DOSB News

Titus Dittmann tritt als World Chairman für Skateboarding zurück

Titus Dittmann tritt als World Chairman für Skateboarding der FIRS (Fédération Internationale Roller Sports) zurück. Skateboarding wird bei den Spielen in Tokio 2020 olympisch.

Autor: DOSB
2 Minuten Lesezeit veröffentlicht am 22. Februar 2017

Titus Dittmann tritt als World Chairman für Skateboarding der FIRS (Fédération Internationale Roller Sports) zurück. Skateboarding wird bei den Spielen in Tokio 2020 olympisch.

Sein Ziel sei erreicht: Die rivalisierenden Verbände ISF (International Skateboarding Federation) und FIRS (Fédération Internationale Roller Sports) hätten sich auf eine Zusammenarbeit bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio verständigt. So begründete Titus Dittmann seine Entscheidung, mit sofortiger Wirkung als World Chairman für Skateboarding der FIRS zurückzutreten.

Der 68 Jahre alte Dittmann aus Münster war im Frühjahr 2014 dem Ruf des Weltverbandes gefolgt, um der FIRS Skateboard-Kompetenz bei kommenden olympischen Entscheidungen zu geben. Seine Hauptarbeit habe darin bestanden, „die entscheidenden Funktionärspositionen mit Personen besetzt zu sehen, die mit der bewegungsorientierten Jugendkultur Skateboarding vertraut sind“. Dies sei jetzt durch eine Zusammenarbeit der FIRS und der unter der Leitung von Garry Ream stehenden ISF garantiert, heißt es in einer Erklärung aus der vorigen Woche. Im August vorigen Jahres wurde diese Zusammenarbeit seitens des IOC bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro bestätigt und im weiteren Verlauf des Jahres vertraglich zwischen den beiden Parteien fixiert.

Dittmann, der über 20 Jahre lang für die Organisation der Skateboard-Weltmeisterschaften (unter anderem in den Dortmunder Westfalenhallen) verantwortlich war, habe „von Anfang an kein Geheimnis daraus gemacht, dass zwei Herzen in seiner Brust schlagen“, heißt es in der Mitteilung seiner Münsteraner Skateboard-Initiative weiter. „Auf der einen Seite ist Skateboarding eine selbstbestimmte Jugendkultur, die durch Vereinsstrukturen ihre pädagogische Kraft zur Persönlichkeitsstärkung verliert“, hatte Dittmann in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (4.Oktober 2015) erklärt. „Auf der anderen Seite wird die von Verbänden fremdbestimmte olympische Disziplin Skateboarding nicht zu verhindern sein. Deshalb versuche ich das Übel möglichst klein zu halten und kümmere mich selbst um Olympia.“

Dittmann werde sich nun ganz auf seine Initiative skate-aid (www.skate-aid.org) konzentrieren, die Kinder weltweit mit der pädagogischen Kraft des Skateboardens stark machen will. „Ich wünsche der FIRS und allen Aktiven im Sinne der Skateboardkultur eine erfolgreiche Premiere bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio“, sagte er.

(Quelle: DOSB-Presse, Ausgabe 8)

Titus Dittmann bei der Bambi-Verleihung 2016 in Berlin. Foto: picture-alliance