplizierter ist die Lage bei den Männern im Ausdauerbereich. Platz sechs in der Mannschaftsverfolgung war trotz guter Zeit von 3:52,069 Minuten eine Enttäuschung – sogar Belgien sortierte sich vor dem BDR-Quartett ein.
Bei den Nations Cups in Jakarta (23. bis 26. Februar) und Kairo (14. bis 17. März), bei denen die nächsten und zudem deutlich mehr Olympia-Punkte als bei der EM vergeben werden, kommen starke Nationen aus Übersee wie Australien oder Neuseeland hinzu. Für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren sich in der Mannschaftsverfolgung mit zehn Teams zwei mehr als zuletzt für Tokio.

Wintersport:
SKI ALPIN: Die deutschen Abfahrer haben die Medaillenränge bei der sensationellen Goldfahrt des Schweizers Marco Odermatt verpasst. Thomas Dreßen lag bei der WM in Courchevel als bester DSV-Athlet nur 0,26 Sekunden hinter dem Bronzerang zurück und klagte nach seinem zehnten Platz erneut über Schmerzen am geprellten Knie. Topfavorit Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen holte Silber, Überraschungsmann Cameron Alexander aus Kanada wurde Dritter.

SKISPRINGEN: Skispringer Andreas Wellinger hat bei der Weltcup-Rückkehr nach Lake Placid/USA seine Topform bestätigt und seinen zweiten Coup nur knapp verpasst. Einen Tag nach seinem Überraschungserfolg, mit dem er den DSV-Adlern den ersten Saisonsieg beschert hatte, zeigte der zweimalige Olympiasieger erneut eine starke Leistung, musste sich als Zweiter aber mit 276,1 Punkten dem norwegischen Tourneesieger Halvor Egner Granerud geschlagen geben. Rang drei ging an den Österreicher Stefan Kraft.

BOB: Der deutsche Bob-Dominator Francesco Friedrich hat eine Woche nach seinem WM-Triumph auch den Gesamtweltcup im Vierer gewonnen. Der Doppel-Olympiasieger feierte in Innsbruck beim letzten Saisonrennen im großen Schlitten den fünften Sieg und behauptete damit seinen Vorsprung vor dem Briten Brad Hall, der am Sonntag Zweiter wurde. Zweier-Weltmeister Johannes Lochner komplettierte das Podest als Dritter.

BOB: Zweierbob-Olympiasiegerin Laura Nolte hat sich zwei Wochen nach ihrem Sturz bei der WM zurück in Bestform präsentiert. Beim Weltcup in Innsbruck feierte die 24-Jährige mit Bahnrekord im zweiten Lauf ihren zehnten Weltcupsieg im Zweisitzer, mit 1:45,18 Minuten hatte sie am Ende nur eine Hundertstelsekunde Vorsprung auf Teamkollegin und Weltmeisterin Kim Kalicki.

RODELN: Die dreimalige Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz hat ihren zweiten Weltcupsieg in Folge gefeiert und damit die Führung im Gesamtweltcup ausgebaut. In der Eisrinne von Winterberg gewann die 26-Jährige vor ihrer Teamkollegin Anna Berreiter und der US-Amerikanerin Emily Sweeney.

KOMBINATION: Bei der Generalprobe für die WM in Planica hat Kombiniererin Nathalie Armbruster ihre Medaillenambitionen untermauert. Beim zweiten Heim-Weltcup in Schonach lief die Vize-Juniorenweltmeisterin am Sonntag auf Rang drei und sicherte sich ihr siebtes Podium dieses Winters. Einen norwegischen Doppelerfolg feierten Dauersiegerin Gyda Westvold Hansen vor Ida Marie Hagen.

KOMBINATION: Trotz harten Kampfs hat Kombinierer Julian Schmid bei der WM-Generalprobe das Podest denkbar knapp verpasst. Der Senkrechtstarter sprintete beim zweiten Heim-Weltcup in Schonach auf Rang vier, nach dem Springen hatte er auf Platz neun gelegen. Den Sieg sicherte sich Weltmeister Johannes Lamparter vor dem Norweger Jens Luraas Oftebro. Der zunächst führende Japaner Ryota Yamamoto hatte auf den 10-km-Langlauf verzichtet.

Ausblick:

Badminton EM:
Einmal mehr befindet sich die deutsche Badminton-Nationalmannschaft bei einem Turnier in illustrer Runde: Die Auswahl des Deutschen Badminton-Verbandes zählt zu den nur acht Nationen, die vom 14. bis zum 18. Februar um den Titel des Mixed-Team-Europameisters 2023 spielen dürfen.  Als Ausrichter des Großereignisses fungiert erstmalig in der Geschichte der European Mixed Team Championships (EMTC) der französische Badminton-Verband, Austragungsort ist die rund 10.000 Einwohner*innen zählende Gemeinde Aire-sur-la-Lys im nordfranzösischen Département Pas-de-Calais. 

