Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser Team D diese Woche so unterwegs ist: Tennis in Rom, Eishockey WM und noch mehr…!
Rückblick:
Eishockey: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft steht nach zwei WM-Partien mit null Punkten da. Die beiden knappen Niederlagen gegen die Titelkandidaten Schweden und Finnland lassen aber Raum für Zuversicht. Kapitän Moritz Müller sieht das Team auf einem "guten Weg". Der nächste harte Gegner wartet bereits: Am Montag trifft die deutsche Auswahl auf die USA.
Segeln: Sebastian Kördel ist Vize-Europameister in der neu-olympischen Windsurf-Disziplin iQFOiL. Nach einwöchiger Galavorstellung musste sich der 32-Jährige amtierende Weltmeister vom Norddeutschen Regattaverein erst im alles entscheidenden Finalrennen dem Italiener Nicolò Renna knapp geschlagen geben.
Im Entscheidungsrennen der besten drei Akteure der sechstägigen Serie war zunächst der holländische Olympiasieger Kiran Badloe nach seinem Frühstart disqualifiziert worden. So wurde aus dem geplanten Dreikampf um den Titel ein Duell. In stürmischen Winden von teilweise sogar an die 30 Knoten, gelang dem Italiener der bessere Start. Kördel kämpfte sich zwar noch einmal dichter heran, konnte Nicolò Renna aber nicht stoppen.
Kördel ist auch mit Silber der überragende Athlet der EM
Auf Kurs Marseille 2024 zählt Sebastian Kördel nach seiner Galavorstellung in Griechenland weiter zu den olympischen Hoffnungsträgern der Segelnationalmannschaft. Der 1,91 Meter große Windsurfriese im German Sailing Team war als souveräner Sieger der EM-Hauptrunde direkt ins Finale der besten drei EM-Akteure eingezogen.
Der Blick auf die Nettopunkte aller Akteure bei den europäischen Titelkämpfen bis zum Finaltag zeigt, wie überragend Kördel in Griechenland agierte: Mit nur 42 Nettopunkten nach fünftägiger Hauptrunde hatte sich Kördel seinem direkten Weg ins Finale souverän gebahnt. Nächstbester Windsurfer war von Finalbeginn Kiran Badloe mit 62 Punkten. Der spätere Europameister Nicolò Renna hatte in der Hauptrunde sogar mehr als 100 Punkte gesammelt, bevor der den Finaltag zu seinem machte.
Coach Dom Tidey: „Wir sind für Olympia 2024 auf gutem Kurs"
Weil im Gegensatz zu den olympischen Seglern die Windsurfer ihre Ergebnisse aus der Hauptrunde aber nicht mit in den Finaltag nehmen, reichte dem als Zehnten in den Schlusstag gestarteten Italiener nach gelungenem Viertel- und Halbfinale ein einziges Finalrennen, um den deutschen Weltmeister nach dessen grandioser Serie im EM-Finale doch noch vom Thron zu stoßen.
Schwimmen: Besser hätte die Saison im Freiwasserschwimmen gar nicht losgehen können. Nach den Siegen von Leonie Beck und Florian Wellbrock in den 10km-Einzelrennen gewann das Team des Deutschen Schwimm-Verbandes e.V. (DSV) beim Weltcup-Auftakt in Soma Bay (EGY) am Dienstag auch noch die Mixed-Staffel über 4x1,5km.
Für den goldenen Hattrick in Ägypten sorgten Jeannette Spiwoks, Celine Rieder, Oliver Klemet und Florian Wellbrock, die nach 1:02:50,1 Stunden klar vor Frankreich (1:03:48,5) und Ägypten (1:08:45,6) anschlugen. Das außer der Wertung gestartete zweite DSV-Team mit Lea Boy, Elea Linka, Niklas Frach und Linus Schwedler erreichte inoffiziell sogar die drittschnellste Zeit (1:04:22,2).
„Alle konnten sich somit hier zeigen und wir haben dabei das maximale Ergebnis erzielt“, resümierte Bundestrainer Bernd Berkhahn. „In Sachen WM-Qualifikation ist aber letztlich noch nichts entschieden, wir nehmen die Spannung nun mit nach Sardinien.“ Für die Weltmeisterschaften in Fukuoka (JPN/14. – 30. Juli) wird neben den gesetzten Beck und Wellbrock nämlich nominiert, wer in Soma Bay und beim zweiten Weltcup in Golfo Aranci (ITA/20. und 21. Mai) in Summe die beste Platzierung erkämpft. Verbunden sein könnte damit übrigens auch ein Platz in der aussichtsreichen Teamstaffel. Besonders eng ging es im Roten Meer bislang zwischen Spiwoks und Rieder zu, die im Einzelrennen nur ein Platz trennte und die auch in der Staffel wieder beide fast die gleiche Zeit schwammen.
Mountainbike: Luca Schwarzbauer (Canyon-CLLCTV) hat im Short Track beim Mountainbike-Weltcup in Nové Město na Moravě in Tschechien einen starken dritten Platz belegt. Schneller als der Deutsche Meister waren nur Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) und Weltmeister Sam Gaze (Alpecin-Deceuninck).
