Wir blicken für euch in die vergangene Woche und zeigen euch, wo unser TeamD diese Woche so unterwegs ist: Schwimm WM, Fechten EM und Die Finals in Berlin
Rückblick:
Beach Volleyball WM:
Die Beachvolleyballerinnen Cinja Tillmann und Svenja Müller haben im Schatten eines Dramas den bislang größten Erfolg ihrer Karriere verbucht. Bei der WM in Rom holte das Duo aus Hamburg und Düsseldorf Bronze - weil die Schweizerinnen Joana Heidrich und Anouk Verge-Depre im Spiel um Platz drei aufgrund einer offenbar schweren Schulterverletzung Heidrichs aufgeben mussten.
Tillmann/Müller hatten den ersten Satz 16:21 verloren, im zweiten lagen sie gegen die früheren Europameisterinnen 7:10 zurück, als Heidrich sich bei einem Aufschlag verletzte. Die 30-Jährige schrie vor Schmerzen, auch während der minutenlangen Behandlung im Sand. Sanitäter und auch die geschockten Tillmann/Müller waren sofort herbeigeeilt, ein Blickschutz wurde aufgebaut. Es ging nicht mehr weiter, das kleine Finale musste abgebrochen werden.
Im Halbfinale am Samstag hatten die erfahrene Tillmann (30) und Top-Talent Müller (21) gegen Sophie Bukovec und Brandie Wilkerson aus Kanada mit 12:15 im entscheidenden dritten Satz verloren. Am Sonntag stand zum Abschluss nun zumindest auf dem Papier die zweite deutsche Frauen-WM-Medaille: 2017 in Wien hatten die Rio-Olympiasiegerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst Gold gewonnen. Das deutsche Duo zeigte bei der Siegerehrung dann aber großen Sportsgeist und bewiesen Größe. Während der kompletten Mediallenübergabe hatten sie das Trikot der Schweizerin mit dabei hielten es hoch.
Rhythmische Sport Gymnastik EM:
Mit einem historischen Erfolg für den Deutschen Turner-Bund (DTB) sind am Sonntag die Europameisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik in Tel Aviv zu Ende gegangen. Die 15-jährige Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden gewann in den Finals mit den Handgeräten zweimal Bronze und damit das erste kontinentale Edelmetall für den DTB in dieser olympischen Turnsportart seit 42 Jahren.
Die Schülerin musste sich erst in der Entscheidung mit dem Ball mit 33,75 Punkten nur der Bulgarin Bryana Kaleyn (35,35) und der Italienerin Sofia Raffaeli (34,25) geschlagen geben. Auch mit den Keulen jonglierte Varfolomeev so gut, dass sie mit 33,15 Punkten ein zweites Mal als Dritte das Treppchen betreten durfte. Hier siegte Raffaeli mit 34,55 Punkten vor Mehrkampf-Europameisterin Daria Atamanov aus dem Gastgeberland Israel (34,25).
Fechten EM:
Leonie Ebert (Werbach) hat zum Start der Titelkämpfe in Antalya Gold mit dem Florett gewonnen. Die 22-Jährige setzte sich am Freitagabend im Finalgefecht gegen die zweimalige Weltmeisterin Arianna Errigo 15:11 durch. Zuvor hatte Ebert die frühere Titelträgerin Alice Volpi (ebenfalls Italien) mit 15:9 ausgeschaltet.
Für die Olympiateilnehmerin ist es die erste EM-Einzelmedaille und der größte Erfolg ihrer Karriere. 2017 hatte die viermalige deutsche Meisterin mit dem Team Bronze gewonnen. Der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) kann nach Eberts Triumph gelassen auf die weiteren Wettbewerbe blicken: Bei Olympia in Tokio war Deutschland im Umbruch ohne Medaille geblieben, am 15. Juli beginnt die WM in Kairo.
Schwimm WM:
Guter Start für den DSV bei der Schwimm WM in Budapest: Lukas Märtens holt zum Auftakt der Schwimm-WM in Budapest Silber. Der 20 Jahre alte Magdeburger schlug im Finale über 400 m Freistil nach 3:42,85 Minuten als Zweiter an und bescherte dem deutschen Schwimmteam damit die erhoffte erste Medaille. Märtens ist der erste deutsche Schwimmer seit Weltrekordler Paul Biedermann 2011 in Shanghai (Bronze), der auf dieser Strecke WM-Edelmetall holte.
"Das war unbeschreiblich, ein total gutes Rennen", sagte Märtens, "ich bin super zufrieden mit der Zeit." Den Titel sicherte sich der Australier Elijah Winnington, Bronze ging an den Brasilianer Guilherme Costa. Märtens startet in Budapest auch über 200, 800 und 1500 m Freistil. Auf den beiden längsten Strecken steigt er ebenfalls als Weltranglistenerster auf den Startblock.
Rudern Weltcup:
Der neuformierte Deutschland-Achter ist mit einem Sieg in die WM-Saison gestartet. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV), das ein Jahr nach der olympischen Silbermedaille von Tokio mit sechs Neulingen antrat, setzte sich beim Weltcup in Posen vor Australien und Polen durch. Schon den Vorlauf hatte die Crew um Schlagmann Mattes Schönherr souverän gewonnen.
In den olympischen Klassen ging die deutsche Flotte ansonsten aber leer aus. Jeweils auf Rang vier landeten Alexandra Föster (Meschede) im Einer, Paul Leerkamp und Arno Gaus (Osnabrück/Bonn) im leichten Doppelzweier sowie der Frauen-Achter.
