Auch die ersten Trainer der Olympiateilnehmer haben ihren großen Anteil an späteren Spitzenleistungen. Das zeigen fünf Besuche dort, wo für fünf Olympiaathleten alles begann.
Auch die ersten Trainer der Olympiateilnehmer haben ihren großen Anteil an späteren Spitzenleistungen. Das zeigen fünf Besuche dort, wo für fünf Olympiaathleten alles begann.
Andreas Wolf, 25 Jahre, Handball, Supercup-Sieger 2015, Europameister 2015, Allstar-Team der EM, Handballer des Jahres 2015
Erste Trainerin: Brigitte Schmitz
Man muss Ollheim und Straßfeld mit ihren zusammen gerade mal 1.200 Seelen nicht kennen. Aber in dieser ländlichen Gegend nahe Euskirchen spielen sie einen flotten Handball. In Ollheim hat der TV vor vier Jahren sein 100-Jähriges gefeiert; auch Heiner Brand und einige Weltmeister von 2007 waren zu Gast. 1989 bündelten der TV und der SC Straßfeld ihre Kräfte in einer Spielgemeinschaft, die immer wieder Talente hervorbrachte. 30 Jahre lang hat Brigitte, genannt Biggi, Schmitz die Basis dafür gelegt. Wie ihr Mann Friedhelm spielte sie selbst, ließ sich 1983 aber überreden, mit den Jüngsten zu üben. Vor allem mit den Minis, die sich dem Ball noch wahrhaft spielerisch nähern. Die meisten müssen ihn noch mit beiden Händen fassen, aber mancher kann auch schon einhändig dribbeln. So wie dieser kräftige fünf Jahre alte Andreas Wolff, der sich 1996 anschloss. „Wenn Andi warf, dann saß der Ball“, erinnert sich Biggi Schmitz. „Laufen, das war nicht so sein Ding.“ Torwart, ja das schon eher, „von Anfang an“. Da war er gut. Und ehrgeizig. „Ein Talent, das war gleich klar“, sagt Friedhelm Schmitz mit dem Kennerblick eines ehemaligen Kollegen. Bis
zur C-Jugend hielt Andreas für die SG, dann wechselte er in höhere Klassen, wie die meisten Talente vor und nach ihm. Familie Schmitz nimmt es hin. Zumal die meisten den Kontakt zum Heimatverein halten. Europameister Wolff hat seiner ersten Trainerin gerade erst wieder zum Geburtstag gratuliert.
(Quelle: Sportdeutschland - Das Magazin 02/2016)
Brigitte Schmitz (auf dem Foto ganz rechts) hat selbst Handball gespielt. Vor allem aber hat sie sich 30 Jahre lang um die Allerkleinsten gekümmert – unter denen ein gewisser Andi Wolff der Größte war, wie der Schnappschuss aus dem Jahr 1998 belegt. Foto: Sportdeutschland- Das Magazin