Die Deutsche Olympiamannschaft wird nun mit voraussichtlich 450 Athletinnen und Athleten zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro (5. – 21. August) reisen.
Die Deutsche Olympiamannschaft wird nun mit voraussichtlich 450 Athletinnen und Athleten zu den Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro (5. – 21. August) reisen.
Darunter sind 26 so genannte Alternate Athletes, die als Ersatzathleten in Rio vor Ort sind, so dass die Mannschaftsgröße ohne Ersatzathleten bei jetzt 424 liegt.
Der DOSB hat die Triathletin Laura Lindemann als zweite Starterin neben Anne Haug nachnominiert, nachdem der Antrag der Athletin Rebecca Robisch auf Nominierung vom Landgericht Frankfurt zurückgewiesen und der DOSB aufgefordert wurde, die Triathlon-Nominierung noch einmal zu behandeln. Lindemann hatte von den von der Deutschen Triathlon-Union vorgeschlagenen Athletinnen und Athleten ohne Normerfüllung die beste Platzierung in einem WTF-Rennen vorzuweisen und hat nach sportfachlicher Einschätzung des DOSB unter Berücksichtigung der zuletzt gezeigten Form gute Chancen auf ein erfolgreiches Abschneiden.
Im Speerwerfen bleibt es bei der Nominierung von Christina Obergföll, da der Antrag von Katharina Molitor auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen den DOSB vom Landgericht Frankfurt zurückgewiesen wurde, ebenso wie die darauffolgende Beschwerde beim Oberlandesgericht Frankfurt. Das Landgericht folgte der Begründung des DOSB, dass die Nominierung der Athletin Obergföll zu Recht nach den Nominierungskriterien erfolgt sei und stützte die Nominierungshoheit des DOSB. „Es tut mir persönlich sehr leid, dass wir eine amtierende Weltmeisterin nicht nach Rio mitnehmen können“, sagte Michael Vesper, Chef de Mission in Rio und Vorstandsvorsitzender des DOSB. „Wir haben vier Weltklasse-Speerwerferinnen, aber nur drei Plätze, so dass wir eine Auswahl treffen mussten. Und so gab es für uns keine andere Möglichkeit, als streng nach den lange bekannten und von allen akzeptierten Nominierungsrichtlinien zu nominieren.“
Eine Änderung ergibt sich im Marathon der Männer. Der nominierte Hendrik Pfeiffer (TV Wattenscheid) hat aus Verletzungsgründen abgesagt, so dass der bereits als Ersatzathlet nominierte Julian Flügel (Asics Team Memmert) als dritter Marathonläufer nachrücken wird.
Vier Leichtathlet/innen mit knapp verpasster Norm (Maren Kock und Diana Sujew über 1500 m, Charlene Woitha im Hammerwerfen sowie Tobias Giehl über 400 m Hürden) wurden vor einer Woche vom DOSB unter Vorbehalt nominiert für den Fall, dass der Leichtathletik-Weltverband IAAF zusätzliche Einladungen aussprechen würde. Diese Zusatzplätze stehen nun nicht zur Verfügung, auch nicht für 1500-Meter-Läufer Timo Benitz, den der DOSB am Freitag ebenfalls unter Vorbehalt nominiert hatte. Die Leichtathletik-Mannschaft hat nun Gesamtgröße von 88 Athlet/innen.
Dafür kann der DOSB durch die Doping-Sperren von Weißrussland und Rumänien nun doch alle Klassen im Kanu-Rennsport besetzen. Jan Vandrey startet zusammen mit Sebastian Brendel im Zweiercanadier; Stefan Kiraj besetzt den Einercanadier über 200 Meter. Olympiasieger Sebastian Brendel war bereits für den Einercanadier über 1000 Meter nominiert.
Mitttlerweile sind auch die Reiterinnen und Reiter namentlich nominiert mit jeweils vier Starter/innen und je einem Alternate Athlete pro Disziplin.
Profile auf www.olympiamannschaft.de
Mit der Nominierung wird auch die virtuelle Heimat der Deutschen Olympiamannschaft im Internet aktualisiert. Alle nominierten Sportlerinnen und Sportler werden auf der Seite www.olympiamannschaft.de mit eigenen Profilen dargestellt. Bis zum Beginn der Spiele wird die Webseite weiter ausgebaut und u.a. um einen detaillierten Zeitplan und einen Statistikteil ergänzt. Zudem ist die Deutsche Olympiamannschaft auf den Plattformen Faceboook , Twitter , Instagram und Snapchat aktiv. Das verbindende Element der digitalen Kommunikation von Athleten, Verbänden und Fans bleibt wie zu London 2012 und Sotschi 2014 das Hashtag #WirfuerD.
Die weiteren Nominierungen und die Olympiamannschaft im Reiten:
Kanu, Rennsport (2 Athleten / 2 M): Stefan Kiraj (Einercanadier / KC Potsdam), Jan Vandrey (Zweiercanadier / KC Potsdam).
Reiten/Dressur (5 Athlethen / 3 F / 2 M; davon ein Alternate Athlete / 1 M): Kristina Bröring-Sprehe (RuFG Falkenberg), Sönke Rothenberger (RSG Fichtenhof Bad Homburg), Dorothee Schneider (Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb), Isabell Werth (RFV Graf von Schmettow Eversael). – Alternate Athlete: Hubertus Schmidt (Reitverein Altenautal).
Reiten/Springen (5 Athleten / 4 M / 1 F; davon ein Alternate Athlete / 1 F): Christian Ahlmann (RV Alt-Marl), Ludger Beerbaum (ZRuFV Riesenbeck), Daniel Deußer (RFV Kirberg), Marcus Ehning (ZRFV Borken). – Alternate Athlete: Meredith Michaels-Beerbaum (Reitverein Aller-Weser Verden).
Reiten/Vielseitigkeit (5 Athleten / 3 F / 2 M; davon ein Alternate Athlete / 1 F): Sandra Auffarth (RV Ganderkesee), Michael Jung (Reitsportgemeinschaft Altheim), Ingrid Klimke (RV St. Georg Münster), Andreas Ostholt (RuF Vornholz. – Alternate Athlete: Julia Krajewski (RuF Lingen).
Triathlon: (1 Athletin / 1 F): Laura Lindemann (OSC Potsdam).
(Quelle: DOSB)
Laura Lindemann ist für Rio nominiert und wird mit Anne Haug den Triathlon-Wettbewerb bestreiten. Foto: picture-alliance