Bei der Endrunde um die Mixed-Team-EM 2023 finden an den ersten drei Veranstaltungstagen (14. bis 16. Februar 2023) die Gruppenspiele statt, anschließend erfolgen – an jeweils einem Tag – die beiden Halbfinalbegegnungen (17. Februar 2023) sowie das Finalspiel (18. Februar 2023). 
Deutschland trifft in der Vorrundengruppe B auf Bulgarien (Dienstag, 14. Februar 2023, 16.00 Uhr), die Niederlande (Mittwoch, 15. Februar 2023, 16.00 Uhr) und Gastgeber Frankreich (Donnerstag, 16. Februar 2023, 16.00 Uhr). „Das ist eine interessante Gruppe. Gegen die Niederlande und gegen Gastgeber Frankreich erwarten wir ausgeglichene Spiele mit offenem Ausgang. Ziel ist zunächst die Qualifikation für das Halbfinale und somit auch für die Team-WM. Danach sehen wir weiter", blickt DBV-Sportdirektor Martin Kranitz für badminton.de voraus. 
Die Mixed-Team-WM 2023 (TotalEnergies BWF Sudirman Cup Finals 2023) soll vom 14. bis zum 21. Mai im chinesischen Suzhou stattfinden. Bei den Titelkämpfen werden wertvolle Punkte für die Qualifikation für die olympischen Badmintonwettbewerbe 2024 in Frankreichs Hauptstadt Paris vergeben. 
Angeführt wird das deutsche EM-Aufgebot von den amtierenden Europameistern im Herrendoppel, Mark Lamsfuß/Marvin Seidel (beide 1. BC Wipperfeld), den aktuellen Europameistern im Mixed, Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim), sowie den Vizeeuropameisterinnen von 2022 im Damendoppel, Linda Efler/Isabel Lohau (beide 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim).

In der Vorrundengruppe A stehen sich Titelverteidiger Dänemark, England, Schottland und die Ukraine gegenüber.
Die vier Mannschaften, die nach Beendigung der Gruppenphase die Tabellenränge eins und zwei belegen, ziehen ins Halbfinale ein. Darin geht es im K.-o.-System weiter. Dabei wird der Tabellenführer der Gruppe A im Tableau der K.-o.-Runde an Nummer eins gesetzt und der Spitzenreiter der Gruppe B an Nummer zwei, sodass die beiden Gruppenersten höchstens im Endspiel aufeinandertreffen können. Die beiden zweitplatzierten Mannschaften werden den gesetzten Teams per Losverfahren als Gegner zugeteilt. 

Bei der bis dato letzten Endrunde um die Mixed-Team-EM, 2021 in Vantaa/Finnland, erreichte Deutschland als Gruppenzweiter hinter Dänemark das Halbfinale – in welchem die DBV-Asse erneut auf den Rekordeuropameister trafen. Wie in der Gruppenphase verlor das deutsche Team gegen Dänemark mit 2:3 und gewann damit Bronze. Im Endspiel setzten sich die Nordeuropäer mit 3:0 gegen Frankreich durch.

Sämtliche Spiele der 2023 European Mixed Team Championships werden auf badmintoneurope.tv übertragen. 

Snowboard WM:
Angeführt von den Medaillenkandidaten Ramona Hofmeister und Stefan Baumeister hat Snowboard Germany acht Racer und Racerinnen für die WM in Bakuriani/Georgien (19. Februar bis 5. März) nominiert. Dort stehen erstmals drei Wettbewerbe auf dem Programm: Neben den Einzelrennen im Parallel-Riesenslalom (19.2.) und Parallel-Slalom (21.2.) wird zudem ein Team Event ausgetragen (22.2.).

"Wir wollen in jedem Weltcup auf dem Podest stehen. Für die WM bedeutet das bei drei Rennen folglich drei Medaillen", sagte Sportdirektor Andreas Scheid. Das seine Athletinnen und Athleten bei Olympia in Peking im vergangenen Jahr leer ausgegangen waren, sei "längst abgehakt".

Die dreimalige Gesamtweltcupsiegerin Hofmeister hat wie ihre an der Hand verletzte Kollegin Carolin Langenhorst einen Einzelsieg in diesem Winter vorzuweisen. Bei Hofmeister sei es nach Olympia-Bronze 2018 sowie WM-Silber 2021 und -Bronze 2019 "eine Frage der Zeit, dass Ramona auch mal bei einem Großereignis ganz oben steht", sagte Scheid.

Baumeister fuhr in dieser Saison dreimal als Dritter aufs "Stockerl", gewann zweimal WM-Bronze und zwei kleine Kristallkugeln. "Was Stefan diese Saison zeigt, ist absolut Weltklasse. An einem guten Tag ist er kaum zu schlagen", sagte Scheid. - Das deutsche WM-Aufgebot in den Race-Disziplinen:

Melanie Hochreiter (Bischofswiesen), Ramona Hofmeister (Bischofswiesen), Carolin Langenhorst (Bischofswiesen), Cheyenne Loch (Schliersee) - Yannik Angenend (Lengdorf), Stefan Baumeister (Aising-Pang), Elias Huber (Schellenberg), Ole Mikkel Prantl (Königssee)

Ski Freestyle WM:
Die FIS Weltmeisterschaft Freeski Kakuriani lockt Athlet*innen und Fans nach Georgien. Die Sportlerinnen und Sportler messen sich bei den Weltmeisterschaften in den Disziplinen Aerials, Moguls, Halfpipe, Dual Moguls und Skicross.

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(Text: sid, dpa, Bund Deutscher Radfahrer, Deutscher Badminton Verband  - Fotos: picture alliance