Tobias Wendl und Tobias Arlt vor Toni Eggert und Sascha Benecken, doch großer Respekt vor der tückischen Kurve 13.
Einen Tag vor der Olympia-Entscheidung der Rodel-Doppelsitzer in China haben sich die beiden deutschen Teams gut im Eiskanal von Yanqing zurechtgefunden.
Die Olympiasieger Wendl/Arlt (Berchtesgaden/Königssee) gewannen das Abschlusstraining am Dienstag und scheinen vor den nur zwei entscheidenden Durchgängen im Wettkampf am Mittwoch (ab 13.20 Uhr MEZ/20.20 OZ) rechtzeitig in Bestform gekommen zu sein. In fünf von sechs Trainingsläufern waren die Bayern schneller als die Weltmeister Eggert/Benecken (Ilsenburg/Suhl).
"Wer uns kennt, weiß, dass wir hinten raus stark werden. Wir sind guter Dinge", sagte Arlt. Pilot Wendl erkannte nach der Generalprobe zwar "kleine Fehler" in der Kurve 13 kurz vor dem Ziel, ist insgesamt aber guter Dinge - auch für die Schlüsselstelle.
So habe Bundestrainer Norbert Loch ein simples Rezept für Kurve 13 parat. "Norbert sagte gerade über Funk: Eier, wir brauchen Eier, wir müssen uns da ruhig halten und die Kiste ballern lassen", sagte Wendl. Im Einsitzer der Frauen hatte Weltmeisterin Julia Taubitz am Montag in der Ausfahrt der Passage bei ihrem Sturz alle Gold-Chancen verloren.
Eggert/Benecken warten noch auf ihren ersten Olympiasieg, spüren nach eigener Aussage deshalb aber keinen größeren Druck. "Wir haben in den letzten Jahren immer zu den Höhepunkten gezeigt, dass wir sehr gute und stabile Nerven haben", versicherte Pilot Eggert: "Wir konnten uns hier fahrerisch stabilisieren und haben alles gut zusammengepuzzelt."
Größter deutscher Rivale im Kampf um olympisches Gold dürften Thomas Steu und Lorenz Koller sein. Die Österreicher waren nicht nur im ersten Lauf am Dienstag die Schnellsten, sondern hatten auch die vier Übungseinheiten davor für sich entschieden.
Quelle: DOSB, SID