Winter

Eiskunstlauf

Deutsche Eislauf Union
www.eislauf-union.de

Der Eiskunstlauf ist der „Schöngeist“ unter den Wintersportarten. Künstlerischer Ausdruck, Grazie und Anmut gehören neben dem technischen Können zum Rüstzeug. Die Sportart ist die erste aus dem Winterbereich, die schon vor den ersten Olympischen Spielen 1924 ihre Premiere feierte. 1908 in London wurden bereits vier Entscheidungen ausgetragen, 1920 in Antwerpen waren es dann drei.

Schon vor dem Jahrhundertwechsel hatten zwei Deutsche Eiskunstlauf-Geschichte geschrieben. Erster Europameister wurde 1891 Oskar Uhlig, fünf Jahre später gewann Gilbert Fuchs bei der ersten Weltmeisterschaft ebenfalls Gold. Bei Olympischen Spielen ließ der deutsche Premierensieg dagegen länger auf sich warten.

1960 gewann Manfred Schnelldorfer die bislang einzige deutsche Goldmedaille bei den Männern, bei den Frauen gab es zwischen 1980 und 1988 drei Triumphe in Folge durch die frühere DDR. Zunächst siegte Anett Pötzsch, dann folgten die beiden großen Erfolge von Katarina Witt. Die Läuferin aus Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) bezauberte das Publikum mit ihrer großen Ausstrahlung, die Silbe „Kunst“ brachte Witt perfekt zur Geltung. Unvergessen ihr zweiter Olympiasieg 1988 in Calgary, als sie sich im Duell mit der US-Amerikanerin Debi Thomas souverän durchsetzte. Beide liefen ihre Kür zur Musik von George Bizets Carmen.

Unvergessen ist auch die sensationelle Kür der britischen Eistänzer Jayne Torwill und Christopher Dean. Zum Bolero von Maurice Ravel setzte das Paar neue Maßstäbe, es erhielt in der B-Note für den künstlerischen Ausdruck neun von zehnmal die Höchstnote 6,0.

Während die Konkurrenzen der Damen, Herren und im Paarlauf von Beginn an im olympischen Programm waren, folgte der Eistanz erst 1976 in Innsbruck. Im Unterschied zum Paarlauf gibt es im Eistanz keine Sprünge.

Im Regelwerk gab es zahlreiche Veränderungen, dies betrifft vor allem das Format und die Benotung. Bis 1988 gab es in den Einzelkonkurrenzen die drei Komponenten Pflicht, Kurzprogramm und Kür, ab 1992 fiel die Pflicht weg.

Olympiasieger*in wurde Die- oder Derjenige, der in der Summe der jeweiligen Platzierungen aus Kurzprogramm und Kür den niedrigsten Wert hatte. Ab 2006 in Turin änderte sich auch dies. Um der Subjektivität bei der Notengebung entgegenzuwirken, wurde ein neues Wertungssystem eingeführt, dass das traditionelle 6,0-System ablöste.

Fortan werden die einzelnen Elemente je nach Qualität der Ausführung mit Punkten versehen. So ergibt sich nach Kurzkür und Kür eine Gesamtzahl, die über die Platzierung entscheidet. Gleichzeitig wurde eine Rekordliste eingeführt. Mit dem Einsatz eines digitalen Videosystems im Wettkampf sind die Preisrichterinnen und Preisrichter zudem in der Lage, Elemente wiederholt zu betrachten und damit objektiver zu bewerten.

Deutsche Medaillen

Jahr Gold Silber Bronze Total
Total 8 7 9 24
Heinrich Burger
Anna Hübler
Paarlauf
Elsa Rendschmidt
Einzel Frauen
Ernst Baier
Maxi Herber
Paarlauf
Ernst Baier
Einzel Männer
Paul Falk
Ria Falk-Baran
Paarlauf
Hans-Jürgen Bäumler
Marika Kilius
Paarlauf
Manfred Schnelldorfer
Einzel Männer
Hans-Jürgen Bäumler
Marika Kilius
Paarlauf
Gaby Seyfert
Einzel Frauen
Wolfgang Danne
Margot Glockshuber
Paarlauf
Manuela Groß
Uwe Kagelmann
Paarlauf
Romy
Kermer
Rolf Oesterreich
Paarlauf
Christine Errath
Einzel Frauen
Manuela Groß
Uwe Kagelmann
Paarlauf
Annett Pötzsch
Einzel Frauen
Jan Hoffmann
Einzel Männer
Dagmar Lurz
Einzel Frauen
Uwe Bewersdorff
Manuela Mager
Paarlauf
Katharina Witt
Einzel Frauen
Katharina Witt
Einzel Frauen
Ingo Steuer
Mandy Wötzel
Paarlauf
Paarlauf
Paarlauf
Paarlauf