Nach dem Weltcup in Luzern (8. bis 10. Juli) und der EM in München (11. bis 13. August) steht vom 18. bis 25. September die WM in Racice auf dem Programm.
Volleyball Nations League:
Die deutschen Volleyballerinnen haben in der Nations League ein Wochenende zum Vergessen erlebt. Zum Abschluss des zweiten Vorrunden-Abschnitts in Brasilia kassierte die Mannschaft des neuen Bundestrainers Vital Heynen rund drei Monate vor der WM in den Niederlanden und Polen am Sonntag gegen die Dominikanische Republik etwas unglücklich mit 1:3 (23:25, 23:25, 25:11, 25:27) ihre dritte Pleite in Folge. Bereits am vergangenen Samstag war die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbands (DVV) gegen die Türkei beim 0:3 ohne Satzgewinn geblieben. Auch in der Partie davor gegen Italien konnte das deutsche Team keinen Satz gewinnen. Allein ein 3:1-Sieg über die Niederlande steht in der zweiten Woche zu buche.
Vor dem letzten Gruppenphasen-Turnier ab Donnerstag auf den Philippinen rangiert Heynens Team mit erst zwei Erfolgen aus seinen bisherigen acht Begegnungen unter 16 Mannschaften auf dem zwölften Platz. Die acht besten Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale.
Im ersten Spiel nach der Weiterreise nach Quezon City trifft Deutschland, das im Vorjahr die Nations League als Zehnter abgeschlossen hatte, am Donnerstag auf China. Weitere Gegner sind die Niederlande (Freitag) und Frankreich (Sonntag).
Ausblick:
Schwimm WM:
Es geht in die zweite Woche für den Deutscher Schwimm-Verband. In der ersten Woche gab es schon einige Erfolge zu verzeichnen. Allem voran steht die Silbermedaille von Lukas Märtens. Florian Wellbrock konnte sich auf seinen Langdistanzen und im Freiwasser noch nicht beweisen. Hier dürfte es für den Olympiasieger von Tokio, wenn alles nach Plan läuft, ebenfalls Medaillen geben. In Woche zwei dürfen nun auch die Wasserballer ins Becken.
Fechten EM:
Noch bis zum Mittwoch (22.06.) stehen in Antalya die letzen Kämpfe der EM auf dem Plan. Ab Montag (20.06.) finden die Team-Wettbewerbe statt. Ein starkes deutsches Ergebnis der Damen im Einzel und der vorangegangenen Weltcups lassen hoffen, dass auch hier eine Medaille für den Deutschen Fechter-Bund drin ist.
Volleyball Nations League:
Auch die Männer starten ab Mittwoch (22.06.) in die zweite Woche ihrer Nations League. Erster Gegner auf den Philippinen ist Italien. Darauf folgen China (23.06.), die Niederlande (24.06.) und Frankreich (26.06.). In Woche eins konnte das Team um Neu-Trainer Michał Winarski bereits mit drei Siegen aus vier Spielen überzeugen.
Die Finals Berlin:
Ab Donnerstag (23.06.) werden in Berlin in 14 Sportarten 190 Deutsche Meistertitel verliehen. Die ARD und das ZDF übertragen live im Free-TV aber auch im Stream.
Weltcup-Finale Moderner Fünfkampf:
Ebenfalls ab Donnerstag (23.06.) startet in Ankara das Weltcupfinale der Fünfkämpferinnen und Fünfkämpfer. Bisher konnten die deutschen mit Podestplätzen überzeugen. Das Ziel ist für das kommende Wochenende also klar gesetzt. Edelmetall!
CHIO in Aachen:
Ab Freitag (24.06.) trifft sich in Aachen die Reitweltspitze zum „Weltfest des Pferdesports“. Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) und Dorothee Schneider (Framersheim) verzichten in Aachen auf den Start. Doppel-Olympiasiegerin von Bredow-Werndl ist wegen ihrer Schwangerschaft in diesem Jahr nur Zuschauerin, Schneider geht mit ihrem 18 Jahre alten Paradepferd Showtime mit Blick auf die WM im August in Herning/Dänemark nur als Einzelreiterin an den Start.
In Aachen dürfen sich damit hinter der siebenmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth mit Quantaz andere empfehlen, so etwa Frederic Wandres (Hagen a.T.W.), der bei der DM mit Duke of Britain im Grand Prix Special und in der Kür jeweils Zweiter geworden war. "Er hat sich nochmals steigern können", lobte Theodorescu. Im Blickpunkt stehen auch Ingrid Klimke (Münster) mit Franziskus und Benjamin Werndl (Aubenhausen) mit Famoso.
Hockey Pro League Frauen:
Am Samstag und Sonntag (25. + 26.06.) spielen die Danas in Den Bosch zwei Pro League Duelle gegen den Tabellen-Vorletzten China. Trotzdem ist es ein Duell auf Augenhöhe, da die deutsche Nationalmannschaft lediglich eine Platz vor dem Team aus China liegt. Es gilt also, den Abstand nach unten zu vergrößern und den Schwung aus dem letzten Überraschung-Sieg gegen die Niederlande mit ins Wochenende zu nehmen.
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(Text: sid | DTB - Fotos: picture alliance | Justus Stegmann (DVV) | DFB)