Schwarzbauer zeigte das ganze Rennen über eine starke Leistung. Stets war er vorne vertreten und an dem kleinen Anstieg hielt er das Tempo an der Spitze des Feldes hoch. Auch in der Schlussrunde lag der 26-Jährige vorne. Doch in der vorletzten Kurve schob sich Pidcock, der das 40 Mann starke Feld komplett von hinten aufrollen musste, an Schwarzbauer vorbei und gewann vor Gaze, der im Schlussspurt ebenfalls noch knapp vorbeifuhr.
«Letztes Jahr habe ich hier gewonnen. Ich habe versucht, das hier wieder zu schaffen und alles gegeben. Sam und Tom waren die härtesten Gegner für mich, aber sie sind absolute Stars», sagte Schwarzbauer nach dem Rennen. Er habe versucht, den Kurs für seine Fähigkeit zu nutzen. «Am Ende hat mir etwas die Kraft gefehlt.»
David List und Max Brandl (beide Lexware) kamen auf die Plätze elf und zwölf.
Ausblick:
Rhythmische Sportgymnastik: Wenn sich vom 17. bis 21. Mai 2023 die europäische Elite bei den Europameisterschaften Einzel und Gruppe sowie den Juniorinnen-Europameisterschaften der Gruppe in Baku (AZE) versammelt, ist auch das Turn-Team Deutschland mit zwei Einzelathletinnen und zwei Gruppen vertreten.
Im Einzel werden erwartungsgemäß die amtierende Weltmeisterin mit den Keulen Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden sowie die Vize-Weltmeisterin im Team 2022 Margarita Kolosov vom SC Potsdam für das deutsche Team an den Start gehen. Als Reserveathletin wird die für die TG Worms startende Melanie Dargel (TG Worms) mit nach Aserbaidschan reisen. Erklärtes Ziel, laut Teammanagerin Isabell Sawade, ist die Qualifikation der beiden Gymnastinnen für die Weltmeisterschaften Ende August im spanischen Valencia: "Dafür müssen Darja und Margarita es im Team unter die besten Zwölf schaffen. Das sollte aber in der Regel kein Problem sein." In Valencia wird es dann um die Tickets zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris gehen. Auch im Mehrkampf lautet die Zielstellung für beide Gymnastinnen Top 10 – wobei Sawade ihren Athletinnen auch dort mehr zutraut.
Eine ähnliche Vorgabe gibt die Teammanagerin auch für die deutsche Gruppe aus. Eine Platzierung unter den besten Acht hält sie für möglich. Die Gruppe um Anja Kosan (SC Siemensstadt), Daniella Kromm, Alina Oganesyan (beide TSV Schmiden), Francine Schoening(Berliner TSC) und Hannah Vester (TB 1889 Oppau) hatte in den Wettkämpfen im Frühjahr immer wieder mit Instabilitäten bei ihren Übungen zu kämpfen, zeigte aber insbesondere beim letzten Weltcup und World Challenge Cup gute Leistungen und mehr Stabilität im Mehrkampf.
Tischtennis: Kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften in Durban (20. bis 28. Mai) standen die zehn Spielerinnen und Spieler des WM-Aufgebots sowie die sportliche Leitung des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) den Medienvertretern im Deutschen Tischtennis-Zentrum (DTTZ) in Düsseldorf Rede und Antwort über den Stand der Vorbereitungen des von Europameister Dang Qiu und Europe-Top-16-Siegerin Ying Han angeführten Teams. Bei den zweiten Titelkämpfen auf dem afrikanischen Kontinent nach Kairo 1939 werden in Südafrika die Weltmeister und Weltmeisterinnen im Herren- und Damen-Einzel, Herren- und Damen-Doppel sowie im Mixed gekürt.
Deutschland gewann bislang bei Weltmeisterschaften 56 Mal Edelmetall - 5 x Gold, 19 x Silber und 32 x Bronze. Die letzte Medaille bei einer Individual-WM ging vor zwei Jahren in Houston (USA) mit Bronze im Einzel auf das Konto von Timo Boll. In Durban wird der an der Schulter verletzte Rekord-Europameister durch Ruwen Filus ersetzt. Richard Prause, Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes, gibt als Zielrichtung für die Titelkämpfe in Südafrika aus: „Für alle unsere Athleten und Athletinnen gilt es zunächst einmal, die Setzung zu erfüllen. Wir wollen es schaffen, in Durban die bestmögliche Form an den Tisch zu bringen. Bei einer WM ist vieles möglich, aber eben auch ein wenig abhängig von der Auslosung.“ Die Auslosung für alle Wettbewerbe findet am 18. Mai in Durban statt.
In Durban kommen die Favoriten auch diesmal wieder vor allem aus dem Reich der Mitte. Bei der WM 2023 werden die Nachfolger von Fan Zhendong (China, Herren-Einzel), Wang Manyu (China, Damen-Einzel), Mattias Falck/Kristian Karlsson (Schweden, Herren-Doppel), Sun Yingsha/Wang Manyu (China, Damen-Doppel) sowie Wang Chuqin/Sun Yingsha (China, Mixed) gesucht.
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(Text: sid, Deutscher Tischtennis Bund, Deutscher Turner Bund, Bund Deutscher Radfahrer, Deutscher Schwimm Verband, German Sailing Team - Fotos: picture alliance)