Auch die ersten Trainer der Olympiateilnehmer haben ihren großen Anteil an späteren Spitzenleistungen. Das zeigen fünf Besuche dort, wo für fünf Olympiaathleten alles begann.
Auch die ersten Trainer der Olympiateilnehmer haben ihren großen Anteil an späteren Spitzenleistungen. Das zeigen fünf Besuche dort, wo für fünf Olympiaathleten alles begann.
Miriam Welte, 29 Jahre, Radfahren, Olympiasiegerin 2012, 4x Weltmeisterin, 3x Europameisterin, Radsportlerindes Jahres 2012
Erster Trainer: Frank Ziegler
Wie kommt ein junges Mädchen zum Radsprint? Zum Beispiel so: Mutter Alexandra, eine Physiotherapeutin, lernt bei einer Schulfeier den Lehrer Frank Ziegler, der auch Landestrainer ist, kennen und lieben. Sie heiraten, und so kommt der Radsport in die Familie Welte aus Kaiserslautern. Athleten gehen ein und aus. Und irgendwann sagt Tochter Miriam, 15 Jahre alt und bislang durchaus talentierte Leichtathletin, ihrem Stiefvater, dass sie mit auf die Rennbahn möchte. Die Voraussetzungen sind also gut. Ziegler, zu DDR-Zeiten in Gera Sichtungslehrer für den Sport, hat ein Auge dafür. Miriam wechselt in Zieglers Schule, lernt auch schnell, richtig in die Pedale zu treten, und wird ein Jahr später Dritte der Deutschen Meisterschaft. 2003 fährt sie schon zur Junioren-WM, ein Jahr später folgen erste Medaillen und der erste Meistertitel. Auch Schwester Hannah versucht sich zwei Jahre später auf dem Rad, schafft es bis Rang zehn bei einer Junioren-WM, hört dann aber auf. Miriam Welte dagegen startet durch. „Nicht normal, dieser Weg“, sagt Ziegler. Aber ein höchst erfolgreicher, der mit Olympiagold 2012 und mehreren Weltmeistertiteln noch nicht beendet ist.
(Quelle: Sportdeutschland - Das Magazin 02/2016)
Erst 2001 fand Miriam Welte aufs Rad, seitdem sind der Trainer und Lehrer Ziegler und sie, hier im Foto aus dem Jahr 2005, ein erfolgreiches Team. Foto: Sportdeutschland - Das Magazin